Obersturmbannführer Otto Skorzeny

Der Geburtstag von unserem Obersturmbannführer Otto Skorzeny (1908 in Wien), seines Zeichens durch seine Kommandounternehmen im Sechsjährigen Krieg bekannt. Bevor er Soldat wurde, arbeitete er im Gerüstbau und setzte sich in unserer deutschen Ostmark für die Autobahnbewegung und den Anschluß ein. Im Sechsjährigen Krieg nahm er bei den Autobahngardetruppen an den Feldzügen gegen die Gallier und Russen teil. Im November 1941 wurde er außer Gefecht gesetzt und übernahm im April 1943 die Aufstellung von Kommandoeinheiten. Das Unternehmen Eiche war sein erster großer Streich, mit dem er im September 1943 den Duce befreite. Es folgte das Unternehmen Panzerfaust, durch welches im Oktober 1944 die bundesbrüchige ungarische Regierung gestürzt und durch eine treue ersetzt wurde. Im Zuge unserer Ardennenoffensive führte unser Skorzeny das Unternehmen Greif durch, mit dem etwas Verwirrung im Rücken des Feindes gestiftet werden sollte. Zuletzt kämpfte er an der Oder und den Alpen. Nach dem Sechsjährigen Krieg wollten ihm die Landfeinde ans Leder, aber unser Skorzeny konnte sich nach Spanien absetzen. An Orden staubte er das Eiserne Kreuz der beiden Klassen, das Deutsche Kreuz in Gold und das Ritterkreuz mit Eichenlaub ab. Geheiratet hat er 1939 Emmi Linhart, mit der er die Tochter Waltraut hatte. Seine Waffentaten hat uns unser Skorzeny in seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ geschildert und daraus lese ich euch von der Durchführung des Unternehmens Eiche vor: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906

Vom Innern eines DSF-230 Lastenseglers kann man praktisch nichts von der Landschaft erkennen. Sein Stahlrohrrahmen ist nur mit Zeltstoff überspannt. Unser Pulk stieg durch dicke Wolkengruppen auf 3500 Meter Höhe. Strahlender Sonnenschein drang durch die kleinen Plastikfenster, und ich sah einige meiner Leute, die ihren ganzen Notproviant aufgegessen hatten und denen es nun sehr übel wurde. Auch das Gesicht des Generals Soleti, der vor mir zwischen meinen Knien saß, nahm die graugrüne Farbe seiner Uniform an. Der Pilot des Henschel-Schleppflugzeuges unterrichtete durch Bordtelefon den Piloten unseres Lastenseglers, Leutnant Maier-Wehner, den Chef aller Segelflugzeugpiloten. Dieser gab mir seinerseits die jeweilige Position unserer Formation durch. Auf diese Weise konnte ich den Flug genau verfolgen. Ich hielt eine detaillierte Karte in den Händen, die Radl und ich nach am 8. September aus der Maschine Langguths gemachten Aufnahmen gezeichnet hatten, und erinnerte mich an die Worte General Students: „… ich bin überzeugt, daß jeder von Ihnen seine Pflicht erfüllen wird.“ Da meldete mir Leutnant Meier-Wehner, daß ihm der Pilot unserer Schleppmaschine durchgegeben habe, das Leitflugzeug Langguths und die Lastensegler Nummer 1 und 2 seien nicht mehr in Sicht. Später erfuhr ich, daß diese Flugzeuge ganz einfach abgedreht und nach Pratica di Mare zurückgekehrt waren! Das bedeutete, daß mein Stoßtrupp und der von Radl keine Rückendeckung mehr hatten und ich als erster landen mußte, wenn ich das Unternehmen überhaupt durchführen wollte. Ich wußte nicht, daß auch hinter mir zwei weitere Lastensegler fehlten. So glaubte ich, neun Lastensegler hinter mir zu haben, und hatte in Wirklichkeit nur sieben! Zu Meier-Wehner rief ich: „Wir übernehmen die Spitze!“ und schnitt mit meinem Fallschirmmesser zwei Öffnungen in die Verspannung. Dadurch konnte ich mich einigermaßen orientieren und den beiden Piloten Anweisungen geben: erst Meier-Wehner, der dann den Befehl an die „Lokomotive“, die uns zog, weitergab. Endlich entdeckte ich unter uns das Städtchen Aquila in den Abruzzen und den kleinen Flugplatz, dann etwas weiter auf der Serpentinenstraße zur Talstation der Drahtseilbahn auch die Kolonne Mors, die gerade Assergi passiert hatte und eine dichte Staubwolke hinterließ. Sie waren pünktlich; unten stimmte alles. Es war fast schon die X-Zeit, 14 Uhr, und ich rief: „Stahlhelme festschnallen!“ Unter uns tauchte das Hotel auf. „Schleppseil ausklinken!“ befahl Leutnant Meier-Wehner und zog kurz danach eine einwandfreie Kurve über dem Plateau. Ich mußte feststellen, daß die flachgeneigte Wiese, auf der wir im Gleitflug landen wollten – wie es General Student angeordnet hatte – nur eine kurze, steile Wiese und dazu noch mit Felsbrocken übersät war. Sofort rief ich: „Sturzlandung! Möglichst nahe hinter dem Hotel!“ Die anderen sieben Lastensegler, die hinter mir flogen, würden sicher dasselbe machen. Radl, dem der Pilot der Maschine Nummer 4 unser Manöver meldete, gestand mir später, daß er dachte, ich hätte den Verstand verloren. Trotz Bremsfallschirm landete unsere Maschine mit viel zu großer Geschwindigkeit, machte noch einige Sätze und kam schließlich mit viel Getöse und fast völlig zerstört etwa 15 Meter vor der Ecke des Hotels zum Stehen. Von da an ging alles sehr rasch. Ich lief, so schnell ich konnte, Waffe in der Hand, dem Hotel zu. Meine sieben Kameraden der Waffen-SS und Leutnant Meier folgten. Ein Posten schaute uns nur völlig verblüfft an. Rechts eine Tür: ich drang ein. Ein Funker saß vor seinem Gerät und arbeitete. Ich stieß mit einem Fußtritt den Stuhl unter ihm weg, und der Funker fiel auf den Boden. Ein Schlag mit der Maschinenpistole in das Funkgerät, und der Apparat war zerstört. Später erfuhr ich, daß in diesem Moment eine Meldung des Generals Cueli durchgegeben werden sollte, daß Flugzeuge zur Landung ansetzten. Aber der Raum hatte keine weitere Türe ins innere Gebäude, und so stürzten wir weiter, die Rückfront des Hotels entlang, um eine Eingangstür zu finden: aber es war keine vorhanden. Nur am Ende die Mauerwand einer Terrasse. Über die Schultern des Scharführers Himmel kletterte ich hinauf – noch ein Schwung, und ich stand jetzt an der Vorderseite des Hotels. Ich lief weiter und erblickte plötzlich in einem Fensterrahmen das markante Profil Mussolinis. „Duce, weg vom Fenster!“ rief ich, so laut ich konnte. Vor dem Haupteingang des Hotels waren zwei MGs in Stellung. Wir warfen sie mit Fußtritten um und drängten die italienische Besatzung zurück. Hinter mir brüllte es: „Mani in alto!“ Ich stürzte gegen die Carabinieri, die sich am Eingang stauten, und drängte mich im Handgemenge in nicht gerade sanfter Weise gegen den Strom. Ich hatte den Duce im ersten Stock rechts gesehen. Eine Treppe führte nach oben. Ich sprang hinauf, drei Stufen auf einmal nehmend. Rechts ein Gang und die zweite Tür. Da war der Duce, mit ihm noch zwei italienische Offiziere und eine Person in Zivil. Ich stellte alle drei gegen die Wand. Untersturmführer Schwerdt beförderte sie auf den Gang. Am Fenster tauchten Unterscharführer Holzer und Benzer auf: sie waren die Fassade direkt am Blitzableiter heraufgeklettert. Der Duce war also in unserer Hand und stand unter unserem Schutz. Die ganze Aktion hatte sich in knapp vier Minuten abgespielt – ohne daß ein einziger Schuß gefallen war. Ich hatte keine Zeit, dem Duce irgend etwas zu sagen. Durch das offene Fenster sah ich Radl und seine Gruppe im Laufschritt ankommen: ihr Lastensegler war vor dem Hotel gelandet. Die Waffen schußbereit in der Hand, stürzten sie zum Eingang, wo die Carabinieri eben damit beschäftigt waren, ihre MGs wieder aufzustellen. Ich rief Radl zu: „Alles in Ordnung hier! Unten absichern!“ In weiter Entfernung fielen ein paar Schüsse: die italienischen Posten waren aufgewacht. Ich ging auf den Gang und verlangte den Kommandanten des Hotels sofort zu sprechen. Die Carabinieri mußten nun, so schnell es ging, entwaffnet werden. Ihr Chef war nicht weit weg, ein Oberst. „Jeder Widerstand ist zwecklos“, sagte ich ihm auf französisch. „Ich verlange eine sofortige Übergabe!“ „Ich brauche etwas Bedenkzeit! … Muß mit General Soleti sprechen…“ „Sie bekommen eine Minute! Los!“ Eben betrat Radl den Raum; er hatte sich durchschlagen können. Ich ließ zwei unserer Soldaten als Posten vor der Tür und betrat das Zimmer Mussolinis, wo sich immer noch Schwerdt befand. „Duce, der Führer hat mir den Befehl gegeben, Sie zu befreien!“ Er drückte mir die Hände und umarmte mich mit den Worten: „Ich wußte, daß mein Freund Adolf Hitler mich nicht im Stich lassen wird!“ Benito Mussolini war sehr gerührt, und seine schwarzen Augen glänzten. Ich muß gestehen, daß dies für mich einer der großen Augenblicke in meinem Leben war. Die Minute Bedenkzeit war verstrichen, und der Oberst hatte nachgedacht. Er kam wieder ins Zimmer, kapitulierte, reichte mir ein Glas Rotwein und sagte mit knapper Verbeugung: „Auf den Sieger!“ Ich trank auf sein Wohl und reichte das Glas dem durstigen Radl weiter, der es sofort leerte…“

18 Kommentare zu „Obersturmbannführer Otto Skorzeny

  1. Gemeinhin prahlen ja die Landfeinde damit, daß ihre Kriegsknechte im Sechsjährigen Krieg viele verwegene Kommandounternehmen ausgeführt hätten, mit denen sie uns Deutschen großen Schaden zugefügt haben wollen. Die meisten solcher Unternehmen fanden freilich nur in der Einbildung der Landfeinde nach dem Sechsjährigen Krieg nach – wie das Dreckige Dutzend oder die Unrühmlichen Bastarde – statt und die tatsächlich durchgeführten wirken wenig berauschend. In Norwegen einige Fischölfabriken anzustecken und dergleichen Späße mehr. Wir Deutschen dagegen haben auch bei den Kommandounternehmen ordentlich reingehauen und dabei niemand mehr als unser Obersturmbannführer Otto Skorzeny, der heute übrigens Geburtstag hat. In unserer alten deutschen Hauptstadt Wien erblickte er 1908 das Licht der Welt. Seine Brötchen verdiente er im Gerüstbau, trat für die Autobahnbewegung und die Rückkehr unserer Ostmark in den deutschen Reichsverband ein. Im Sechsjährigen Krieg diente er bei den Autobahngardetruppen und nahm mit diesen an den Feldzügen gegen die Welschen und die Russen teil. Eine schwere Verwundung setzte ihn im November 1941 außer Gefecht. Sein Wunsch zur Panzertruppe zu gehen, verhinderte er schlimme Erkrankung. Und so kam es, daß er im April 1943 mit der Aufstellung von Kommandoeinheiten beauftragt wurde. Mit diesen führte er im September 1943 das Unternehmen Eiche zur Befreiung des Duces durch. Dieser bildete anschließend in Norditalien eine neue Regierung und setzte den Freiheitskampf an unserer Seite fort. Als nächste brachte er im Oktober 1944 in Ungarn den abtrünnigen Horthy zu Fall und ebnete so den Weg zur Einsetzung einer zuverlässigeren Regierung. Unsere Ardennenoffensive unterstützte unser Otto Skorzeny mit dem Unternehmen Greif, dessen Ziel es war hinter den feindlichen Linien etwas für Verwirrung zu sorgen. Zuletzt kämpfte er an der Oder gegen die Russen. Seine Waffentaten brachten ihm das Deutsche Kreuz in Gold, das Eiserne Kreuz I. und II. Klasse und das Ritterkreuz mit Eichenlaub ein. Im Jahre 1939 heiratete er Emmi Linhart, die ihm die Tochter Waltraut schenkte. Das Ostmarklied habe ich mir für unseren Otto Skorzeny zum Wiegenfest ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=jyS6_oUEic4
    „Was rauscht so bang der Donaustrom
    Durch’s weite deutsche Land?
    Von Burg zu Burg die Frage geht,
    Wann denn die Ostmark aufersteht,
    Ob auch der Bruder endlich heimwärts fand,
    Heim in das große Vaterland?
    „Wach auf, deutsche Wachau!“
    Strömt der Ruf durch das Donautal.
    „Wach auf, deutsche Wachau!“
    Ruft die Schar aus Erz und Stahl.
    Bleib stark, mein deutsches Österreich.
    Kein Baum fällt auf den ersten Streich.
    Wach auf, deutsche Wachau.
    Heil dir, Nibelungengau!
    Und lauter dringt die Feindesschar,
    Bezahlt mit fremdem Gold,
    Zu knechten uns mit frechem Mut,
    Da wallt es auf, das deutsche Blut.
    Ein ganzes Volk sich den Verräter holt,
    Wer es auch immer wagen sollt.
    „Wach auf, deutsche Wachau!“
    Strömt der Ruf durch das Donautal.
    „Wach auf, deutsche Wachau!“
    Ruft die Schar aus Erz und Stahl.
    Bleib stark, mein deutsches Österreich.
    Kein Baum fällt auf den ersten Streich.
    Wach auf, deutsche Wachau.
    Heil dir, Nibelungengau!
    Doch einmal wird das Morgenrot
    Aus dunkler Nacht erstehen,
    Und von der Donau bis zum Rhein
    Ein einig Volk von Brüdern sein.
    Von allen Burgen seh‘ ich Fahnen weh’n,
    Und unsre Helden aufersteh’n!
    „Wach auf, deutsche Wachau!“
    Strömt der Ruf durch das Donautal.
    „Wach auf, deutsche Wachau!“
    Ruft die Schar aus Erz und Stahl.
    Bleib stark, mein deutsches Österreich.
    Kein Baum fällt auf den ersten Streich.
    Wach auf, deutsche Wachau.
    Heil dir, Nibelungengau!“
    In seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ berichtet uns unser Otto Skorzeny weiter von der Befreiung des Duces aus den Händen der italienischen Verräter: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „General Soleti, einmal aus dem Flugzeug, war wieder zu sich gekommen. Er hatte uns natürlich nicht bei der Erstürmung der Terrasse folgen können, wurde jedoch von der Gruppe Radl des Lastenseglers Nummer 4 gesehen und aufgenommen. Da ihm sicher nichts daran lag, daß man auf ihn schoß, wiederholte er, wie alle meine Leute, meinen Befehl: „Mani in alto!“ Ein aus dem Fenster gehängtes Bettlaken ersetzte die weiße Fahne. Als Leutnant von Berlepsch das Laken am Fenster erblickte, befolgte er genauestens meine Anweisungen und umstellte nur das Hotel mit seinen Fallschirmjägern. Ich erteilte ihm durchs Fenster den Befehl, sofort die zahlreiche Bewachung des Duce zu entwaffnen, und fügte hinzu: „Sachte, aber schnellstens!“ Leutnant von Berlepsch grüßte und klemmte sein Monokel ein. Er hatte verstanden. Auf Wunsch General Soletis, den Mussolini gut kannte, durften die Offiziere ihre Revolver behalten. Der Duce sagte mir, daß ihn der in Tobruk schwerverletzte Carabinierihauptmann Faviola wie auch die anderen Carabinierioffiziere gut behandelt hätten. Allerdings hatte ihm Faviola am 11. September alle schneidenden Gegenstände, die er besaß, wie Messer, Rasierklingen und so weiter abgenommen: Mussolini war entschlossen, den Alliierten nicht lebend in die Hände zu fallen. Ich erfuhr, daß wir auch einen General gefangengenommen hatten. Dann stellte man mir den Mann im Zivilanzug vor, der sich zusammen mit Hauptmann Faviola und einem anderen Offizier im Zimmer des Duce aufhielt, als Schwerdt und ich ankamen: es war General Cueli! Später hörte ich: dieser Mann hatte für denselben Nachmittag den Auftrag, Mussolini abzutransportieren und an die Alliierten auszuliefern! Ich entschied, daß auch Soleti und Cueli nach Rom zu schaffen seien. Einer unserer Lastensegler stürzte auf eine Geröllhalde in etwa 800 Meter Entfernung. Die zehn Verletzten wurden sofort von unserem Sanitäter und italienischen Soldaten geborgen und von Doktor Brunner und italienischen Sanitätern behandelt. Keiner der Abgestürzten war schwer verletzt. Wir hatten zweifellos ein unwahrscheinliches Glück gehabt; keine Rede von 80 Prozent Verlusten, wie uns im Regimentsstab der Fallschirmjäger prophezeit worden war! Im Tal kam es im Laufe der Besetzung der Drahtseilstation zu einem kurzen Gefecht, und die Italiener erlitten geringfügige Verluste. Aber beide Stationen waren unversehrt in unseren Besitz gelangt. Major Mors ließ telefonisch anfragen, ob er mit der Seilbahn heraufkommen könne. Ich war einverstanden. Meine Mission war allerdings noch nicht zu Ende. Wie konnte man den Duce nach Rom bringen? Dazu waren drei Möglichkeiten geplant. Die erste bestand darin, sich des Flugplatzes von Aquila di Abruzzi zu bemächtigen. Dort würden drei Heinkel 111 landen. Ich würde Mussolini zum Landeplatz und in eines der Flugzeuge begleiten. Diese Maschine würde von den beiden anderen während des Fluges abgedeckt werden. Durch unseren im Tal angekommenen Funkwagen ließ ich die vereinbarte Meldung „Unternehmen erfolgreich durchgeführt“ übermitteln. Ich setzte den Fallschirmjägerangriff auf den Flugplatz für 16 Uhr fest. Als ich aber auf die Bestätigung wartete, daß die drei He 111 landen würden, war keine Funkverbindung mehr mit der Funkstation des Fallschirmjägerkorps zu bekommen. Es ist mir bis heute unerklärlich, weshalb. Zweite Möglichkeit: ein Fieseler Storch sollte bei Assergi, der Talstation, landen. Leider funkte mir der Pilot des Flugzeuges, den ich bei seiner harten Landung durchs Fernglas beobachtete, daß seine Maschine Schaden am Fahrwerk erlitten hätte. So blieb nur die dritte Lösung: Hauptmann Gerlach, General Students persönlicher Pilot, sollte mit einem anderen Fieseler Storch auf dem Campo Imperatore landen. Carabinieri und Fallschirmjäger räumten eiligst eine schmale Landefläche frei, denn Gerlach drehte schon Kurven über uns und wartete auf die grüne Leuchtrakete „Landen!“. Er landete mit bemerkenswertem Geschick, zur Bewunderung aller. Aber er mußte wieder starten, mit dem Duce – und mir! Ich hatte einen Befehl Hitlers erhalten. Der Start war sehr schwierig; wenn ich Benito Mussolini mit Gerlach allein wegfliegen ließ und er dann vielleicht mit dem Duce abstürzte, blieb mir nichts anderes übrig, als mir selbst eine Kugel in den Kopf zu schießen. Es hätte geheißen, ich wollte nicht den gefährlichen Start mit Mussolini und dem Piloten Gerlach riskieren. Da ich mich für Plan C entschließen mußte, gab ich dem Duce bekannt, daß wir mit dem „Storch“ in einer halben Stunde starten würden. Da er selbst Pilot war, wußte er, was ein Start in dieser Höhe und ohne richtige Piste bedeutete. Ich war ihm dankbar, daß er kein Wort über den Start verlor. Er wollte nach Rocca delle Caminate, verzichtete aber darauf, als er erfuhr, daß sich seine Frau und seine Kinder nicht mehr dort befanden, sondern mit einem meiner Kommandos unter Hauptsturmführer Mandel bereits in München eingetroffen seien. Er übergab Radl seine Koffer und trat vom Hotel ins Freie. Major Mors und zwei seiner Leutnante kamen eben an. Major Mors bat den „Fliegerhauptmann Skorzeny“, ihn beim Duce vorzustellen. Dies war gerade der glückliche Augenblick für den Kriegsberichterstatter vom Kayser der Division Student, der mit Mors in der Seilbahn auf das Campo Imperatore heraufgekommen war…“

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  2. Am heutigen Tag im Jahre 1908 wurde unser Obersturmbannführer Otto Skorzeny in Wien geboren. Im Sechsjährigen Krieg führte er zahlreiche Kommandounternehmen durch und half zudem bei der Aufstellung unserer Sondereinheiten mit. Seine größten Streiche waren das Unternehmen Eiche (die Befreiung des Duce im September 1943), das Unternehmen Panzerfaust (der Sturz des Abtrünnigen Horthy in Ungarn im Oktober 1944) und das Unternehmen Greif (zur Unterstützung unsere Ardennenoffensive im Dezember 1944). Bis 1938 kämpfte unser Skorzeny für den Abschluß unserer Ostmark. Im Sechsjährigen Krieg nahm er an den Feldzügen in Gallien und Rußland bei den Autobahngardetruppen teil. Nach seiner schweren Verwundung im November 1941 wollte er eigentlich zu den Panzern, jedoch machte seine Gesundheit das leider nicht mit und so widmete er sich ab 1943 April den Kommandoeinheiten. Seine letzten Kämpfe bestritt unser Otto Skorzeny an der Oder. Ausgezeichnet wurde er mit dem Ritterkreuz samt Eichenlaub, dem Eisernen Kreuz beider Klassen und dem Deutschen Kreuz in Gold. Die Tochter Waltraut ging aus seiner ersten Ehe mit Emmi Linhart hervor, seine anderen beiden Ehren blieben leider kinderlos. Wollten die Nornen auch nicht, daß unser Otto Skorzeny mit dem Panzer über die Schlachtfelder des Sechsjährigen Krieges brauste, so bekommt er dennoch von der Karo das Panzerlied zum Wiegenfest: https://www.youtube.com/watch?v=5-O0j4dx968
    „Ob’s stürmt oder schneit,
    Ob die Sonne uns lacht,
    Der Tag glühend heiß
    Oder eiskalt die Nacht.
    Bestaubt sind die Gesichter,
    Doch froh ist unser Sinn,
    Ist unser Sinn;
    Es braust unser Panzer
    Im Sturmwind dahin.
    Mit donnernden Motoren,
    Geschwind wie der Blitz,
    Dem Feinde entgegen,
    Im Panzer geschützt.
    Voraus den Kameraden,
    Im Kampf stehen wir allein,
    Stehen wir allein,
    So stoßen wir tief
    In die feindlichen Reihn.
    Wenn vor uns ein feindliches
    Heer dann erscheint,
    Wird Vollgas gegeben
    Und ran an den Feind!
    Was gilt denn unser Leben
    Für unsres Reiches Heer?
    Ja Reiches Heer?
    Für Deutschland zu sterben
    Ist uns höchste Ehr.
    Mit Sperren und Minen
    Hält der Gegner uns auf,
    Wir lachen darüber
    Und fahren nicht drauf.
    Und drohen vor uns Geschütze,
    Versteckt im gelben Sand,
    Im gelben Sand,
    Wir suchen uns Wege,
    Die keiner sonst fand.
    Und läßt uns im Stich
    Einst das treulose Glück,
    Und kehren wir nicht mehr
    Zur Heimat zurück,
    Trifft uns die Todeskugel,
    Ruft uns das Schicksal ab,
    Ja Schicksal ab,
    Dann wird uns der Panzer
    Ein ehernes Grab.“
    Nachdem der Duce aus den Händen der Verräter befreit wurde, bringt ihn unser Otto Skorzeny zum Autobahnbauer ins Hauptquartier; die Einzelheiten entnehmen wir „Krieg ohne Fronten“, dem Panzerbuch unseres Helden: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, daß mir zwar die Anwesenheit einer italienischen Division bei Aquila bekannt war, jedoch nicht, daß diese in Richtung auf Assergi vorgerückt war. Der Aufenthalt des Duce im Tal und die Zurücklegung der Strecke von der Talstation bis nach Assergi und von dort bis zum Flugplatz von Aquila über Camarda und Bazzano wären gefährlich gewesen. Ich hatte den Funkapparat im Hotel zerstört, mit dem Cueli seine Meldungen durchgab. Aber es war möglich, daß der Kommandeur der italienischen Division sich über die Funkunterbrechung wunderte und eine für uns unangenehme Initiative ergriff. Der Duce mußte so schnell wie möglich in Sicherheit gebracht werden. Plan C war jedoch mit größtem Risiko verbunden. Aber lassen wir noch einmal Karl Radl zu Wort kommen: „Als wir Gerlach, Mussolini und Skorzeny im Innern der kleinen Maschine zusammengepfercht sehen, ergreift uns alle Angst. Das Flugzeug gleitet den Abhang der „Startbahn“ hinunter, von wo man die großen Steine weggeschafft hat. Aber durch das zweite Drittel des Weges führt eine Wasserabflußrinne. Gerlach versucht, sie zu umgehen. Er will das Flugzeug in die Höhe ziehen und dann abheben. Der Storch überspringt tatsächlich das Hindernis, kippt aber plötzlich nach links und scheint sich fast zu überschlagen. Dann kommt ein anderer Aufschlag… noch die letzten Meter, und er verschwindet im Abgrund. Die Beine werden mir weich; ich habe das Gefühl, sie sind mir abgeschlagen worden. Plötzlich sitze ich auf einem der Koffer des Duce. Zum Glück hat es keiner gesehen. Das ist die Reaktion auf die ungeheure Aktivität und die Spannung der letzten Tage. Ich denke, daß nun alles umsonst war: der Duce wird sterben; ich werde mir eine Kugel in den Kopf schießen. Wir schauen alle auf das Flugzeug, das im Tal verschwindet. Totenstille. Nichts mehr zu sehen. Aber der Motor ist noch zu hören. Auf einmal erscheint auf der anderen Seite des Abgrunds der „Storch“ und fliegt… fliegt in Richtung Rom!“ Vor einigen Jahren ließ ich mir auf dem internationalen Flugplatz von Rom einen Carabinierifeldwebel vorstellen. Er war einer derer, die am Gran Sasso mit einem MG die Eingangstür des Hotels hatten verteidigen sollen. „Na“, sagte er, »da oben haben Sie mir einen schönen Kolbenhieb verpaßt, Herr Oberst!“ „Das bedauere ich…“ „Aber das war mir lieber als eine Kugel im Kopf!“ „Sie sind mir nicht böse?“ „Nein, Herr Oberst. Nachher habe ich mit meinen Kameraden geholfen, die Felsbrocken wegzuschaffen, damit der Storch landen und mit dem Duce und Ihnen an Bord wieder starten konnte.“ Wir drückten uns die Hand. Das Flugzeug hatte linke Schlagseite und ging im Sturzflug ins Tal hinunter. Ich wartete auf den Aufprall und schloß kurz die Augen, öffnete sie wieder und bemerkte, daß Gerlach langsam den Knüppel anzog und den „Storch“ wieder auffing: in gut dreißig Meter über dem Boden flogen wir über die Felsen zum Ausgang ins Tal von Arezzano. Ich konnte nicht umhin und legte die Hand auf die Schulter des Duce, der ebenso bleich wie Gerlach und ich war, sich umdrehte und lächelte. Er war sich der Gefahr völlig bewußt gewesen, hatte aber kein Wort darüber verloren. Erst jetzt begann er zu sprechen, und da wir aus Sicherheitsgründen nicht sehr hoch flogen, erklärte er mir die Gegend und rief alte Erinnerungen wach. Da fiel mir auf, daß er ein ausgezeichnetes Deutsch sprach. Bald lag die „Ewige Stadt“ zu unserer Rechten. Gerlach landete kunstvoll auf dem Hinterrad und dem rechten Vorderrad, da das linke beim Abflug beschädigt worden war. Hauptmann Melzer erwartete uns. Er begrüßte den Duce im Namen General Students, beglückwünschte Gerlach und mich und begleitete uns zu den drei Heinkel 111, die uns in Aquila an Bord hätten nehmen sollen. Ich stellte den Duce der Besatzung unseres Flugzeuges vor und Doktor Ruether, dem Arzt der II. Fallschirmjägerdivision, der als Begleitung mit uns flog. Bald kamen wir in die Nähe Wiens, inmitten eines Gewitters. Unsere Abenteuer waren noch nicht zu Ende: vergeblich versuchten wir durch Funk mit Wien in Verbindung zu treten. Wir hatten praktisch keine Sicht. Ich setzte mich neben den Piloten, und wir rechneten den Kurs nach. Es wurde Nacht, und das Benzin ging langsam zur Neige. Wir mußten nicht weit vom Ziel sein und stießen vorsichtig nach unten. Es kam nicht in Frage, mit dem Duce an Bord eine Notlandung zu versuchen. Da sah ich plötzlich durch ein Wolkenloch eine größere Wasserfläche schimmern und glaubte den Neusiedlersee zu erkennen. Wir gingen noch tiefer: meine Annahme war richtig. Der Pilot flog auf meine Anweisung Nordkurs. Bei tiefer Dunkelheit landeten wir auf dem Flugplatz Aspern. Dort erfuhr ich vom Kontrollturm, daß wir keine Funkverbindung aufnehmen konnten, „weil es Sonntag“ sei und die Funkzentrale an diesem Tag nicht voll besetzt. Als Goebbels ein paar Wochen später vom „totalen Krieg“ sprach, zitierte ich ihm ein paar Beispiele, insbesondere das von Aspern. Der Duce wurde schließlich ins Hotel Imperial nach Wien gebracht, wo man ihm eine Suite reserviert hatte. Er besaß keinen Schlafanzug, hielt ihn auch in jedem Fall für unzweckmäßig, was uns Anlaß zu einer heiteren Unterhaltung gab. Ich freute mich, jetzt einen ganz anderen Mann vor mir zu sehen, als den, den ich am Gran Sasso antraf, als ich die Zimmertüre des Hotels Imperatore aufstieß. Er hatte noch einige herzliche Worte für uns. Dann verabschiedete ich mich und ging in mein nebenan gelegenes Zimmer. Langsam spürte ich die Müdigkeit, die sich in den letzten fünf Tagen und Nächten angesammelt hatte. Aber ich sollte noch kein Anrecht auf Ruhe haben. Das Telefon läutete: Himmler war am Apparat. Er war sehr freundlich und sagte, nachdem er mir gratuliert hatte: „Sie sind doch Wiener, wenn ich mich nicht irre? Wie! Ihre Frau ist nicht bei Ihnen? Schicken Sie ein Auto zu ihr, das ist doch ganz normal! Selbstverständlich bleiben Sie beim Duce. Sie werden ihn morgen nach München und von dort ins Führerhauptquartier begleiten.“ …“
    Die Karo plant ja – panzerdichterisch – statt unseres Otto Skorzeny den Welteroberer Alexander den Großen zur großen Konferenz der Landfeinde in Teheran im Jahre 1943 zu schicken. Was allerdings nicht heißt, daß das „Unternehmen Weitsprung“ nicht doch noch ausgeführt wird, da sich die Landfeinde wegen demselbigen bei weitem zu stark naß machen… https://sputniknews.com/analysis/2007010494756632

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  3. Im Jahre 1908 wurde in unserer alten deutschen Reichshauptstadt Wien unser Obersturmbannführer Otto Skorzeny geboren, dessen Kommandounternehmen wahrhaft legendär sind. Der Sproß einer alten Soldatenfamilie nahm an den Kämpfen und Bestrebungen zur Wiedervereinigung der Ostmark mit unserem alten deutschen Reich teil. Daher durfte sich unser Otto Skorzeny 1938 auch ganz besonders über den Anschluß freuen. Ursprünglich wollte er zur Luftwaffe, aber diese lehnte ihn aus Altersgründen ab und so ging er eben zu den Autobahngardetruppen. Den Westfeldzug machte er 1940 beim Regiment Germania mit und beim Zuvorkommenschlag gegen Rußland 1941 kämpfte er in den Reihen der Panzerdivision „Das Reich“. Eine Verwundung setzte ihn vor Moskau außer Gefecht und im Lazarett erwischte ihn zudem auch noch die Ruhr. Daher wurde er 1942 in den Heimatdienst versetzt, meldete sich aber zur Panzerwaffe, was die Ruhr allerdings zunichte machte. Im Jahre 1943 begann er dann aber mit der Sondertruppenausbildung in Oranienburg. Sein erster Auftrag ließ nicht lange auf sich warten. Mit dem Unternehmen Eiche befreite er 1943 den Duce aus den Klauen der italienischen Verräter, der daraufhin in Norditalien eine neue Regierung zusammen stellen konnte. Mit dem Unternehmen Landfried vereitelte er 1944 den schnellen Vormarsch der Russen in Rumänien. Den Abfall Ungarn verhinderte er im selben Jahr durch das Unternehmen Panzerfaust, bei welchem der Rechtsverweser Horthy abgesetzt wurde. Das Unternehmen Greif sollte unsere Ardennenoffensive unterstützen und die Maasbrücken bei Lüttich und Namur in unsere Hand bringen. Seine letzte große Waffentat ist der Kampf um Schwedt an der Oder gewesen. An Orden hat unser Otto Skorzeny das Eiserne Kreuz beider Klassen, das Deutsche Kreuz in Gold und das Ritterkreuz mit Eichenlaub abgestaubt. Geheiratet hat er 1939 Emmi Linhart, mit der er die Tochter Waltraut hatte. Neuerdings behauptet der Feind übrigens, daß ich unser Otto Skorzeny nach dem Sechsjährigen Krieg als Meuchelmörder für dessen Geheimdienst betätigt hätte. https://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article153771122/Toetete-Hitlers-Held-Otto-Skorzeny-fuer-Israel.html Das davon kein Wort wahr ist, muß man wohl nicht sagen. Besonders zum Schießen ist die Begründung des Feindes: Unser Otto Skorzeny hätte nämlich Angst gehabt vom Feind ermordet zu werden. Als ob unser Otto Skorzeny jemals Angst vor dem Tod gehabt hätte! Da unser Held später auch eine Fallschirmjägereinheit geführt hat, bekommt er von mir das Fallschirmjägerlied „Hinter den Bergen strahlet die Sonne“ zum Geburtstag: https://www.youtube.com/watch?v=JLCoa0dx490
    „Hinter den Bergen strahlet die Sonne,
    glühen die Gipfel so rot,
    Stehen Maschinen, die woll’n mit uns fliegen,
    fliegen in Sieg oder Tod.
    Hurra, wir starten, hurra, wir starten,
    wenn die erste Morgensonne scheint,
    Fallschirmjäger, Fallschirmjäger
    gehen ran an den Feind!
    Narvik, Rotterdam, Korinth
    Und das heiße Kreta sind
    Stätten unserer Siege!
    Ja, wir greifen immer an,
    Fallschirmjäger gehen ran,
    Sind bereit, zu wagen!
    Hoch in den Lüften fliegt unser Vogel
    stolz und frei durch die Luft,
    Standhaft und ehrsam sind unsere Herzen,
    wenn das Kommando uns ruft.
    Hurra, wir fliegen, hurra, wir fliegen,
    wenn die erste Morgensonne scheint,
    Fallschirmjäger, Fallschirmjäger
    gehen ran an den Feind!
    Narvik, Rotterdam, Korinth
    Und das heiße Kreta sind
    Stätten unserer Siege!
    Ja, wir greifen immer an,
    Fallschirmjäger gehen ran,
    Sind bereit, zu wagen!
    Hoch aus den Wolken stürzen wir nieder,
    tief in die feindlichen Reih’n.
    Gegner, wir kommen, habt ihr’s vernommen,
    bald wird der Sieg unser sein!
    Hurra, wir springen, hurra, wir springen,
    wenn die erste Morgensonne scheint,
    Fallschirmjäger, Fallschirmjäger
    gehen ran an den Feind!
    Narvik, Rotterdam, Korinth
    Und das heiße Kreta sind
    Stätten unserer Siege!
    Ja, wir greifen immer an,
    Fallschirmjäger gehen ran,
    Sind bereit, zu wagen!“
    Mit dem Unternehmen Landfried gebot unser Otto Skorzeny dem Vordringen der Russen im Osten ein wenig Einhalt; wie er uns in seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ nun berichtet:
    https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Als ich am 10. September zur Wolfsschanze gerufen wurde, befanden sich die deutschen Armeen an beiden großen Fronten im Westen und Osten in einer kritischen Lage. Die wirklichen Ursachen dieser Situation waren nicht nur materieller Art, wie es heißt, sondern hatten vielmehr intellektuelle und moralische Gründe. Man muß die Sache aus Distanz betrachten. Im Mai 1944 fragten sich Keitel, Jodl, der Chef des Wehrmachtsführungsstabes und Zeitzler, der Chef des Generalstabes, wo und wann werden die sowjetischen Armeen angreifen? Der Chef der Operationsabteilung im Generalstab General Heusinger, hatte darüber seine eigene Ansicht: Stalin würde im Süden die von Schukow im Frühjahr gestartete Offensive weiterführen. Die sowjetischen Armeen würden zwischen den Karpaten und den Pripjet-Sümpfen in Richtung Warschau und Weichsel vorstoßen. Jodl war nicht ganz dieser Meinung, aber Hitler ließ sich durch den Vortrag Heusingers überzeugen. Die STAVKA hatte sich tatsächlich entschlossen, im Mittelabschnitt zuzuschlagen. In seinem Buch Verbrannte Erde (Berlin 1966) schreibt Paul Carell: „Es darf nicht überraschen, daß die sowjetischen Absichten unbekannt blieben. Die Deutschen besaßen keine gut arbeitende Spionage-Organisation innerhalb des sowjetischen Oberkommandos oder überhaupt in Rußland. Keinen Doktor Sorge und auch keinen Werther.“ Dagegen waren unsere Truppenaufstellungen im Mittelabschnitt der Front der STAVKA aufs genaueste bekannt. Die Militärhistoriker zeichnen ein ziemlich oberflächliches Bild von General Heusinger. Am 20. Juli 1944 umgaben vierundzwanzig Personen, darunter Hitler, den großen rechteckigen Tisch in der Wolfsschanze. General Heusinger stand rechts von Hitler. Er kannte Stauffenberg sehr gut. Der Oberst hatte trotzdem keine Skrupel: er stellte sein Aktentasche mit der gezündeten Bombe unter den Tisch und verschwand. Heusinger hatte Glück, es passierte ihm nichts. Aber die Tatsache, daß Stauffenberg trotz der Anwesenheit General Heusingers die Bombe zur Explosion brachte, beweist, daß es sich um ein völlig improvisiertes Attentat handelte. Am 15.Dezember 1966 wurden in Washington die „Diplomatischen Dokumente“ veröffentlicht, unter anderem der „Bericht des US-Generals Magruder“, des Chefs des amerikanischen Nachrichtendienstes, über „alle Vorhaben der deutschen Widerstandsbewegung“. Diese Vorschläge waren im Mai 1944 Dulles vorgelegt worden, der sich in der Schweiz aufhielt. Der Inhalt war: ein Putsch gegen Hitler. General Magruder weist darauf hin, daß „Zeitzler, der Generalstabschef, durch die Generale Heusinger und Olbricht für den Plan der Verschwörer gewonnen wurde“. Letztere empfahlen Dulles „ein Luftlandeunternehmen auf Berlin, mit Unterstützung des deutschen Ersatzheeres“. Darauf antwortete Dulles – ich zitiere die amerikanischen „Diplomatischen Dokumente“ – „daß er nicht glaube, Großbritannien und die USA könnten darauf eingehen, ohne die UdSSR zu Rate zu ziehen“. General Heusinger wurde durch die Bombe seines Mitverschwörers und Freundes leicht verletzt und am 24. Juli 1944 verhaftet. General Guderian, der Nachfolger des Generals Zeitzier an der Spitze des Oberkommandos des Heeres, ersetzte ihn dann durch General Wenck. Noch ein Beweis der vergeblichen Anstrengungen unserer Verschwörer, die mit dem Westen verhandelten. Ich persönlich hatte schon immer eine gut organisierte Luftlandeoperation auf Berlin befürchtet. Obwohl mir selbst nichts von den Plänen des Widerstandes bekannt war, äußerte ich meine Bedenken schon seit Anfang 1944 gegenüber Mitgliedern des Generalstabes, Admiral Heye, General Jüttner und anderen. In Nürnberg sprach sich General Heusinger in einer Erklärung unter Eid gegen die „deutschen Kampfmethoden“ aus, die gegen die Partisanen angewandt wurden. Es trifft zu, daß diese Polizeioperationen allzuoft ausarteten. Sie wurden von Einheiten durchgeführt, die sich die Bezeichnung „Waffen-SS“ anmaßten. Es war aber offiziell bekannt, daß diese in Wirklichkeit keine Angehörigen unserer Truppe waren. Immerhin muß gesagt werden, daß die Katastrophe, die im Osten am 22. Juni 1944 auf den Ansturm der 200 sowjetischen Divisionen gegen die 34 Divisionen des Feldmarschalls Busch folgte, von den Partisanen und Sonderkommandos der Roten Armee vorbereitet wurde. Allein am 19. und 20. Juni 1944 wurden über 12,000 Sabotageakte hinter den Linien Buschs begangen: Brücken, Eisenbahnlinien, Elektrizitätswerke wurden gesprengt, Telefon- und Telegrafenkabel unterbrochen. Es war das bis heute größte Unternehmen im Partisanenkrieg und hatte zum Resultat, daß unsere Einheiten zum Zeitpunkt des riesigen feindlichen Angriffs fast vollkommen von allen Nachschub- und Nachrichtenverbindungen abgeschnitten waren. Vom strategischen und taktischen Gesichtspunkt aus waren es die russischen Partisanen und Sonderkommandos, die den totalen Sieg errangen. Diese Tatsache wird von manchem Militärhistoriker zu Unrecht verschwiegen. Die Gleichzeitigkeit der feindlichen Offensiven im Westen, Osten und an der inneren Front war bemerkenswert: am 6. Juni 1944 landeten Amerikaner und Engländer in der Normandie und nahmen am 22. Juni Valognes. Am selben Tage erfolgte im Osten der Ansturm auf unsere Mittelfront. Pinsk fiel am 16. Juli; am 20. Juli explodierte die Bombe von Stauffenberg zwei Meter neben Hitler. Am 30. Juli stießen die Amerikaner in der Normandie bis nach Avranches vor, während die Russen in Brest-Litowsk einmarschierten. An der Ostfront blieben von den 38 in der Frontlinie befindlichen deutschen Divisionen knapp 10 Divisionen übrig. Die sowjetischen Armeen rückten fast genauso schnell vor wie wir im Jahre 1941: 700 Kilometer in 5 Wochen! Im Norden erreichten sie die ostpreußische Grenze. Im Süden stand es nicht viel besser. Am 2. August brach die Türkei ihre diplomatischen Beziehungen zum Reich ab. Rumänien wurde von den sowjetischen Truppen überflutet, die am 31. August in Bukarest einzogen. Auf Anweisung des Führerhauptquartier hatte ich per Flugzeug zwei Züge meines Bataillons Jagdverband-Ost – ungefähr 100 Mann – unter Führung des äußerst mutigen Untersturmführers Walter Girg nach Rumänien geschickt. Vier Monate vorher war er aus der Offiziersschule Bad Tölz in den Jagdverband DII gekommen, blond, draufgängerisch und abgehärtet – zwanzig Jahre alt. In Zusammenarbeit mit dem V. Gebirgsjägerkorps der Waffen-SS, dem Armeekorps Phleps (der rumänischen Waffen-SS) gelang es den in drei Kommandos aufgeteilten Soldaten Girgs, bis zu den wichtigsten Karpatenpässen von Kronstadt, Hermannsstadt und Karlstadt vorzudringen. Erst hielten sie auf kurze Zeit die Pässe, machten sie jedoch später unpassierbar, indem sie die Straßen sprengten. Diese Aktion ermöglichte deutschen Einheiten und zahlreichen deutschstämmigen Siebenbürgern den Rückzug nach dem Westen. Außerdem konnte man infolge der Feindbeobachtungen Girgs ein anderes Korps der Heeresgruppe F vor einer drohenden Einschließung im Raum von Gyergyoti retten. Das war die sogenannte Operation Landfried…“

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  4. Die Kriegsgöttin Pallas Athene oder auch die Nornen schienen unserem Obersturmbannführer Otto Skorzeny nicht hold gewesen zu sein. Die Luftwaffe lehnte ihn aus Altersgründen ab und seinen Einsatz bei der Panzerwaffe machte die Ruhr zunichte. Zwar durfte er die Feldzüge gegen Gallien und Rußland bei den Autobahngardetruppen mitmachen, aber eine Verwundung setzte ihn Anno 1941 außer Gefecht. Die Ärzte wollten ihm nur Heimatdienst erlauben, dennoch gelang es unserem Skorzeny Anno 1943 mit der Aufstellung unserer Jagdverbände beauftragt zu werden. Deren erster großer Einsatz war Anno 1943 die Befreiung des Duces durch das Unternehmen Eiche. Dadurch konnte eine neue Regierung in Norditalien gebildet werden, die bis zum Ende den Kampf gegen die sogenannten Vereinten Nationen an unserer Seite fortsetzte. Beim Unternehmen Landfried wurden Anno 1944 die Gebirgspässe in Rumänien gesperrt, um den Vormarsch der Russen zu verlangsamen. Mit dem Unternehmen Panzerfaust verhinderte unser Skorzeny den Abfall Ungarns. Dessen Reichsverweser Horthy unterhandelte mit den Landfeinden. Doch bevor er noch zur Tat schreiten konnte, überrumpelte ihn unser Skorzeny mit seinen Recken. Die Pfeilkreuzer übernahmen die Macht in Ungarn und setzten den Kampf gegen die sogenannten Vereinten Nationen an unserer Seite fort. Unsere Ardennenoffensive unterstützte unser Skorzeny mit dem Unternehmen Greif. Seine Truppen stifteten dabei allerlei Verwirrung im Rücken des Feindes und sollten die Maasbrücken bei Lüttich und Namur sichern. Aufgrund von Treibstoffmangel, fehlender Luftunterstützung und zu geringer Truppenzahl konnten unsere Truppen ihren Erfolg von 1940 aber leider nicht wiederholen. Im Osten schlug unser Skorzeny mit seinen Jagdverbänden Anno 1945 bei Schwedt noch ein letztes Mal zu… In unserer alten deutschen Reichshauptstadt Wien wurde unser Skorzeny Anno 1908 als Sproß einer alten Soldatenfamilie geboren. Seine Jugend war geprägt von Kämpfen mit den Marxisten und Ärger mit der komischen Sonderregierung der Ostmark. Der Spuk fand erst Anno 1938 mit dem Anschluß sein Ende. Ausgezeichnet wurde unser Skorzeny mit dem Ritterkreuz samt Eichenlaub, dem Deutschen Kreuz in Gold und den beiden Klassen des Eisernen Kreuzes. Seine Herzensdame Emmi Linhart führte er Anno 1939 zum Traualtar. Die Nornen vergönnten dem Paar nur die Tochter Waltraut. Zu lesen gibt es von unserem Skorzeny die Panzerbücher „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“, die in keiner guten Panzerbüchersammlung fehlen sollten. Kauf ist das Unternehmen Landfried in Rumänien abgeschlossen, so steht für unseren Obersturmbannführer Skorzeny in seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ auch schon das Unternehmen Panzerfaust in Ungarn an: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Nach erfülltem Auftrag zog Girg mit den Leuten seines eigenen Kommandos, als rumänische Soldaten verkleidet, mit den russischen Truppen in Kronstadt ein. Kurz danach, als sie versuchten, durch die vordersten russischen Linien zu kommen, wurden sie entdeckt, gefangengenommen und verprügelt. Als Girg erschossen werden sollte, gelang es ihm, zu fliehen; obwohl ihn eine Kugel am Fuß traf, konnte er einen Sumpf erreichen und sich dort verstecken. In der Nacht kam er bei den deutschen Linien bei Morosvasachely an. Seine beiden anderen Gruppen, die südlicher operierten, hatten mehr Glück und kehrten ohne allzu große Verluste zurück. Bei ihrem Einsatz inmitten der sowjetischen Linien stießen die Kommandos von Girg auf eine 2000 Mann starke deutsche Flakeinheit, die, in einem Tal vollkommen eingekesselt, der russischen Gefangenschaft verzweifelt, aber phlegmatisch entgegensah. 300 dieser Soldaten faßten auf Girgs Zureden den Entschluß, sich mit dessen Leuten zu den deutschen Linien zurückzukämpfen, was ihnen auch gelang. Aber was wurde aus vielen anderen Einheiten, die sich in ähnlichen Situationen befanden? Anfang September 1944, als sowjetische Truppen (Russen und Rumänen) in Siebenbürgen einmarschiert waren, hatte Ungarn Rumänien den Krieg erklärt. Admiral Horthy nahm jedoch gewisse Umbildungen im Ministerium vor, die einen politischen Kurswechsel ahnen ließen, und zwar in prosowjetischem Sinne, dem allerdings die Mehrzahl der ungarischen Armee (Honved) nicht zustimmte, der aber dennoch für unsere Lage in Ungarn sehr gefährlich war. In Rumänien standen uns nun die Verbündeten von gestern als Feinde gegenüber. Ich muß allerdings feststellen, daß es ganze rumänische Regimenter gab, die auf unserer Seite bis zum Schluß kämpften. So hatte ich im Februar 1945 in Schwedt/Oder ein rumänisches Regiment unter meinem Kommando, und die Gegenseite, die Russen, hatten zwei rumänische Regimenter. Eine manchmal schwierige Situation! Am 23. August 1944 wurde Marschall Antonescu verhaftet, und General Zanatescu bat sofort die Russen um einen Waffenstillstand, deren Divisionen augenblicklich über Polen nach Ungarn fluteten. Am 10. September morgens forderte mich General Jodl auf, einige Tage den Führerlagebesprechungen beizuwohnen, soweit Probleme der Südostfront zur Diskussion stünden. „Es ist möglich“, sagte er, „daß Ihnen der Führer einen wichtigen Einsatz an dieser in Bewegung befindlichen und unsicheren Front anvertrauen wird. Sie müssen über die strategischen und taktischen Probleme in Ungarn vollständig unterrichtet sein. Kommen Sie also bitte pünktlich zur Mittagslage.“ Im Führerhauptquartier fanden täglich zwei Lagebesprechungen statt: die „Mittagslage“ (gegen 14 Uhr) und die „Abendlage“ (gegen 22 Uhr). Bei diesen Besprechungen waren die wichtigsten Chefs der drei Waffengattungen versammelt: Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe oder deren Vertreter und die des Oberkommandos der Wehrmacht. Bekanntlich war Generalfeldmarschall Keitel der oberste Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Chef des Führungsstabes war General Jodl. Das OKH war das Oberkommando des Heeres und nur für die Operationen an der Ostfront zuständig: Chef des Generalstabes war zu diesem Zeitpunkt General Guderian. Der Balkan fiel sonst in den Aufgabenbereich des Generals Jodl, obwohl dort hauptsächlich russische Armeen eindrangen. Über Keitel, Jodl, Guderian, Göring, dem Oberbefehlshaber der Luftwaffe, über Dönitz, dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, stand Hitler als Oberster Befehlshaber der Wehrmacht und des Heeres, zu dem die Waffen-SS gehörte. Der große Besprechungsraum befand sich in einer Baracke, rund 50 Meter vom eben fertiggestellten Führerbunker entfernt. Hitler mußte unter dem Schutz von sieben Meter dickem Eisenbeton leben. Eine komplizierte Ventilationsanlage sorgte für Frischluft. Trotzdem war die Atmosphäre ungesund, da der noch nicht völlig abgebundene Beton feuchte Wärme ausstrahlte. In der Lagebaracke lag auf einem riesigen Tisch, der Licht durch die Fenster in einer 12 Meter langen Wand erhielt, eine Lagekarte aller Fronten. Die augenblicklichen Truppenstärken und ihre Stellungen waren mit Farbstift eingetragen. An den Schmalseiten des Tisches saßen zwei Stenografen. Hitler hatte ab 1942 verlangt, daß alle Lagebesprechungen mitstenografiert wurden. Am Ende des Krieges hatten sich rund 103,000 Blätter mit Notizen angesammelt, die nach Berchtesgaden ausgelagert wurden und dort leider verbrannt sind. Der Nachrichtendienst der 101. VS-Luftlandedivision konnte nur einen Bruchteil davon retten – kaum ein Prozent. Als ich am 10. September 1944 den Besprechungsraum betrat, stellte ich mich den bereits anwesenden Generalen und Generalstabsoffizieren vor, da ich nur wenige kannte. Nach dem 20. Juli hatte man aus leichtverständlichen Gründen viele Offiziere ausgewechselt. Wir standen alle. Für Hitler war ein Hocker vorgesehen; die Farbstifte, ein Vergrößerungsglas und eine Brille lagen auf dem Kartentisch. Ein kurzes Kommando: Hitler trat ein – und ich erschrak, als ich ihn so nahe sah. Ich erkannte ihn kaum wieder. Das war nicht mehr der Mann, den ich vom vergangenen Herbst in Erinnerung hatte: er kam gebeugt und zog ein Bein nach. Seine linke Hand zitterte so stark, daß er sie manchmal mit der rechten festhalten mußte. Seine Stimme klang verschleiert und brüchig. Er begrüßte ein paar Generale, hatte für mich ein paar freundliche Worte übrig, als er mich erblickte, und empfahl mir: „Skorzeny, bleiben Sie bei allem, was den Balkan betrifft, dabei.“ Generalfeldmarschall Keitel stand links neben Hitler; Generaloberst Jodl war an seiner rechten Seite und begann einen Vortrag über die allgemeine Lage, der leicht auf der Generalstabskarte zu verfolgen war. Nach General Jodls Vortrag sprach Hitler. Seine Stimme war etwas kräftiger geworden, und seine Kommentare waren so klar und überzeugend, daß man jeden Gedanken verwerfen mußte, dieser Mann leide unter der Parkinsonschen Krankheit, wie das Gerücht besagte. Seine geistige Regsamkeit und seine immer noch leidenschaftlichen Reaktionen stimmten weder mit den Symptomen dieser Krankheit überein, noch mit irgendeiner anderen Degenerationskrankheit. Am 20. Juli wurden Hitler beide Trommelfelle zerrissen; er wurde am Arm und am Rücken verletzt. Jedoch war der moralische Schock stärker als der psychische. Wie ich durch Prof. Doktor Brandt erfuhr, verabreichte ihm Doktor Morell starke Dosen von Glukose, koffeinhaltiges Vitamultin, Pervitin – das die Luftwaffe auch an Piloten ausgab, um sie wachzuhalten – und noch andere „Wunderdrogen“. Die Pillen, die Hitler viel zu oft gegen Magenkrämpfe einnahm, enthielten Spuren von Arsen. Heute ist bekannt, daß Morell viele Rezepte für seltene oder gefährliche Medikamente auf sogenanntes Staatspapier mit „Der Führer und Reichskanzler“ schrieb, das ihm Bormann beschaffte, so daß sich die Rezepte sozusagen in „Führerbefehle“ verwandelten. Der Arzt Professor Ernst Günther Schenk, der 1953 aus sowjetischen Gefängnissen zurückkehrte, berichtete, er habe schon 1943 Doktor Conti, den Chef des Reichsgesundheitsamtes, darauf aufmerksam gemacht, daß seiner Ansicht nach Morell Hitler in gefährlicher Weise dopte. Das nervliche Gleichgewicht des Menschen, von dem das Leben Millionen anderer Menschen abhing, sei schwer beeinträchtigt worden. Auch ein anderer Arzt, Doktor Hans-Dietrich Röhrs, schrieb 1966 in seinem Buch „Hitler, die Zerstörung einer Persönlichkeit“, daß Hitler nur dank seiner außergewöhnlichen robusten Gesundheit „der systematischen und progressiven Vergiftung durch Morell“ habe standhalten können…“

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  5. Anno 1908 wurde in unserer alten deutschen Reichshauptstadt Wien unser Obersturmbannführer Otto Skorzeny geboren. Er studierte ab Anno 1926 die Ingenieurswissenschaft an der Technischen Hochschule in Wien und beteiligte sich an den Kämpfen gegen die Marxisten. Anno 1919 hatten die Landfeinde die schon beschlossene Rückkehr der Ostmark in unserer altes deutschen Reich verboten. Die Machthaber in der Ostmark machten sich dieses Gebot der Landfeinde zu eignen und warfen sich sogar in die Arme Italiens, um ihr armseliges Sonderdasein weiter fristen zu können. Doch verrechneten sie sich in diesem Punkt und als der Autobahnbauer mit dem Duce handelseinig wurde, schlug Anno 1938 ihre Stunde. Schon ein Jahr später brachen die Landfeinde den Sechsjährigen Krieg vom Zaun. Unser Otto Skorzeny eilte zu den Waffen und landete schließlich bei den Autobahngardetruppen. Beim Regiment Germania machte er Anno 1940 den Westfeldzug mit und kämpfte Anno 1941 mit der Panzerdivision „Das Reich“ in Rußland. Hier zog er sich vor Moskau eine schwere Verwundung und im Lazarett auch noch die Ruhr zu. Die Folge war die Verwendung im Heimatdienst. Anno 1943 konnte unser Skorzeny aber dann seine berühmten Jagdverbände aufstellen, mit denen er in den kommenden Kriegsjahren so manchen heiklen Auftrag erledigte. Rückblickend mögen das Unternehmen Eiche, mit dem Anno 1943 er Duce befreit wurde, oder das Unternehmen Panzerfaust, mit dem Anno 1944 der Abfall Ungarns verhindert worden ist, wenig bedeutend erscheinen. Doch haben sie den Sieg der sogenannten Vereinten Nationen im Sechsjährigen Krieg nicht wenig verzögert. Man stelle sich vor, unser Skorzeny wäre mit seinen Recken beim Abfall Italiens, Rumäniens und Bulgariens in ähnlicher Weise zur Stelle gewesen. Das Unternehmen Greif hätte indes womöglich Kriegsentscheidend wirken können, wenn unsere Ardennenoffensive mit mehr Truppen und Nachschub hätte durchgeführt werden können. Die Jagdverbände unseres Skorzenys sollten nämlich im Rücken des Feindes für Verwirrung sorgen und die Maasbrücken bei Lüttich und Namur einnehmen. Seine letzte Waffentaten vollbrachte unser Skorzeny Anno 1945 bei Schwedt an der Oder… Das Eiserne Kreuz beider Klassen, das deutsche Kreuz in Gold und das Ritterkreuz mit Eichenlaub erhielt er für seine Verdienste. Zum Weib nahm er Anno 1939 Emmi Linhart, mit der er die Tochter Waltraut zeugte. „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ heißen die Panzerbücher unseres Skorzenys und diese sollten nicht in eurer Sammlung fehlen. Den Befehl zur Durchführung des Unternehmens Panzerfaust erhält unser Otto Skorzeny nun in seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ vom Autobahnbauer: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Während meines dreitägigen Aufenthaltes war ich nicht nur erstaunt über das außerordentliche Gedächtnis Hitlers, sondern auch darüber, welchen Sinn für militärische und politische Situationen, deren Entwicklungsmöglichkeiten und eventuelle Lösungen der mit ihnen zusammenhängenden Probleme er besaß. Generaloberst Jodl verstand es, eine militärische Lage vorzutragen. Aber wenn Hitler danach sprach, wurde alles viel einfacher und klarer. Ich bin überzeugt, daß die großen Katastrophen – insbesondere die von Stalingrad – zu vermeiden gewesen wären, wenn man ihn seit 1939 immer loyal und richtig informiert hätte. Ich sprach bereits von den Wutausbrüchen Hitlers, als man ihm die tatsächliche Stärke bestimmter Divisionen gestand. Ich möchte hinzufügen, daß man ihm bei dieser Gelegenheit die Wahrheit über den Aufstand verheimlichte, die die Geheimarmee des polnischen Generals Bor-Komorowski in Warschau ausgelöst hatte, die Gräuel des Straßenkampfes und die heikle Lage, in der sich einige unserer Einheiten im Süden der Stadt befanden. Die Situation in Bulgarien, Rumänien, Jugoslawien und in Ungarn wurde nach und nach katastrophal. Hitler war sich dessen vollkommen bewußt. Das rumänische Erdöl war endgültig verloren; die Donaubrücken waren auf sowjetischen Befehl von rumänischen Soldaten besetzt worden, und wir hatten in dieser Falle 15 Divisionen verloren. Bulgarien wechselte auf die Feindseite über – mit den Panzern und leichten Geschützen, die wir ihnen kurz zuvor geliefert hatten. In Jugoslawien rückten Titos Partisanen nach Norden vor und sollten bald mit den sowjetischen Truppen Verbindung aufnehmen. Blieb noch Ungarn. Ende August hatte Hitler General Guderian in geheimer Mission zum Reichsverweser Horthy gesandt. Er überbrachte einen persönlichen Brief Hitlers und wurde freundlich empfangen, gewann aber trotz allem einen sehr schlechten Eindruck. Am dritten Tage, nach der Abendlage, befahl mir Jodl, noch weiter in der Lagebaracke zu bleiben. Hitler hatte zu dieser außergewöhnlichen Besprechung noch Keitel, Jodl, Ribbentrop und Himmler versammelt. Hitler ergriff das Wort und erklärte, daß er sich keinerlei Illusion mehr mache: der Admiral-Reichsverweser war im Begriff, nicht nur mit den westlichen Verbündeten zu verhandeln, sondern sehr wahrscheinlich auch mit Stalin. Selbstverständlich ohne uns davon in Kenntnis zu setzen. Die Front war mit Mühe an der ungarischen Grenze zum Stehen gekommen. Wenn nun auch die Honvids zum Feind überliefen, befänden sich 30 Divisionen – rund 400,000 Soldaten – in einer Falle. Und diejenigen, die in Italien kämpften, hätten es vermutlich auch schwer, wenn sich eine sowjetische Offensive vom Süden Ungarns aus über Jugoslawien in Richtung Triest und Udine entwickeln könnte. „Das kommt nicht in Frage“, sagte Hitler mit fester Stimme. „Der Reichsverweser hält sich für einen großen Politiker und ist sich nicht darüber im klaren, daß er auf diese Weise einem anderen Karolyi den Weg ebnet. Man scheint wirklich in Budapest ein sehr kurzes Gedächtnis zu haben. Man hat wohl vergessen, daß man am 25. November 1941 den Anti-Kominternpakt für fünf Jahre verlängerte! Aber kann man denn vergessen, daß Sie“ – er wandte sich zu Ribbentrop – „am 29. August 1940 in Wien einen gewissen Schiedsspruch fällten? Durch dieses Urteil erhielt Ungarn den größten Teil Siebenbürgens zurück, den man ihm 1920 durch den Vertrag von Trianon abnahm: 45,000 Kilometer und 2,380,000 Menschen, die heute vom Bolschewismus bedroht sind.“ Außenminister von Ribbentrop erklärte, daß die politische Lage in Budapest immer undurchsichtiger werde. Zwei treue Freunde des Deutschen Reiches hatten abdanken müssen: Der Stellvertretende Ministerpräsident Raasch und der Wirtschaftsminister von Imredy; ein neues Kabinett unter dem Vorsitz von General Geza Lakatos hatte die Macht übernommen. „Die Macht! Stalin wird die Macht in Budapest übernehmen, wenn wir dazu gezwungen werden, Ungarn zu verlassen. Kann der Reichsverweser denn seine feierlichen Worte vergessen, die er am 16. April dieses Jahres ausgesprochen hat: „Wir werden an der Seite der deutschen Armee kämpfen, bis wir diesen Sturm siegreich überstanden haben.“ Und jetzt sagt man schlau zu General Guderian: „Mein lieber Kamerad, in der Politik muß man mehrere Eisen im Feuer haben.“ Das sagt der Reichsverweser, aber so spricht kein loyaler Verbündeter, sondern ein Mann, der uns verraten und seine feierlichen Versprechungen brechen will. Das werde ich nicht dulden, denn unsere Soldaten verteidigen doch auch ungarischen Boden!“ Er wandte sich mir zu und sagte: „Skorzeny, ich habe Sie gebeten, bei den Lagebesprechungen der Südostfront teilzunehmen. Sie kennen Ungarn und besonders Budapest. Ich wünsche unter keinen Umständen einen Badoglio in Ungarn. Wenn der Reichsverweser sein Wort bricht, haben Sie den Burgberg zu nehmen und sich all derer zu bemächtigen, die sich im Königspalast und in den Ministerien befinden. Dann riegeln Sie alles ab und besetzen den Burgberg militärisch. Beginnen Sie sofort mit Ihren Vorbereitungen – in Zusammenarbeit mit Generaloberst Jodl. Es könnten sich bei der Aufstellung Ihrer Einheiten Schwierigkeiten mit den anderen Wehrmachtsstellen ergeben: um dies zu vermeiden, werden Sie von mir einen schriftlichen Befehl mit weitgehenden Vollmachten bekommen. Man hat an eine Fallschirmjägeroperation oder an ein Luftlandeunternehmen gedacht. Aber Sie werden selbst darüber die Entscheidung fällen.“ Der Befehl, den Hitler vor mir unterschrieb, ist nicht mehr in meinem Besitz, aber ich erinnere mich mehr oder weniger genau an die Worte: „Der SS-Sturmbannführer Otto Skorzeny handelt in Ausführung eines persönlichen, streng geheimen Befehls von höchster Wichtigkeit. Ich weise sämtliche militärischen und staatlichen Dienststellen an, Skorzeny in jeder Weise zu unterstützen und seinen Wünschen nachzukommen, gezeichnet Adolf Hitler.“ Dieses Schriftstück entsprach praktisch einer Blankovollmacht Hitlers an mich, und es wird sich gleich zeigen, was mir dieses Papier nutzte. Leider wurde es mir zusammen mit der Uhr des Duce abgenommen, als ich in amerikanische Gefangenschaft geriet. Unter dem Decknamen Dr. Wolff fuhr ich dann in Zivilkleidern mit Radi über Wien nach Budapest. Einer unserer echten Anhänger, ein Deutschungar, stellte uns seine Wohnung mit Dienstpersonal und Köchin zur Verfügung. Ich scheue mich fast, es zu gestehn: in meinem ganzen Dasein habe ich noch nie so gut gelebt wie in diesen drei Wochen in Budapest. Radi wurde kurz vor der Aktion dringend nach Friedenthal zurückgerufen, aber Adrian von Fölkersam war bei mir, sowie ein Großteil der Kameraden vom Gran Sasso. Unser Gastgeber, der uns wie ein echter Magyar empfing, war gut informiert über alles, was sich am Hof und in der Umgebung des Regenten abspielte. Horthy, ein Admiral ohne Flotte und ein Regent ohne König und Königin, hatte sich 1920 stark der Rückkehr der Habsburger in Ungarn widersetzt: er erhob ganz offensichtlich dynastische Ansprüche. Am 19. 2. 1942 ließ er seinen ältesten Sohn, Stefan Horthy, vom Parlament als Vize-Regenten mit Nachfolgerecht anerkennen. Dieser im übrigen sehr begabte Sohn kämpfte tapfer gegen die Sowjets. Er war Jagdflieger und fiel am 19. 8. 1942 an der Ostfront. Niklas Horthy, sein jüngerer Bruder, hatte einen ganz anderen Charakter. Er war ein guter Stammkunde der Budapester Nachtclubs und der Kummer seines Vaters bis zu dem Tage, an dem er in eine umstürzlerische politische Aktivität verfiel. Verschwiegenheit war nicht seine Stärke, und als wir in Budapest ankamen, wußten die Informierten bestens Bescheid, daß Niklas in Verbindung nicht nur mit Londoner Politikern stand, sondern auch mit den Unterhändlern Titos und Stalins – und das alles mit dem Segen seines Vaters. Unser SS- und Polizeiführer Winkelmann in Budapest wußte von den gefährlichen Verbindungen des „Nicky“ – wie sein Pseudonym lautete. Fölkersam verstand nicht richtig und hörte: „Micky“. Von da an wurde Niklas Horthy für uns zu der Mickymaus aus Walt Disneys Wunderwelt…“

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  6. In ihren Filmen und Märchen feiern die Landfeinde gemeinhin ihre Kommandounternehmen. Doch entlocken diese uns Deutschen nur ein müdes Gähnen. Wir haben nämlich unseren Obersturmbannführer Otto Skorzeny, der mit seinen Jagdverbänden ganz andere Streiche getan hat als die Spezialeinheiten der Landfeinde. So etwa das Unternehmen Eiche, bei dem der Duce 1943 aus den Klauen der italienischen Verräter befreit wurde. Diese hatten sich auf dem Berg Großstein verschanzt und die Gefahr war nicht gering, daß sie den Duce ermorden würden, wenn sie von der Annäherung unserer Landser erfahren würden. Die Überrumpelung war also geboten und diese gelang unserem Otto Skorzeny vollkommen. So konnte Italien wieder eine Regierung erhalten. Der nächste Streich unseres Helden war das Unternehmen Landfried, bei dem 1944 die Karpatenpässe gesprengt wurden, um den Vormarsch der Russen zu verlangsamen. Noch im selben Jahr stand das Unternehmen Panzerfaust an. Ziel desselbigen war es den Abfall Ungarns zu verhindern. Dessen Reichsverweser Horthy hatte Verhandlungen mit den Landfeinden aufgenommen und so war Eile geboten. Auf seiner Budapester Burg wurde der Schuft festgesetzt und die Regierung Ungarns auf die Pfeilkreuzer übertragen. Damit waren ähnlich schlimme Dinge wie in Italien und Rumänien verhindert worden. Dagegen wirkt die Sprengung einer Schwerwasserfabrik in Norwegen dann doch reichlich schwach. Im Zuge unserer Ardennenoffensive sollte unser Otto Skorzeny das Unternehmen Greif durchführen. Seine Jagdverbände stifteten im Rücken des Feindes Unruhe, indem sie etwa Straßenschilder austauschten und es war angedacht, daß sie sich der Maasbrücken bei Namur und Lüttich bemächtigen. Nach einigen schönen Anfangserfolgen blieb unser Angriff aber leider stecken… Zuletzt kämpfte unser Otto Skorzeny mit seinen Jagdverbänden bei Schwedt an der Oder. Geboren wurde unser Held 1908 in Wien, unserer alten deutschen Reichshauptstadt. Als echter Deutscher schlug er nicht nur den Marxisten aufs Haupt, sondern trat auch für den Anschluß der Ostmark an unser altes deutsches Reich ein. Dieser konnte leider erst 1938 vollzogen werden. Als die Landfeinde 1939 den Sechsjährigen Krieg vom Zaun brachen, meldete sich unser Otto Skorzeny natürlich umgehend zum Militär. Er kam bei den Autobahngardetruppen unter und zog mit unserem Regiment Germania 1940 gegen die nicht-gallische Volksfrontregierung zu Felde und ermöglichte so mit die Nationale Revolution des Marschalls Petain. Im Jahre 1941 nahm er am Illyrienfeldzug teil und kämpfte in Rußland mit unserer Panzerdivision „Das Reich“. Vor Moskau wurde er verwundet und auf dem Krankenlager befiel ihn zudem auch noch die Ruhr. Daher tat er 1942 nur Wachdienst bei der Leibstandarte. Im Frühjahr 1943 wurde er aber mit der Aufstellung seiner Jagdverbände beauftragt. Für seine Waffentaten wurde unser Otto Skorzeny mit dem Deutschen Kreuz in Gold, dem Ritterkreuz mit Eichenlaub und dem Eisernen Kreuz der beiden Klassen vom Autobahnbauer geehrt. In den heiligen Stand der Ehe trat er 1939 mit Emmi Linhart, die ihm die Tochter Waltraut schenkte. In seiner spanischen Zuflucht fand unser Otto Skorzeny Zeit einige Panzerbücher zu schreiben. „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ lauten deren Namen und ihre Anschaffung ist gar sehr zu empfehlen. Da uns Deutschen und vor allem unseren Österreichern, im Zuge der (((amerikanischen))) Umerziehung, beständig eingeredet wird, daß unsere Ostmark kein Teil Deutschlands wäre, sollte die Vertonung von Ernst Moritz Arndts epischen Gedicht „Was ist des Deutschen Vaterland?“ bei der Geburtstagsfeier für unseren Otto Skorzeny keinesfalls fehlen: https://www.youtube.com/watch?v=-9OUJcbgnXg
    „Was ist des Deutschen Vaterland?
    Ist’s Preußenland? Ist’s Schwabenland?
    Ist’s wo am Rhein die Rebe blüht?
    Ist’s wo am Belt die Möwe zieht?
    O nein, nein, nein!
    Sein Vaterland muß größer sein!
    Was ist des Deutschen Vaterland?
    Ist’s Bayerland? Ist’s Steierland?
    Ist’s, wo des Marsen Rind sich streckt?
    Ist’s, wo der Märker Eisen reckt?
    O nein, nein, nein!
    Sein Vaterland muß größer sein!
    Was ist des Deutschen Vaterland?
    Ist’s Pommerland? Westfalenland?
    Ist’s, wo der Sand der Dünen weht?
    Ist’s, wo die Donau brausend geht?
    O nein, nein, nein!
    Sein Vaterland muß größer sein!
    Was ist des Deutschen Vaterland?
    So nenne mir das große Land!
    Ist’s Land der Schweizer? Ist’s Tirol?
    Das Land und Volk gefiel mir wohl.
    Doch nein, nein, nein!
    Sein Vaterland muß größer sein!
    Was ist des Deutschen Vaterland?
    So nenne mir das große Land!
    Gewiß, es ist das Österreich,
    An Ehren und an Siegen reich?
    O nein, nein, nein!
    Sein Vaterland muß größer sein!
    Was ist des Deutschen Vaterland?
    So nenne endlich mir das Land!
    So weit die deutsche Zunge klingt
    und Gott im Himmel Lieder singt:
    Das soll es sein! Das soll es sein!
    Das wackrer Deutscher, nenne dein!
    Das ist des Deutschen Vaterland,
    wo Eide schwört der Druck der Hand,
    wo Treue hell vom Auge blitzt
    und Liebe warm im Herzen sitzt.
    Das soll es sein! Das soll es sein!
    Das wackrer Deutscher, nenne dein!
    Das ist des Deutschen Vaterland,
    wo Zorn vertilgt den welschen Tand,
    wo jeder Franzmann heißet Feind,
    wo jeder Deutsche heißet Freund.
    Das soll es sein! das soll es sein!
    Das ganze Deutschland soll es sein!
    Das ganze Deutschland soll es sein!
    O Gott vom Himmel, sieh darein
    und gib uns rechten deutschen Mut,
    daß wir es lieben treu und gut!
    Das soll es sein! Das soll es sein!
    Das ganze Deutschland soll es sein!“
    Von der Gefangennahme des Sohnes von Horthy am Vorabend des Unternehmens Panzerfaust berichtet uns unser Otto Skorzeny nunmehr in seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Der deutschen Polizei war bekannt, daß Nicky einen Unterhändler Titos erst am 10. Oktober, dann am Sonntag, den 15. Oktober in einem Bürogebäude mitten in Budapest, in der Nähe der Donau, zu einer Unterredung treffen sollte. Winkelmann beschloß, die Mickymaus „in flagranti“ zu erwischen, und stellte eine dementsprechende Falle. Er bat mich, ihm militärischen Schutz gegen eine mögliche Intervention der Honvids zur Verfügung zu stellen. Horthy junior war mißtrauisch. Am 15. Oktober gegen zehn Uhr vormittags kam er im Auto zum Treffpunkt. Ein paar Offiziere der Honvids hielten sich in seinem leinwandbespannten Jeep versteckt, der hinter Nickys Wagen vor dem Eingang des Bürohauses parkte. Dann kam ich im Auto und im Zivilanzug, täuschte eine Motorpanne vor und ließ meinen Wagen Kühler an Kühler mit dem Wagen „Mickys“ parken, um zu verhindern, daß dieser plötzlich davonfahren konnte. Im Jeep bewegte sich etwas. Im gegenüberliegenden Park spazierten zwei Honvedoffiziere, aber auch einer meiner Offiziere und zwei meiner Unteroffiziere saßen ihrerseits auf einer Parkbank und lasen Zeitung. In diesem Moment, es war 10.10 Uhr, tauchten zwei Kriminalbeamte Winkelmanns auf und wollten den Hauseingang betreten. Aus dem Jeep ratterte eine MP-Garbe und tötete einen der Beamten. Die beiden ungarischen Offiziere vom Park schossen ebenfalls. Ich lag hinter meinem Wagen, der in ein Sieb verwandelt wurde, bis meine Soldaten aus dem Park zu Hilfe kamen. Wir verteidigten uns so gut es ging mit unseren Pistolen. Mein Fahrer erhielt einen Oberschenkelschuß. Dann kam der in einer Seitenstraße versteckte Trupp mit etwa 30 Mann aus Friedenthal, mit Fölkersam an der Spitze, im Sturmschritt heran. Aber Micky stand unter gutem Schutz: eine starke Honvid-Einheit lag im Nachbarhaus verschanzt. Eine sofort gezündete Sprengladung zerstörte das Eingangstor zu diesem Haus und hielt die Wachmannschaft des jungen Horthy davon ab, ihm zur Hilfe zu kommen. Es waren kaum fünf Minuten verstrichen. Die deutschen Polizisten brauchten nur von der darüberliegenden Etage in das Stockwerk darunter zu gehen, in dem die Verschwörer tagten. Es waren vier an der Zahl: Niklas Horthy, sein Freund Bornemisza und zwei Tito-Agenten. Der Einfachheit halber, und auch um zu vermeiden, daß ihn eventuelle Passanten erkannten, wurde „Micky“ gefesselt und in einen Teppich gerollt. Die beiden Polizeibeamten packten an den Enden an. Man hat überall geschrieben, daß man „Micky“ in einem Perserteppich wegbrachte. Ich habe nur die Rückseite davon gesehen, und wenn ich mich recht erinnere, war das ein ganz gewöhnlicher Teppich, den man, gleichzeitig mit den drei anderen Männern, auf den pünktlich erschienenen Polizei-LKW hob. Fölkersam war dabei, unsere Truppe wieder zurückzunehmen, um dann so schnell wie möglich zu verschwinden. Eine innere Stimme riet mir, diesem Lastwagen nachzufahren. In der Nähe der Elisabethen-Brücke kamen drei Honved-Kompanien im Eilschritt an. Fölkersam hatte sich noch nicht absetzen können: da half nur Bluff, um ein paar Minuten zu gewinnen. Ich stieg schnell aus dem Wagen, stürzte zu einem Offizier und rief: „Halt! … Wo wollen Sie hin? … Lassen Sie mich mit Ihrem Major sprechen … Nicht hier? Wer befiehlt dann? Gehen Sie nicht dorthin … auf den Platz … dort herrscht wildes Durcheinander! …“ Der Major näherte sich. Er verstand Deutsch, und ich rief ihm zu: „Es darf keinen Bruderkrieg zwischen unseren Völkern geben, der ganz schlimme Ausmaße annehmen würde … ganz schlimme!“ Fünf oder sechs Minuten waren gewonnen, und das war ausreichend. Fölkersam hatte Zeit, alle unsere Leute und die Verwundeten in den Lastwagen zu verladen. Ich machte mich auf und davon und ließ die Ungarn verwirrt zurück, erreichte den Flugplatz, wo „Micky“ und sein Freund Bornemisza schon in einem Militärflugzeug saßen, das sie kurz danach nach Wien brachte. So wurde also Horthy junior auf frischer Tat ertappt. Er war nicht sehr beliebt, und seine Entführung erweckte wenig Mitleid bei den Ungarn. Aber die Reaktion des Reichsverwesers ließ nicht auf sich warten. Ich fuhr anschließend sofort zum Stab des Armeekorps, wo ich General Wenck antraf, der anläßlich dieses Unternehmens einige Tage aus Berlin gekommen war, um mich, wenn nötig, zu unterstützen und zu beraten. Um die Mittagszeit kam ein Anruf vom Militärattache unserer Botschaft, die in einem kleinen Palais auf dem Burgberg untergebracht war: der Burgberg befinde sich im Belagerungszustand, er sei auf allen Auffahrtsstraßen zurückgewiesen worden. Kurz danach wurden auch die Telefonleitungen gesperrt. Um 14 Uhr gab der ungarische Rundfunk eine Sondermeldung Horthys durch, in der es hieß, daß „Ungarn die Sowjetunion um einen separaten Waffenstillstand gebeten“ habe. Ein Kommunique des Generalstabschefs der Honveds, Vitez Vöcröes, fügte allerdings hinzu, daß es sich bis jetzt nur um „Waffenstillstandsverhandlungen“ drehte. Damit war alles gesagt. General Wenck und ich stimmten überein, daß nun die Würfel gefallen seien und daß ich jetzt das von uns vorbereitete Unternehmen Panzerfaust in Gang setzen müsse. Bevor ich auf den Plan und die Ausführung dieses Unternehmens zu sprechen komme, das darin bestand, den Burgberg zu nehmen und ihn militärisch zu besetzen, muß ich noch erwähnen, daß vor dem 15. Oktober viele Besprechungen stattfanden. Der Polizeigeneral von dem Bach-Zelewski erschien auf dem Plan: er kam geradewegs aus Warschau und brachte den gigantischen „Thor“ mit. Wobei es sich nicht um den nordischen Donnergott Thor handelte, den Sohn des Odin, sondern um einen 65cm-Mörser, dessen Geschosse 2200 Kilogramm wogen. Sie durchschlugen „alle bis heute bekannten Betonstärken“. Man hatte den „Thor“ nur bei zwei Gelegenheiten eingesetzt: gegen die Festung Sewastopol und kurz zuvor in Warschau auf persönlichen Wunsch des Herrn von dem Bach-Zelewski…“

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  7. Hätten wir in Afrika unseren Obersturmbannführer Otto Skorzeny und seine Jagdverbände gehabt, so hätte die Lage-Reichweite-Wüstengruppe vom alten Scheißhaus Monty wahrlich nichts zu lachen gehabt. Doch wurde unser Skorzeny erst im Frühjahr 1943 mit der Aufstellung seiner Jagdverbände beauftragt. Auf ihren ersten Einsatz mußten sie nicht lange Warten. Im Zuge des Falles Achse stand das Unternehmen Eiche an. Dessen Ziel war die Rettung des Duces, der von Verrätern auf dem Großstein gefangengehalten wurde. Mit unseren gefürchteten Lastensegeln, der 1940 schon die belgische Festung Eben-Emael zu Fall gebracht hatten, überrumpelte unser Skorzeny die abtrünnigen Italiener. Es folgten weitere Einsätze wie das Unternehmen Landfried, bei dem 1944 die Karpatenpässe gesprengt wurden, um den Vormarsch der Russen aufzuhalten. Derselbige führte übrigens auch zum Unternehmen Panzerfaust, dem vielleicht größten Streich unseres Skorzenys. Der ungarische Reichsverweser Horthy bekam kalte Füße und wollte zu den sogenannten Vereinten Nationen überlaufen. Das konnten wir Deutschen natürlich nicht zulassen und so verhaftete unser Otto Skorzeny den Horthy. Dazu mußte er freilich den Budapester Burgberg erstürmen, auf dem sich der Unhold verschanzt hatte. Die wohl schwerste Aufgabe unseres Skorzenys bestand im Unternehmen Greif. Seine Jagdverbände sollten bei unserer Ardennenoffensive Verwirrung im Rücken des Feindes stiften und wenn möglich die Maasbrücken bei Lüttich und Namur einnehmen. Der Panzerstreich gelang leider nicht. Ein letztes Mal trat unser Skorzeny bei Schwedt an der an der Oder mit seinen Jagdverbänden in Erscheinung. Geboren wurde er 1908 in Wien. Er studierte die Ingenieurswissenschaft, war im Baugewerbe tätig und bekämpfte immer mal wieder die Marxisten, welche sich unentwegt die Macht in der Ostmark anmaßen wollten. Nach dem Sturz der Novemberverbrecher trat er der Autobahnpartei bei und trat für den Anschluß Österreichs an unser altes deutsches Reich ein. Der wurde 1938 vollzogen. Beim Ausbruch des Sechsjährigen Krieges trat unser Skorzeny in die Autobahngardetruppen ein und machte die Feldzüge gegen Gallien, Illyrien und Rußland mit. Vor Moskau wurde er 1941 verwundet und zudem noch von der Ruhr außer Gefecht gesetzt. An Orden hat unser Skorzeny das Eiserner Kreuz erster und Zweiter Klasse, das Ritterkreuz mit Eichenlaub und das Deutsche Kreuz in Gold erhalten. Im Jahre 1939 heiratete er Emmi Linhart, mit der er die Tochter Waltraut hatte. Zu lesen gibt es von unserem Skorzeny die Panzerbücher „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ und diese sollten auch wirklich gut und gründlich gelesen werden. Ein Berg Matajur ist der Budapester Burgberg zwar nicht, aber seine Erstürmung durch unseren Skorzeny im Handstreich war doch eine Meisterleistung: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Er war eine Art bebrillter Vogelscheuche und imponierte mir in keiner Weise, obwohl manche Offiziere von ihm beeindruckt waren. Er schlug vor, „mit dem Burgberg ohne viel Getue Schluß zu machen“, den „Königspalast mit dem Thor zu zerstören, und mit ihm die ganze Besatzung“. Ich glaube, ich schade dem Gedächtnis des armen Bach-Zelewski nicht, wenn ich sage, er wollte sich mit seinem Mörser identifizieren. Es war vergebliche Mühe, dem armen Mann erklären zu wollen, was für mich als Österreicher und Europäer Budapest und dieser Hügel bedeuteten, wo die Anjous, Hunyadi und der weiße Ritter den Westen so mutig verteidigt hatten. Ich erklärte ihm einfach, daß ich diese Operation leite und daß ich glaube, den Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht mit weniger Blutvergießen ausführen zu können – und nicht auf so brutale Weise, wie das anderswo eben geschehen war. Ich brauchte die Vollmacht Hitlers gar nicht vorzuzeigen. Im übrigen unterstützte mich General Wenck, der als Ratgeber vom Oberkommando der Wehrmacht fungierte, in meiner Ansicht, und der „Thor“ mit seinen 2200-Kilogramm-Geschossen wurde nicht benutzt. Am 15. Oktober, kurz vor Mitternacht, ließ sich beim Korpskommando ein Oberst des Honvedministeriums melden. Er zeigte uns die Vollmacht, die ihm der Kriegsminister erteilt hatte, um mit der deutschen Kommandostelle zu verhandeln. Man konnte ihm nur folgende Antwort geben: Vor Zurücknahme der Waffenstillstandserklärung des Reichsverwesers sei keine Grundlage zu Verhandlungen gegeben. Außerdem seien unsere Diplomaten praktisch Gefangene auf dem Burgberg. Das sei ein typisch „unfreundlicher Akt“. Auf meinen Vorschlag hin wurde der ungarischen Regierung ein Ultimatum gestellt: Wenn bis zum 16. Oktober um sechs Uhr morgens die Minen und Sperren auf der Wiener Straße, die zur deutschen Botschaft führte, nicht fortgeräumt seien, würden wir uns zu unserem großen Bedauern gezwungen sehen, die entsprechenden Konsequenzen daraus zu ziehen. Wir hatten den deutlichen Eindruck, daß der Honved-Unterhändler mit der plötzlichen Kehrtwendung des Reichsverwesers nicht einverstanden war und mit seiner Meinung sicher auch nicht alleinstand. Seit Juni 1941 schlugen sich die ungarischen Soldaten an der Seite der Deutschen gegen einen gemeinsamen Feind, der schon 1920/21 Ungarn verwüstet hatte. Durch die kommunistische Gefahr bekam die Aktivistenpartei „Pfeilkreuzler“ von Szalassy viel Auftrieb und hatte in der Honved viele Anhänger unter den jungen Offizieren. Die Stimmung in Ungarn war nicht für eine Kapitulation gegenüber dem Osten. Ganz im Gegenteil. Ich für meinen Teil hatte vor, den Burgberg im Überraschungsangriff zu besetzen, und zwar am 16. Oktober um sechs Uhr früh. Es war eine schwierige Aufgabe. Der Hügel des Burgbergs, einer über drei Kilometer langen und mindestens 600 Meter breiten Befestigung, überragt die Donau. Die Garnison habe Verstärkung erhalten, hörte ich. Der Reichsverweser wurde von alarmbereiten 3000 Mann bewacht: hinter dem Wiener Tor lag eine Regimentskaserne; ihre Granatwerfer und schwere Maschinengewehre waren gefechtsbereit aufgefahren. Am anderen Ende des Hügels, in den Steilgärten des Palasts über der Donau, waren fünf solide Stellungen mit Bunkern und Maschinengewehr-Nestern; Panzer waren vor der Burg und innerhalb des Burghofes aufgefahren; eine drei Meter hohe Steinbarrikade vor dem Burgtor; dahinter im Hof sechs Panzerabwehrkanonen. Der Palast selbst war von einem Regiment besetzt, das über leichte und schwere Waffen verfügte. Ehe man den Palast erreichte, mußte man am Honved- und Innenministerium vorbei, die durch zwei mit Granatwerfern und MGs ausgerüstete Bataillone verteidigt wurden. Ich muß gestehen, daß uns diese Kräfteverteilung erst vollständig bekannt wurde, als wir den Burgberg schon besetzt hatten und alles vorüber war. Ferner führte vom rechten Donaukai ein unterirdischer Gang bis zum Kriegsministerium, das durch eine geheime Treppe zu erreichen war. In halber Höhe der Treppe befand sich die berühmte „Schatzkammer“, wo Ungarns Kronschätze aufbewahrt wurden. Dieser Durchgang war natürlich durch mehrere Panzertüren verriegelt, aber wir mußten unter allen Umständen über diesen Weg überraschend das Kriegsministerium nehmen. Wie schon erwähnt, dachte man im Führerhauptquartier an ein Fallschirmunternehmen oder eine Luftlandeoperation: dies zu versuchen, wäre reiner Wahnsinn gewesen. Die einzige für eine Landung geeignete Stelle war das „Blutfeld“ – es hätte seinen Namen erneut zu Recht verdient. Im Falle eines ungarischen Widerstands wäre dieser unter dem Burgberg liegende Exerzierplatz von den Verteidigern sofort unter konzentriertes Feuer genommen worden und man hätte uns von den Burgmauern oben wie Hasen abgeschossen. Es mußte eine andere Lösung gefunden werden. Folgende Streitkräfte standen mir zur Verfügung: Erstens, an Ort und Stelle, die XXII. Kavalleriedivision der Waffen-SS Maria-Theresia (nach der römisch-deutschen Kaiserin und ungarischen Königin genannt). Diese neugebildete Division bestand aus etwa 8000 Volksdeutschen (Ungarn deutscher Abstammung) und bildete schon, vom Spätnachmittag des 15.Oktobers an, einen Sperrgürtel um den mittelalterlichen Burgberg. In der Nacht wurde die Burg vollends eingekreist. Die Division Maria-Theresia wurde von einem ungarischen Regiment unterstützt, das der tapfere Oberstleutnant Doktor Karl Ney kommandierte. Dieses Regiment wurde später das Rückgrat der XXV. Waffen-SS-Division Johann Hunyadi, einer der beiden ungarischen Waffen-SS-Divisionen. Dazu hatte mir Hitler ein Bataillon der Kriegsschule Wiener Neustadt unterstellt: etwa 1000 prächtig aussehende freiwillige Offiziersaspiranten; zwei Kompanien Panther-Panzer und eine Abteilung Goliath-Panzer (ferngelenkte kleine Panzer, die eine starke Sprengladung mit sich führten). Selbstverständlich war auch mein Jagdverband Mitte zur Stelle, zusammen mit einem Bataillon Fallschirmjäger der Waffen-SS, das bis zum Ende unter meinem Befehl blieb. Eine Nachrichtenkompanie und ein kleiner Stab mit Adrian von Fölkersam vervollständigten meine militärischen Kräfte. Fölkersam und ich hatten einen Angriffsplan ausgearbeitet, ohne uns um die zur gleichen Zeit stattfindenden zahlreichen Besprechungen zu kümmern. Ich hielt es für ausreichend, daß General Wenck diesem Plan beipflichtete. Um drei Uhr morgens ließ ich alle Offiziere auf dem Blutfeld antreten und gab ihnen meine letzten Anweisungen. Der Burgberg mußte gleichzeitig von vier Seiten erstürmt werden. Im Süden mußte das Bataillon der Kriegsschule Wiener Neustadt die Eisengitter des Schloßparks sprengen, in die Gärten eindringen und dort die verbarrikadierten ungarischen Streitkräfte niederhalten. Im Westen, vom Blutfeld aus, sollten Spezialisten der Jagdverbände unter Befehl der Hauptsturmführer Flucker und Hunke über den Westwall einfallen, die Vorderseite des Palastes angreifen und die Honvedtruppen ablenken. Im Osten sollte das Fallschirmjägerbataillon durch den Tunnel den Zutritt zum Honvedministerium erzwingen. In der Zwischenzeit würde ich mit einem Großteil unserer motorisierten Verbände und den Panther-Panzern und zwei Kompanien des Jagdverbandes Mitte über das Wiener Tor direkt zum Palast fahren. Diese letzte Aktion sollte wie ein friedensmäßiger Aufmarsch aussehen. Die Soldaten auf den Lastwagen sollten alle gesicherte Waffen tragen und diese unsichtbar unter der Bordwand der Lastkraftwagen halten. Es dürfte kein einziger Schuß von unserer Seite aus fallen. Außerdem bestand striktes Verbot, Einzelfeuer zu erwidern. Ich hoffte nur, daß die Straße, die zum Wiener Tor hinauf führte, und die beiden anderen Parallelstraßen auf dem Burgberg nicht vermint wären. Nach den letzten ins Detail gehenden Befehlen schickte ich noch einen Verbindungsoffizier zum Korpskommando: es lag nichts Neues vor. Die Offiziere begaben sich auf ihre Posten. Es war eine Minute vor sechs; es begann zu dämmern…“

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  8. „Den ungewissen Erfolg überließen sie der Hoffnung, im Handeln aber um das, was sichtbar vor Augen lag, glaubten sie sich selbst vertrauen zu müssen, und indem sie lieber kämpfen und leiden wollten als weichen und gerettet werden, entgingen sie schimpflicher Nachrede; die Tat aber bestanden sie mit ihrem Leibe, und im kurzen Schicksalsaugenblicke, vom höchsten Ruhmesodem, nicht von Furcht umflossen, sind sie geschieden. Als so tapfere Männer also haben sich diese erwiesen, wie es ihre Pflicht gegen die Stadt war. Die Überlebenden nun mögen zwar die Götter um ein ungefährdetes Leben bitten, aber es auch für Pflicht halten, nicht minder kühne Gesinnung gegen den Feind zu hegen. Den Nutzen derselben sollt ihr aber nicht bloß durch Worte euch anschaulich machen, die Einer gar weitschweifig machen könnte, indem er euch vorhält, was Alles für gute Dinge von Abwehr der Feinde abhängen, ohne daß ihr es darum nicht auch schon vorher gewußt hättet; vielmehr sollt ihr die Kräfte des Staates täglich euch vor Augen stellen und ihn liebgewinnen, und wenn euch seine Macht groß zu sein dünkt, so bedenkt, daß kühne Männer, die wußten, was Not tut, und die im Kampfe auf die Stimme der Scham und der Ehre hörten, jene erworben haben, – die, wenn ihnen auch einmal ein Unternehmen fehlschlug, darum nicht gleich dem Staate ihre Tapferkeit entziehen wollten, sondern für ihn sich selbst als schönstes Opfer hingaben.“
    Lesen wir in der berühmten Gefallenenrede des attischen Staatsmannes und Feldherren Perikles beim Thukydides und in diesem Sinne wollen wir auch unserer deutschen Helden gedenken. Heute tun wir dies bei unserem Obersturmbannführer Otto Skorzeny, der im Sechsjährigen Krieg so manches Kommandounternehmen glücklich durchgeführt hat. Im ostmärkischen Wien wurde unser Skorzeny 1908 geboren. Der Sproß einer alten Soldatenfamilie studierte von 1926 an die Ingenieurswissenschaft an der Technischen Hochschule in Wien und erwarb 1931 das Diplom. Er trat in die Autobahnpartei ein und kämpfe gegen die Marxisten und für den Wiederanschluß der Ostmark an unser altes deutsches Reich. Dieser erfolgte 1938 und so konnte sich unser Skorzeny neuen Aufgaben widmen. Diese ließen nicht lange auf sich warten. Denn schon 1939 brachen die Landfeinde den Sechsjährigen Krieg vom Zaun. Unser Skorzeny meldete sich zu den Autobahngardetruppen und machte die Feldzüge gegen Gallien, Illyrien und Rußland mit. Einen ziemlichen Dämpfer erhielt seine kriegerische Laufbahn durch seine Verwundung vor Moskau. Im Jahre 1942 mußte er daher Wachdienst schieben und erhielt erst im April 1943 eine neue Aufgabe. Die Aufstellung und Ausbildung der Jagdverbände, welche zur Durchführung von allerlei Sonderaufträgen vorgesehen waren. Der erste Kommandoauftrag unseres Skorzenys war die Befreiung des Duces. Die italienischen Verräter hatten diesen auf den Großstein verschleppt und wurden mit Hilfe von Lastenseglern und Fallschirmjägern überrumpelt. Das Unternehmen Panzerfaust war ebenfalls von großer Wichtigkeit. Denn es drohte im Herbst 1944 ein Verrat des ungarischen Reichsverwesers Horthy. Die Folgen davon hätten ähnlich schlimm sein können wie 1943 in Italien oder vor kurzem in Rumänien. Doch gelang es unserem Skorzeny und seiner zusammengewürfelten Truppe dem Unheil schnell Einhalt zu gebieten. Weniger erfolgreich war das Unternehmen Greif, welches unsere Ardennenoffensive unterstützen sollte. Die Jagdverbände unseres Skorzenys waren damit beauftragt im Rücken des Feindes Unruhe zu stiften und nach Möglichkeit die Brücken über die Maas bei Namur und Lüttich einnehmen. Seinen letzten großen Kampf führte unser Skorzeny bei Schwedt an der Oder. Ausgezeichnet wurde unser Skorzeny für seine Waffentaten unter anderem mit dem Ritterkreuz samt Eichenlaub, den beiden Klassen des Eisernen Kreuzes und dem Deutschen Kreuz in Gold. In den Ehestand trat er 1939 mit Emmi Linhart und zeugte mit ihr die Tochter Waltraut. Im spanischen Unruhestand ging unser Skorzeny auch ein wenig unter die Geschichtsschreiber und verfaßte die kanonischen Panzerbücher „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“, deren Anschaffung geradezu Pflicht ist. Aus „Krieg ohne Fronten“ hören wir von unserem Skorzeny wie er das Unternehmen Panzerfaust durchgeführt hat: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Ich hob den Arm: „Vorwärts Marsch!“ Ich nahm die Spitze meiner langen Kolonne ein und stand in meinem großen Kommandowagen. Hinter mir saßen Fölkersam, Ostafel und fünf „Kumpel“ vom Gran Sasso. Alle waren mit Sturmgewehren 44 bewaffnet, hatten Handgranaten am Koppel hängen und besaßen auch jeder eine „Panzerfaust“, eine kurz zuvor entwickelte Panzerabwehrwaffe mit Hohlladungsgeschoß. Das war mein Stoßtrupp. Es folgten vier Pantherpanzer, der Zug Goliath-Panzer und schließlich die Lastwagen, denen meine Soldaten sozusagen aufsaßen, als ob sie zur Übung führen. Wir starteten am untenliegenden Blutfeld und fuhren in Richtung Wiener Tor. Die Motoren und Raupen verursachten einen Höllenlärm. Bis zum Wiener Tor waren es mehr als zwei Kilometer kurviger Straße. Ich horchte: es war keine Detonation zu hören. Rechts tauchte das Wiener Tor im Morgengrauen auf: man hatte schon eine Durchfahrt frei gemacht. Wir fuhren an ein paar erstaunten ungarischen Soldaten vorbei, die sich noch mehr wunderten, als ich sie freundlichst militärisch grüßte. Jetzt kam rechts die Kaserne. Die Maschinengewehre waren in Stellung. Ich grüßte wieder, und wir fuhren weiter. Es ging weiter zum Palast, der noch einen Kilometer weit entfernt lag. Der Verband bot im Vorbeifahren den ungarischen Truppen seine ungeschützten Flanken – nun konnte man uns in den Rücken schießen. Eine Mine konnte explodieren, ein einziger abgefeuerter Schuß einer Wache oder eine Maschinengewehrgarbe konnte den Auftakt zu einem blutigen Kampf geben. „Schneller fahren!“ sagte ich zu meinem Fahrer. Der Konvoi donnerte mit 35/40 Kilometerstunden durch die Straße. Ich bog rechts ein, um an der deutschen Botschaft vorbeizufahren. Die andere Hälfte meiner Einsatztruppe nahm die linke parallele Seitenstraße. Noch 600 Meter. Nichts rührte sich. Links jetzt das Kriegsministerium. Da krachten zwei schwere Explosionen: es waren unsere Fallschirmjäger, die sich den Eingang zur Geheimtreppe ins Kriegsministerium erzwangen. Jetzt war Vorsicht geboten! In einigen Sekunden erreichten wir den Burgplatz vor dem Palast und standen vor drei ungarischen Panzern. Die Panzerfäuste lagen bereit. Aber was für ein herrliches Ziel boten wir selbst! Nein: der erste Panzer fuhr sein Rohr hoch, zum Zeichen, daß er nicht schießen wolle. Vor dem Tor war eine drei Meter hohe Steinbarrikade errichtet. Dann ging alles ganz schnell. Ich wies meinen Fahrer an, meinen Kübelwagen rechts anzuhalten, und gab dem mir folgenden Panther ein Zeichen. Er fuhr mit voller Wucht auf die Barrikade los, rammte sie ein, und es gab eine große Öffnung. Wir sprangen aus dem Wagen und liefen durch die Einbruchstelle in den Burghof, hinter mir das Kommando mit den Panzerfäusten in der Hand. Jetzt gab es Alarm: ein Offizier tauchte vor uns auf, hielt uns seine Pistole entgegen und rief irgend etwas. Fölkersam schlug ihm die Waffe aus der Hand. Im Hof erblickten wir die sechs Panzerabwehrgeschütze in Gefechtsstellung. Aber schon waren zwei weitere Panther-Panzer hereingefahren. Ein anderer Honved-Offizier wollte mich anhalten. Ich rief ihm zu: „Führen Sie mich sofort zum Burgkommandanten! Wir haben keine Zeit zu verlieren!“ „Dorthin!“ Er zeigte auf eine mit einem wunderbaren roten Teppich belegte Marmortreppe, die wir im Sturmschritt mit dem ungarischen Offizier, der brav nebenherlief, hinauf stürzten. Ein Flur, ein Vorzimmer. Ein Tisch war an das offene Fenster geschoben. Darauf lag ein Mann an einem Maschinengewehr und begann eben in den Hof hinauszufeuern. Feldwebel Holzer warf das Maschinengewehr einfach zum Fenster hinaus, und der Schütze fiel vor Verblüffung vom Tisch auf den Boden. Rechts von mir eine Doppeltür. Ich klopfte an und trat ein. Ein General saß an seinem riesigen Schreibtisch. Er stand auf. „Sind Sie der Burgkommandant?“ „Ja. Aber…“ „Ich fordere Sie auf, sofort die Burg zu übergeben. Es wird gekämpft, hören Sie? Wollen Sie für ein Blutvergießen zwischen Verbündeten verantwortlich sein? Wir haben schon alle Ihre Stellungen umzingelt. Sie können mir glauben, jeder Widerstand ist jetzt sinnlos und könnte für Sie und Ihre Truppen sehr verlustreich werden!“ Von draußen hörte man Schüsse fallen und kurzes Maschinengewehrfeuer. Das war der ideale Moment für Obersturmführer Hunke – unseren „Chinesen“, um einzutreten. Er grüßte mich und meldete kurz: „Hof- und Haupteingänge, Funkstation und Kriegsministerium sind besetzt. Bitte um weitere Befehle.“ Er grüßte den General, der sich zu mir wandte: „Ich werde mit Ihnen gemeinsam Verbindungsoffiziere ausschicken, um das Feuer einstellen zu lassen. Muß ich mich als Ihren Gefangenen betrachten?“ „Wie Sie wollen, Herr General. Aber wohlverstanden, alle Ihre Offiziere dürfen ihre Pistolen behalten.“ Es wurde vereinbart, daß der Feuereinstellungsbefehl von mehreren Offizierspatrouillen, die aus je einem ungarischen und einem meiner Offiziere bestanden, überbracht werden solle. Ich ließ den General mit Ostafel zurück und stieß im Vorzimmer auf eine Gruppe aufgeregter, feindlich wirkender Offiziere. Ich machte zwei Honved-Hauptleute aus, die mir ganz besonders nervös erschienen, nahm sie mit mir als Verbindungsoffiziere und begab mich mit Fölkersam und ein paar Mann aus Friedenthal auf die Suche nach dem Reichsverweser. Der Palast schien noch vollständig möbliert. Ein Salon folgte auf den anderen, mit Teppichen, Gobelins, Schlachtenbildern und Porträts. Wir hatten den Grundriß der Burg genau studiert, und ich hatte ein halbes Dutzend Unteroffiziere mit Panzerfäusten bewaffnet an die Hauptdurchgangsstellen dieser Prunksäle gestellt. Ich bin absolut gegen den Gebrauch einer Panzerfaust in einem Prunksaal, es sei denn, es wäre unbedingt notwendig. Diese Waffe ist nicht nur sehr wirksam gegen Panzer, sondern sie kann auch für andere spektakuläre Zwecke Verwendung finden. Eine einzige Panzerfaust, an einer Kreuzung mehrerer Säle abgeschossen, hätte sicher den Verteidigern zu denken gegeben, und eine die Gänge entlanggeschossene Panzerfaust hätte einen Schreckeffekt gebracht, der die eventuellen Verteidiger sicherlich tief beeindruckt und ihre Lust weiterzukämpfen sehr vermindert hätte. Wir mußten uns mit der Tatsache abfinden: der Reichsverweser war nicht da. Ich erfuhr, daß er morgens gegen 5.45 Uhr Schutz im Hause des Generals der Waffen-SS Graf Karl v. Pfeffer-Wildenbruch gesucht hatte. Dieser war ein guter Freund des Kaisers Wilhelm II., dem er nebenbei in überraschender Weise ähnlich sah. Horthy hatte dem kommandierenden General keinerlei Befehle für die Verteidigung des Burgbergs hinterlassen. Nun waren wir die Herren des Burgbergs, das heißt des Regierungssitzes. Einige Panzerfäuste, die wir von der Burg aus abschossen, ohne zu zielen, machten den ungarischen Einheiten, die noch im Burggarten kämpften, verständlich, daß es zweckmäßiger sei, den Widerstand aufzugeben. Es war 6.30 Uhr. Wir hatten sechzehn Mann verloren – vier Tote und zwölf Verwundete. Auf ungarischer Seite waren die Verluste ebenso gering: drei Tote und fünfzehn Verletzte. Ich sorgte dafür, daß die ungarischen Truppen des Honvedregiments, des Gardebataillons und der Kronwache ihre Waffen ablegten. Dann, gegen 9.30 Uhr, versammelte ich alle ungarischen Offiziere, etwa 400, im Thronsaal und hielt ihnen eine kurze Ansprache. „An diesem historischen Ort möchte ich Sie vor allem daran erinnern, daß die Deutschen seit Jahrhunderten niemals gegen die Ungarn gekämpft haben und daß ich selbst, als Wiener, nie unsere gemeinsame Befreiung von 1718 vergessen kann. Die Lage ist im Augenblick so ernst, daß die europäischen Soldaten, was immer auch ihr Glaube, und ihre politischen Ansichten sein mögen, zusammenstehen müssen – vor allem die Ungarn und die Deutschen! Ab morgen kann jeder von Ihnen, wenn er will, sein Regiment, sein Bataillon oder seine Kompanie wieder befehligen. Denn niemand hat das Recht, einen Menschen zu zwingen, gegen seinen Willen und seine Überzeugung zu kämpfen. Wir müssen freiwillig kämpfen! Daher möchte ich Sie bitten, daß diejenigen, die den Kampf an unserer Seite weiterführen wollen, einen Schritt vortreten!“ Alle ungarischen Offiziere traten einen Schritt vor. Ich drückte jedem einzelnen die Hand…“

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  9. Mit seinen verwegenen Kommandounternehmen gehört unser Obersturmbannführer Otto Skorzeny mit Sicherheit zu den Futuristen. Wir verdanken ihm etwa die Befreiung des Duces (Unternehmen Eiche) und die Verhinderung des Abfalles von Ungarn (Unternehmen Panzerfaust). Und wäre unsere Ardennenoffensive gelungen, so hätte unser Skorzeny mit seinem Unternehmen Greif einigen Anteil daran gehabt. Grund genug also, um zu Ehren unseres Panzerhelden den ein oder anderen Schädel Met zu schlürfen, schöne Bilder zu zeigen und natürlich aus seinen epischen Kampfberichten vorzulesen. Geboren wurde unser Otto Skorzeny 1908 in Wien, wo er auch die Ingenieurskunst studiert hat. Er trat selbstverständlich für den Anschluß der Ostmark an unser altes deutsches Reich ein und stand folglich mit den Machthabern auf Kriegsfuß. Ein wenig half er auch 1938 bei der Wiedervereinigung mit. Seine kriegerische Laufbahn begann er 1940 bei den Autobahngardetruppen. Mit dem Regiment Germania machte er den Westfeldzug von 1940 mit und zog 1941 mit der Panzerdivision Das Reich gegen Illyrien und Rußland zu Felde. Vor Moskau verließ ihn das Soldatenglück und schlimmer noch als seine Verwundung peinigte unseren Helden die Ruhr auf dem Krankenlager. Im Jahre 1942 mußte er daher Wache bei der Leibstandarte schieben. Das Jahr 1943 wurde besser und im April erhielt unser Skorzeny den Auftrag zur Schaffung der Jagdverbände. Abgestaubt hat er im Sechsjährigen Krieg das Ritterkreuz mit Eichenlaub, das Deutsche Kreuz in Gold und das Eiserne Kreuz beider Klassen. Seine bessere Hälfte Emmi Linhart heiratete er 1939. Das Paar hatte eine Tochter namens Waltraut. Die Panzerbücher „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ schrieb unser Held nach dem Sechsjährigen Krieg. Lesen ist Pflicht. Da ein Kommandounternehmen im Grunde genommen nur ein besserer Stoßtrupp ist, habe ich mir für unseren Otto Skorzeny zum Wiegenfest das Liedchen „Der Stoßtrupp“ ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=I6xIGCpxQJY
    „Der Hauptmann hat uns ausgewählt,
    Den kleinen Stoßtrupp abgezählt
    Und eh‘ der Tag begann,
    Verließen wir das Feldquartier,
    Durch Kraut und Rüben krochen wir
    Ein Leutnant und zehn Mann.
    Die Schere hat den Draht gezwackt
    Und leise, daß kein Ast geknackt,
    So pirschten wir uns ran
    Und dann: Sprung auf zur rechten Zeit,
    Die Handgranate griffbereit
    Ein Leutnant und zehn Mann.
    Der Franzmann funkte mächtig her,
    Aus manchem guten Schießgewehr,
    Soviel er funken kann.
    Wir machten uns den Teufel draus
    Und räucherten die Kerle aus
    Ein Leutnant und zehn Mann.
    Sie wehrten sich nicht länger mehr,
    Sie sagten nur: „Finis la guerre!“
    Und kamen schüchtern an.
    Und unser Hauptmann hat gelacht,
    Daß wir den Schwabenstreich vollbracht.
    Ein Leutnant und zehn Mann.“
    Um den Mangel an Truppen bei unserer Ardennenoffensive auszugleichen, wurde unser Otto Skorzeny mit dem Unternehmen Greif beauftragt, dessen Vorgeschichte er uns in seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ erzählt: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Im Herbst 1943 hatte General Eisenhower, der Oberkommandierende auf dem europäischen Kriegsschauplatz, mit General Montgomery um fünf Pfund Sterling gewettet, daß Deutschland noch vor Weihnachten 1944 kapitulieren würde. Am 15. Dezember desselben Jahres schrieb Montgomery, inzwischen zum Feldmarschall ernannt, an Eisenhower, um ihm mitzuteilen, daß er Weihnachten in England verbringen werde, und forderte ihn auf, die fünf Pfund zu zahlen. Am 16. Dezember erreichte ihn beim Golfspielen die Nachricht, daß wir am selben Morgen überraschend an der luxemburgischen Grenze von Monschau bis Echternach eine Offensive begonnen hatten. Die Ardennenoffensive wird noch immer als Rundstedt-Offensive bezeichnet. In Wahrheit aber erhielt der Marschall, der im siebzigsten Lebensjahr stand und nach dem Selbstmord der Marschälle von Kluge und Rommel erneut den Oberbefehl an der Westfront übernommen hatte, die Pläne von Hitler. Rundstedt, gänzlich unfähig, die politischen Ziele der geplanten Offensive zu erfassen, befürwortete eine begrenzte Aktion im Raum Aachen, um die Stadt zu entsetzen. Das war etwas ganz anderes. Montgomery und Eisenhower waren sich, scheinbar kameradschaftlichen Beziehungen zum Trotz, spinnefeind. In seinem Buch Meine drei Jahre mit Eisenhower enthüllt Marinekapitän Butcher, der Flügeladjutant des alliierten Oberkommandierenden, daß Montgomery dem amerikanischen General am 1. Dezember 1944 einen überaus bitteren Brief schrieb, in dem er dessen strategische und taktische Konzeptionen heftig kritisierte und ihm „freundschaftlich“ nahelegte, so bald wie möglich zu demissionieren. Obwohl Hitler über diese Einzelheiten nicht informiert war, zeigte er sich überzeugt davon, daß sich die westlichen Alliierten keineswegs einig waren, daß Churchill – und infolgedessen Montgomery – erkannt hatten, daß Roosevelt sich darauf versteifte, in Europa Stalins Spiel zu spielen. Mehrere amerikanische Generale – so zum Beispiel Patton – vermochten Eisenhowers Haltung nicht länger zu begreifen. Das strategische Ziel der Offensive war es, den Hafen von Antwerpen zu nehmen, einen Keil zwischen die Heeresgruppen des amerikanischen Generals Bradley zu treiben und die britischen und kanadischen Streitkräfte von den amerikanischen zu trennen. Im Norden sollte die VI. Panzerarmee Sepp Dietrichs die Maas in Richtung auf Lüttich erreichen, sie überqueren und auf Louvain, Malines und Antwerpen vorstoßen. Dazu sollte im Süden die V. Panzerarmee unter dem Befehl des Generals Hasso von Manteuffel auf Dinant vorstoßen, Brabant erreichen und sich dann mit plötzlicher Wendung auf Brüssel und Malines werfen. Dieser ehrgeizige Plan basierte in erster Linie auf der Überraschung, das heißt, der Schnelligkeit. Um dies Überraschungsmoment zu verstärken, entwarf Hitler das Unternehmen Greif und beauftragte mich mit der Ausführung. Eine zu diesem Zweck aufgestellte Sondereinheit, die den Namen Panzerbrigade CL erhielt, wurde mir dafür zur Verfügung gestellt. Ich hatte zwei klar umrissene Aufgaben: I. Die Panzerbrigade CL sollte den von der VI. Panzerarmee Sepp Dietrichs erzielten Durchbruch nutzen, die Spitze übernehmen und sich in den Besitz der Maasbrücken von Huy, Amay und Engis zwischen Namur und Lüttich setzen. Diese Brücken mußten unversehrt genommen werden, um unseren Panzern den Vorstoß auf Antwerpen zu ermöglichen. Bis zur Maas sollten Offiziere und Mannschaften amerikanische Uniform tragen; nachdem die Maas erreicht war, sollten sie in deutscher Uniform kämpfen. II. Kleine Einheiten, ebenfalls in amerikanischer Uniform, sollten hinter die feindlichen Linien einsickern und dort aufklären, Telefonleitungen zerstören, falsche Befehle ausgeben und allgemein Verwirrung beim Feind schaffen. Diese Einheiten waren angewiesen, nur im äußersten Notfall von den Waffen Gebrauch zu machen und dies ausschließlich in deutscher Uniform. Die Zeiten, in denen diese Offensive von den Militärhistorikern als „absurdes, gänzlich utopisches Unternehmen“ oder als „Wahnvorstellung eines kranken Gehirns“ angesehen wurde, sind vorbei. Sie hätte sehr wohl gelingen können, und Patton war der erste, der dies erkannte. Am 18. Dezember 1944 sagte er: „Noch können wir diesen Krieg verlieren.“ In seinem bereits erwähnten Buch Geschichte des Zweiten Weltkriegs äußert Sir Basil Liddell Hart dieselbe Ansicht: „Die Idee, der Entschluß und der strategische Plan waren allein Hitlers geistiges Eigentum. Es war eine glänzende Konzeption und hätte zu einem glänzenden Erfolg führen müssen, wenn er noch genügend Kräfte und Reserven besessen hätte, um eine leidliche Erfolgschance zu garantieren.“ Liddell Hart widmet sich nach lobender Erwähnung der Befähigung Hasso von Manteuffels, seine Truppen zu manövrieren – er war kurz zuvor zum Oberbefehlshaber der V. Panzerarmee ernannt worden -, mit besonderem Nachdruck dem Unternehmen Greif, das, so schreibt er, „von einer weiteren Entdeckung Hitlers kommandiert wurde, Otto Skorzeny“. Sir Basil fügt hinzu, daß man mir weder die Zeit noch die Mittel gab, Greif zu verwirklichen. Ich werde zeigen, wie sehr er recht hatte. In voller Übereinstimmung mit Generaloberst Jodl, dem ich sämtliche mit Fölkersam zusammen ausgearbeiteten Pläne vorgelegt hatte, sollte die Brigade CL umfassen: – zwei Panzerkompanien, jede ausgerüstet mit 10 Sherman-Panzern; – drei Panzeraufklärungskompanien, jede ausgerüstet mit 10 amerikanischen Panzerspähwagen; – zwei Panzerjägerkompanien; – drei Bataillone motorisierter Infanterie (mit amerikanischen Lastwagen), mit Aufklärungsabteilungen und einer Abschirmkompanie, – eine Kompanie mit Sonderauftrag; – eine Kompanie leichte Flak; – eine Nachrichtenkompanie; – ein Regimentsstab für Brigade und Befehlsabteilungen für jedes Bataillon. Das ergab eine Gesamtstärke von 3300 Mann, alles natürlich Freiwillige. Theoretisch sollten sie alle die amerikanische Uniform über ihrer deutschen Uniform tragen. Die amerikanische Uniform sollte ihnen helfen, die Kampflinien zu wechseln; vor der eigentlichen Kampfhandlung mußten sie sie ablegen. Die Juristen des Stabes von General Winter – Operationsabteilung des Oberkommandos der Wehrmacht – hatten mir folgende Anweisungen gegeben: „Kriegslisten sind zwischen Kriegführenden nicht prinzipiell verboten. Der Oberbefehlshaber muß sich gegen List ebenso wappnen wie gegen Gewalt. Wenn die List darin besteht, sich dem Gegner dadurch zu nähern, daß man sich seiner Uniform bedient, so ist es absolute Vorschrift, daß dies Mittel nur vor der eigentlichen Kampfhandlung zulässig ist. In dem Augenblick, wo er handgemein, wird, muß jeder Kriegführende ehrlich Flagge zeigen und seine wirkliche Nationalität zu erkennen geben.“ So kann man es heute noch in den klassischen Handbüchern über das Kriegsrecht lesen. Die Haager Konvention vom 18. Oktober 1907 allerdings erklärt in Artikel 23 (f): (Es ist untersagt) „der Mißbrauch der Parlamentärflagge, der Nationalflagge oder der militärischen Abzeichen oder der Uniform des Feindes…“ Max Koessler, Ankläger des Heeresministeriums der USA, machte jedoch in seinem Aufsatz über Die Kriegsverbrecherprozesse (Missouri Law Review, Januar 1959) auf folgendes aufmerksam: „In dem Urteilsspruch, mit dem Otto Skorzeny freigesprochen wurde, war der Artikel 23(f) der wichtigste Anklagepunkt. Unglücklicherweise verbietet er lediglich den Mißbrauch der Uniform des Gegners, ohne zu präzisieren, in welchem Fall es sich um „Mißbrauch“ handelt.“ Ich füge noch hinzu, daß sich in vielen Fällen unsere Gegner im Osten wie im Westen der deutschen Uniform bedienten, lange vor dem Dezember 1944…“

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  10. Aufgrund der Erfolge der englischen Spezialeinheiten im Sechsjährigen Krieg machte man sich auch bei uns an die Aufstellung von solchen. Jagdverbände wurden diese genannt und ab 1943 unterstanden sie unserem Obersturmführer Otto Skorzeny. Ihr Aufgabengebiet bestand im Operieren hinter den feindlichen Linien und die Erledigung von allerlei heiklen Aufgaben. Als Musterbeispiele dafür können das Unternehmen Eiche (zur Rettung des Duce 1943), das Unternehmen Panzerfaust (zur Verhinderung des Abfalls von Ungarn 1944) oder das Unternehmen Greif (zur Unterstützung unserer Ardennenoffensive 1944) genannt werden. Alle drei führte unser Skorzeny durch. Die ersten beiden mit durchschlagendem, das letztere allerdings nur mit begrenzten Erfolg. Zur Welt kam unser Skorzeny 1908 in Wien und zwar genau heute, weshalb wir Panzertiere ja auch seiner gedenken. Er studierte die Ingenieurskunst und war im Baugewerbe tätig. Aber er war für höhere Aufgaben berufen und so schloß sich unser Skorzeny der Autobahnpartei an und kämpfte für den Anschluß der Ostmark an unser altes deutsches Reich. Nachdem dieser 1938 vollzogen war, ließ der Sechsjährige Krieg nicht mehr lange auf sich waren. Unser Skorzeny machte die Feldzüge gegen die Gallier, Illyrier und Russen mit. Vor Moskau wurde er 1941 verwundet und zog sich auf dem Krankenlager auch noch die Ruhr zu; womit das Jahr 1942 ihm Wachdienst bescherte. Von den Auszeichnungen unseres Skorzenys seien das Ritterkreuz (mit Eichenlaub), das Deutsche Kreuz (in Gold) und das Eiserne Kreuz (beider Klassen) erwähnt. Zum Weib nahm unser Skorzeny 1939 Emmi Linhart, mit der er die Tochter Waltraut zeugte. „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ heißen seine Panzerbücher und die sollte man durchaus in seiner Sammlung haben. Aus „Krieg ohne Fronten“ wird heute vorgelesen. Anläßlich des Unternehmens Greif kommt unser Skorzeny auf die Schauprozess der Landfeinde und das Treiben von deren eigenen Spezialeinheiten zu sprechen: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Bis zum heutigen Tag ist diese Form des Krieges praktisch unbekannt geblieben. Während des Prozesses, den man meinen Kameraden und mir in Dachau machte, hatte unser amerikanischer Verteidiger, Oberst Durst, offensichtlich die amerikanischen, russischen und britischen Heeresarchive nicht zur Verfügung. Dennoch erklärte er, daß „alle kriegführenden Mächte im Verlauf des letzten Krieges zweifelhafte Methoden angewandt“ hätten. Als Beispiele konnte er das Unternehmen anführen, das im September 1942 bei Tobruk ablief, sowie die Angriffe der amerikanischen Rangers auf Aachen und die Brücke von Saarlouis. Heute kennen wir auch die Einzelheiten dieser drei Unternehmen sowie zahlreicher weiterer an allen Fronten. Im September 1942, als das Afrikakorps Tobruk besetzt hielt, wurde eine Einheit der Long Range Desert Group unter dem Kommando des aus Palästina stammenden Leutnants der britischen Armee Katz-Grünfeld damit beauftragt, die Verteidigungsanlagen und bestimmte städtische Einrichtungen zu sprengen; eine weitere Einheit, die Oberst Stirling selbst befehligte, sollte dagegen den Hafen angreifen, und zwar vom Meer aus. Eine dritte Gruppe von Freiwilligen unter der Führung von Major Crewe sollte, in deutscher Uniform, das allgemeine Durcheinander nutzen, unser Hauptquartier angreifen und Generalfeldmarschall Rommel entführen. Dies war bereits der zweite derartige Anschlag auf den Befehlshaber des Afrikakorps. Das Unternehmen war glänzend vorbereitet, scheiterte aber schließlich an einem jener Zufälle, die auch der umsichtigste Planer nicht vorhersehen kann. Am Vorabend des dreifachen Unternehmens wurde ein Angehöriger des Kommandos Katz-Grünfeld namens Großmann, ein emigrierter Deutscher, von einem Leutnant des Afrikakorps erkannt, den es verblüffte, Großmann in Tobruk in deutscher Uniform anzutreffen. Großmann wurde festgenommen und sagte aus. Der Überfall mißlang. Kein einziger Angehöriger der Einheiten Stirling, Katz-Grünfeld und Crewe wurde erschossen. Sie wurden sämtlich als Kriegsgefangene behandelt. Im Oktober 1944 war Aachen fast völlig von der 1. VS-Armee eingeschlossen. Nur im Osten war noch ein Korridor von etwa sechs Kilometer Breite offen. Um sich der befestigten Stellungen am Eingang dieses Korridors zu bemächtigen, schleusten die Amerikaner mehrere Ranger-Kommandos in die Stadt ein, als Deutsche verkleidet, mit gefälschten Papieren und deutschen Waffen. Am 13. Oktober griffen diese falschen Deutschen die Stellungen von rückwärts an und zerstörten sie. Anschließend konnte die 1. Armee den Korridor besetzen. Die Stadt selbst leistete Widerstand bis zum 21. Oktober. Kein Angehöriger der verschiedenen Kommandoeinheiten legte vor Beginn der Kampfhandlungen die deutsche Uniform ab. Eben dieser Überfall inspirierte Hitler zum Unternehmen Greif. Die amerikanischen Rangers unterstanden General „Bill“ Donovan, so wie die Division Brandenburg Admiral Canaris unterstand. Während meiner Zeit im Nürnberger Gefängnis verlangte General Donovan mich zu sehen. Die Begegnung war sehr herzlich: es gab weder Sieger noch Besiegten; einzig zwei Soldaten, beide ziemlich draufgängerisch und einfallsreich, die ihrem Vaterland gedient hatten, so gut sie es vermochten. General Donovan hätte im Prozeß einer der öffentlichen Ankläger sein sollen; er wurde jedoch im Oktober 1945 nach Amerika zurückberufen, und an seine Stelle trat Richter Jackson als Hauptankläger. 1967 hat Werner Brockdorff in seinem Buch Die Geheimkommandos des Zweiten Weltkrieges aufgrund britischer und amerikanischer Dokumente aufgezeigt, daß an der Existenz der Rangers auf amerikanischer Seite, sowie von Kommandos und Einheiten der SAS auf britischer Seite ebensowenig Zweifel bestanden wie an der Existenz der Division Brandenburg und meiner eigenen Einheiten auf deutscher Seite. Die alliierten Militärtribunale im Nachkriegsdeutschland akzeptierten schließlich eine Modifikation des Artikels 23 der Haager Konvention von 1907. Der neue Text definiert: „Es darf nicht die Aufgabe der Kommandos sein, in der Uniform des Gegners offensive Operationen zu führen; sie können lediglich die Aufgabe haben, sich hinter den feindlichen Linien kampflos wichtiger Objekte wie Brücken, Pässe, Erdölraffinerien und so weiter zu bemächtigen, diese gegen jeden feindlichen Angriff zu verteidigen und ihre Zerstörung zu verhindern. Die Kommandos dürfen die feindliche Uniform nur bei kampflosen Unternehmungen tragen, und um sich hinter den feindlichen Linien ihren Angriffszielen zu nähern. Sobald sie zu Kampfhandlungen gezwungen sind, müssen sie sich dem Gegner als Soldaten ihrer eigenen Truppe zu erkennen geben, bevor sie das Feuer eröffnen. Solange die Kommandos nach diesen Prinzipien handeln, brechen sie das internationale Recht nicht. Jeder Angehörige eines solchen Kommandos, der sich in feindlicher Uniform gefangennehmen läßt, wird als Spion angesehen, wenn er in dieser Uniform versucht hat, Nachrichten zu bekommen, oder ihm dies gelungen ist. Wenn er in der feindlichen Uniform am Kampf beteiligt war oder auch nur das Feuer eröffnet hat, hat er sich eines Kriegsverbrechens schuldig gemacht und kann entsprechend verurteilt werden.“ Dieser Zusatz zum Artikel 23 der Haager Konvention von 1907 galt jedoch nur bedingt und provisorisch. Das Gesetz selbst wurde noch nicht modifiziert. Ich möchte daran erinnern, daß die Konvention einen Artikel 31 enthält, in dem festgelegt ist, daß jeder Spion, der seine Truppe wieder erreicht hat und später vom Feind gefangengenommen wird, als Kriegsgefangener behandelt werden muß und nicht mehr für seine früheren Spionagehandlungen verantwortlich gemacht werden darf. Dieser Paragraph ist selbstverständlich auf jeden Kommandoangehörigen anzuwenden, dem es gelungen ist, hinter die feindlichen Linien zu gelangen und danach wieder zu seinem Truppenteil zurückzukommen, nachdem er Informationen über das, was er gesehen hat, hat sammeln können. Vom Oberkommando waren mir für dieses neue Trojanische Pferd namens Greif 20 Sherman-Panzer zugesagt worden, zwei habe ich bekommen, einer davon war brauchbar. Wir verkleideten einigermaßen dürftig 12 von unseren Panthern, so daß wir von weitem und im Zwielicht vielleicht die jungen feindlichen Soldaten täuschen konnten. Dieselben Schwierigkeiten gab es bei den 23 Maschinengewehren, den 247 Jeeps, den 32 gepanzerten Kettenfahrzeugen und den 193 Lastwagen, die ich angefordert hatte. Wir mußten das Ganze mit Zufallsgerät improvisieren und im übrigen darauf hoffen, daß wir im Verlauf der Offensive erbeutete Waffen und Fahrzeuge benutzen könnten…“

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  11. Mit unserem Obersturmbannführer Otto Skorzeny feiern wir heute den Geburtstag von einem etwas ungewöhnlichen deutschen Helden des Sechsjährigen Krieges. Denn während sich Panzermänner wie unser Michael Wittmann, Jagdflieger wie unser Erich Hartmann oder Ubootfahrer wie unser Günther Prien durch die Anzahl der besiegten Feinde ausgezeichnet haben, tritt dieser Gesichtspunkt bei den Kommandounternehmen in den Hintergrund. Es hätte unserem Otto Skorzeny beim Unternehmen Eiche 1943 wenig genützt, wenn er die Wachmannschaften der italienischen Verräter allesamt niedergemacht hätte, aber dabei der Duce umgekommen wäre. Ähnlich verhält es sich beim Unternehmen Panzerfaust, bei dem es 1944 darauf ankam den Abfall Ungarns zu verhindern und kein Gemetzel unter den Wachmannschaften von Budapest anzurichten. Ebenso bestand der Sinn und Zweck des Unternehmens Greif nicht so sehr darin, möglichst viele Amerikaner zu erschlagen, sondern Verwirrung und Unsicherheit hinter den feindlichen Linien zu stiften. Im ostmärkischen Wien – unserer alten deutschen Reichshauptstadt – erblickte unser Otto Skorzeny 1908 das Licht der Welt. Im Jahre 1926 begann er das Studium der Ingenieurswissenschaften und schloß dieses 1931 mit dem Diplom ab. Seine Brötchen verdiente er im Baugewerbe. Unser Otto Skorzeny trat in die Autobahnpartei ein und kämpfte für den Anschluß der Ostmark an unser altes deutsches Reich. Dieser hätte eigentlich schon 1919 erfolgen sollen, wurde unseren Ostmärkern aber von Landfeinden verboten. In der Ostmark herrschten zudem ziemliche Spaßbremsen, die im Namen des Katholizismus ihr erbärmliches Sonderdasein weiter fristen wollten. Und so konnte der Anschluß erst 1938 vollzogen werden. Den Sechsjährigen Krieg machte unser Otto Skorzeny anfangs als Landser und Offizier mit. Er kämpfte in Gallien, Illyrien und Rußland. Eine Verwundung setzte ihn 1941 vor Moskau außer Gefecht. So mußte unser Held 1942 Wache schieben. Ab April 1943 konnte er aber seine Jagdverbände in Friedenthal aufstellen. Zuletzt kämpfte unser Otto Skorzeny 1945 bei Schwedt an der Oder. Für seine Waffentaten verlieh ihm der Autobahnbauer das Eiserne Kreuz beider Klassen, das Ritterkreuz mit Eichenlaub und das Deutsche Kreuz in Gold. Sein häusliches Glück fand er 1939 mit Emmi Linhart, die ihm die Tochter Waltraut schenkte. Nicht fehlen sollten in eurer Panzerbücherei seine Werke „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“. Das Reiterlied unseres Schillers könnte glatt für unseren Otto Skorzeny gedichtet worden sein und so habe ich es mir für unsere heutige Panzergeburtstagsfeier ausgesucht: https://www.youtube.com/watch?v=EfY7R-GXh3g
    „Wohl auf, Kameraden, aufs Pferd, aufs Pferd!
    Ins Feld, in die Freiheit gezogen.
    Im Felde, da ist der Mann noch was wert,
    Da wird das Herz noch gewogen.
    Da tritt kein anderer für ihn ein,
    Auf sich selber steht er da ganz allein.
    Aus der Welt die Freiheit verschwunden ist,
    Man sieht nur Herren und Knechte,
    Die Falschheit herrschet, die Hinterlist,
    Bei dem feigen Menschengeschlechte,
    Der dem Tod ins Angesicht schauen kann,
    Der Soldat allein, ist der freie Mann.
    Des Lebens Ängsten, er wirft sie weg,
    Hat nicht mehr zu fürchten, zu sorgen,
    Er reitet dem Schicksal entgegen keck,
    Triffts heute nicht, trifft es doch morgen,
    Und trifft es morgen, so lasset uns heut
    Noch schlürfen die Neige der köstlichen Zeit.
    Von dem Himmel fällt ihm sein lustig Los,
    Brauchts nicht mit Müh zu erstreben,
    Der Fröner, der sucht in der Erde Schoß,
    Da meint er den Schatz zu erheben,
    Er gräbt und schaufelt, solang er lebt,
    Und gräbt, bis er endlich sein Grab sich gräbt.
    Der Reiter und sein geschwindes Roß,
    Sie sind gefürchtete Gäste;
    Es flimmern die Lampen im Hochzeitschloß,
    Ungeladen kommt er zum Feste.
    Er wirbt nicht lange, er zeiget nicht Gold,
    Im Sturm erringt er den Minnesold.
    Warum weint die Dirn und zergrämt sich schier?
    Laß fahren dahin, laß fahren!
    Er hat auf Erden kein bleibend Quartier,
    Kann treue Lieb nicht bewahren.
    Das rasche Schicksal, es treibt ihn fort,
    Seine Ruhe läßt er an keinem Ort.
    Drum frisch, Kameraden, den Rappen gezäumt,
    Die Brust im Gefechte gelüftet!
    Die Jugend brauset, das Leben schäumt,
    Frisch auf! eh der Geist noch verdüftet!
    Und setzet ihr nicht das Leben ein,
    Nie wird euch das Leben gewonnen sein.“
    Bei den Vorbereitungen zum Unternehmen Greif hat der Monty unserem Otto Skorzeny einen ziemlich üblen Streich gespielt – wie er uns in seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ nunmehr berichtet: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Aber ich muß sagen, daß ich vollends im Stich gelassen wurde, was die Aufstellung von 3300 englischsprachigen Freiwilligen betraf. In Friedenthal erhielt ich durch Fernschreiber einen OKW-Befehl, der so lautete: „Oberkommando der Wehrmacht/Wehrmachtsführungsstab/Op (H) West Ia no 0012759/44 – Geheim – Operation – 25. 10. 1944 Alle Einheiten der Westfront melden vor dem X … Oktober die Offiziere, Unteroffiziere und Soldaten, die sich freiwillig für einen Sondereinsatz auf dem westlichen Kriegsschauplatz melden. Die Freiwilligen müssen in gutem Gesundheitszustand sein, über Nahkampferfahrung verfügen und fließend Englisch sprechen. Sie sollen nach Friedenthal in Marsch gesetzt werden und dort Obersturmbannführer Skorzeny unterstellt werden.“ Man konnte fast sicher sein, daß dieser Befehl von den Divisionsstäben vervielfältigt und an die Regimenter, Bataillone und Kompanien geschickt werden würde. Tatsächlich war dieser Befehl acht Tage nach seiner Verbreitung im Besitz des amerikanischen Nachrichtendienstes. Für den Augenblick zogen die Amerikaner daraus keinen konkreten Schluß, aber später mußte sie der Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht alarmieren, und wir werden sehen, was für Resultate ihre verspätete Aufmerksamkeit hatte. Was mich betrifft, erstickte ich fast vor Zorn. Eine solche Dummheit schien mir zunächst ganz ausgeschlossen, und ich glaubte an gezielte Sabotage. Heute glaube ich, daß es sich um Dummheit handelte, die manchmal schlimmer ist als Verrat. Da ich unsere Gegner für intelligenter hielt als uns, glaubte ich, Greif sei undurchführbar, und es schien mir angebracht, daß Hitler wüßte, warum. Hier schaltete sich der General der Waffen-SS Fegelein ein – Himmlers Verbindungsmann zu Hitler -, ein Salonlöwe von einer Eitelkeit, die ins Lächerliche ging. Er sollte bald darauf eine der Schwestern von Eva Braun heiraten. In der Nacht des 26. Aprils 1945 desertierte er und wurde in seiner Wohnung in Berlin verhaftet. Er wollte in Zivil fliehen, mit einer bedeutenden Summe Geldes in ausländischer Währung im Koffer. Zwei Tage später wurde er im Ehrenhof der Reichskanzlei erschossen. Fegelein kassierte meinen Bericht und erklärte, daß dieser „ärgerliche Zwischenfall“ Hitler auf keinen Fall zur Kenntnis gebracht werden dürfe. Generaloberst Jodl, auch seinerseits betroffen, sagte mir, es müsse weitergemacht werden. Das war auch die Ansicht Himmlers, der zu dieser Zeit New York mit der V-1 bombardieren wollte! Es ist bezeichnend, daß weder der Reichsführer noch der SS-Obergruppenführer von dem Bach-Zelewski Soldaten im eigentlichen Sinn waren. Wer hatte Bach-Zelewski mit dem Monstrum Thor nach Budapest geschickt? Fegelein hatte zumindest nichts bombardiert. 600 Freiwillige wurden von den Fachleuten auf Probe geschickt: wir fanden darunter 10, die fließend Englisch sprachen, 40 einigermaßen. 150 waren fähig, sich verständlich zu machen, 200 radebrechten, und 200 weitere konnten gerade yes oder no antworten. Unmöglich also, eine „englischsprechende Brigade“ aufzustellen. Das Oberkommando der Wehrmacht gab dies zu, und es wurde vereinbart, daß die Brigade nur dann in amerikanischer Uniform vorgehen sollte, wenn der Feind in vollem Rückzug begriffen war. Es erlaubte mir, die Soldaten mit den besten Englischkenntnissen für die Kommandokompanie zu behalten, die in kleinen Einheiten die Aktion Nummer Zwei durchführen sollte. Ich stellte sie unter das Kommando von Hauptmann Stielau. Für die erste Aktion forderte ich beim Oberkommando der Wehrmacht zusätzliche Einheiten an, die zusammen mit den zwei Bataillonen meiner Jagdverbände und dem Rest der 600 Freiwilligen eine Truppe von insgesamt 2000 Mann ausmachten. Die Brigade wurde zur Spezialausbildung unter dem Befehl von Obersturmbannführer der Waffen-SS Hardieck ins Manöverlager von Grafenwöhr geschickt, dann die letzten Tage nach Wahn bei Köln. 120 Freiwillige wurden schließlich als Speaker benannt. Alle anderen wurden ausdrücklich angewiesen, zu schweigen, und sich an eventuell zustande kommenden Unterhaltungen nur durch Murmeln oder einzelne Laute zu beteiligen. Alle durchliefen einen Kursus von intensiver „Amerikanisierung“. Weder die 600 Freiwilligen, die sich in Friedenthal einfanden, noch die Offiziere und Soldaten meiner eigenen Einheiten und der zusätzlichen Einheiten waren über die Ziele von Greif unterrichtet. Generaloberst Sepp Dietrich, der Oberbefehlshaber der VI. Panzerarmee, wurde über das Unternehmen Greif erst Ende November unterrichtet, der Kommandeur des I. SS-Panzerkorps erst wenige Tage vor dem Angriff. Man kann sich denken, daß die phantasievollsten und phantastischsten Gerüchte über den Auftrag der Sondereinheit umgingen. Während einer Inspektion Anfang Dezember 1944 verlangte mich Hauptmann Stielau zu sprechen. „Ich weiß“, sagte er mir, „was wirklich unser Auftrag ist: wir sollen General Eisenhower entführen.“ Ich schlich in diesem Augenblick wie auf Katzenpfoten zur Tür, riß sie auf und versicherte mich, daß niemand dahinterstand und auch im Flur niemand war. „Mein Lieber“, sagte ich zu Hauptmann Stielau, „ich bitte Sie, sprechen Sie leiser. Sie haben ins Schwarze getroffen. Vor allem aber – zu niemandem ein Wort. Wir haben hier jede Verbindung mit der Außenwelt untersagt. Obersturmbannführer Hardieck sagte mir jedoch, daß es einem unserer Männer gelungen ist, einen Brief an seine Verlobte zu schicken. Sie sehen, in welcher Gefahr wir sind.“ „Ich weiß es, Herr Obersturmbannführer. Sie können auf meine absolute Verschwiegenheit rechnen. Aber erlauben Sie mir zu melden, daß ich Paris und seine Umgebung wie meine Westentasche kenne, und daß ich gegebenenfalls wirklich nützlich sein kann.“ „Ich zweifle nicht daran, aber haben Sie alle Risiken eines solchen Unternehmens bedacht?“ „Gewiß, Herr Obersturmbannführer ich denke an nichts anderes. Meiner Meinung nach ist das absolut durchführbar.“ Er setzte mir seinen Plan im Detail auseinander. So, wie er aussah, waren seine Chancen ungefähr eins zu tausend. Ich ließ ihm alle seine Illusionen. „Mein Lieber“, sagte ich, „glauben Sie mir, ich werde mich, wenn es soweit ist, an Sie erinnern.“ Gewiß hatte Stielau, lange bevor er mich einweihte, von Eisenhower und Paris gesprochen. Ich bin sicher, daß seine Diskretion nach unserer Unterhaltung vollkommen war, und daß er jedem, der ihn fragte, antwortete: „Sie werden verstehen, ich kann nichts sagen. Aber der Obersturmbannführer hat mir versprochen, mich mitzunehmen. Wir werden in der ganzen Sache eine wichtige Rolle spielen und so weiter.“ Das alles mit wissender Miene, die niemanden täuschen konnte. Der Rest der Brigade CL wurde in drei Kampfgruppen gegliedert – X, Y und Z -; den Befehl übernahmen Hauptmann Scherff und Oberstleutnant Wolf, beides Heeresoffiziere, sowie Obersturmbannführer der Waffen-SS Hardieck, der jedoch schon in den ersten Stunden des Kampfes fiel und durch Fölkersam ersetzt wurde. Jede der drei Gruppen sollte eine der drei Brücken über die Maas nehmen und halten. Selbstverständlich konnten diese Gruppen ihre Ziele nur erreichen, wenn es uns gelang, im Laufe der Nacht nach dem ersten Tag der Offensive in entsprechende Nähe des Flusses zu kommen. Generalfeldmarschall Model wurde mit dem Oberbefehl über die Offensive betraut, und in einer Unterhaltung mit seinem Stabschef, General Krebs, gewann ich die Überzeugung, daß beide vom Erfolg fest überzeugt waren. Ich lenkte die Aufmerksamkeit auf ein Meisterwerk der amerikanischen Pioniertruppen: die beiden Erdölleitungen, die von Le Havre und Boulogne ausgehend die Lebensadern der anglo-amerikanischen Armeen bildeten. Ein Erfolg von Greif konnte uns in die Lage versetzen, sie für einige Zeit unbrauchbar zu machen. Wir hätten dann unter weniger ungleichen Bedingungen kämpfen können als jetzt, wo sich der Mangel an Treibstoff bei uns höchst negativ auswirkte…“

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  12. Anno 1908 wurde im ostmärkischen Wien unser Obersturmbannführer Otto Skorzeny geboren. Einer der großen Helden des Sechsjährigen Krieges. Sein Gebiet sind die Kommandounternehmen, deren Wichtigkeit man nicht gering schätzen sollte. Denn hätte unser Otto Skorzeny Anno 1943 mit dem Unternehmen Eiche nicht den Duce gerettet, so würde dieser keine neue Regierung in Norditalien aufgebaut haben. Ganz unwichtig waren die norditalienischen Industriegebiete nämlich nicht und die Getreuen des Duces halfen nicht wenig mit, die kommunistischen Freischärler im Hinterland in Schach zu halten. Wichtiger war noch das Unternehmen Panzerfaust. Anno 1944 drohte der Abfall Ungarns und hätten die Ungarn ebenso die Waffen gegen uns gewandt wie kurz zuvor die Rumänen, so hätte dies zum völligen Zusammenbruch unserer Südostfront führen können. Doch war eben unser Otto Skorzeny zur Stelle und schaltete im Handumdrehen des treulosen Reichsverweser Horthy aus und brachte die Pfeilkreuzler zur Macht. Kriegsentscheidend hätte das Unternehmen Greif werden können. Mit diesen sollte unser Skorzeny nämlich Unruhe im Rücken des Feindes stiften und die Maasbrücken erobern sollen, um den Erfolg unserer Ardennenoffensive sicherstellen zu können. Studiert hat unser Skorzeny von Anno 1926 bis Anno 1931 die Ingenieurswissenschaften und erwarb darin auch das Diplom. Sein Brot verdiente unser Skorzeny im Baugewerbe. Nebenbei war er in der Autobahnbewegung tätig und setzte sich für den Anschluß unserer deutschen Ostmark an unser altes Reich ein. Dem Waffenhandwerk widmete sich unser Skorzeny ab Anno 1940 bei de Autobahngardetruppen. Er kämpfte Anno 1940 im Gallienfeldzug und Anno 1941 in den Feldzügen gegen Illyrien und Rußland. Eine Verwundung vor Moskau schien ihn zum Wachdienst zu verdammen, aber ab Anno 1943 konnte er seine Jagdverbände aufstellen und ausbilden. Zum Traualtar trat er Anno 1939 mit Emmi Linhart, mit der er die Tochter Waltraut hatte. Als Chronist betätigte sich unser Skorzeny auch. Wir verdanken ihm die Panzerchroniken „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“. Vom Beginn der Ardennenoffensive und die ersten Krisen berichtet uns unser Otto Skorzeny in seiner Panzerchronik „Krieg ohne Fronten“ ein wenig: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Die Offensive, die zunächst am 20. November, dann am 1. Dezember beginnen sollte, wurde aus Material- und Wettergründen auf den 16. Dezember verschoben. Vor dem Tag X wohnte ich mehrmals der Lagebesprechung in Hitlers Hauptquartier bei. Am 22. Oktober hatte er mir versichert, daß wir „bald 2000 Düsenjäger in der Luft haben“ würden. Das hatte ihm Göring versprochen. Anfang Dezember hörte ich nun zu meinem Erstaunen, daß es nur 250 sein würden! Ich erinnerte mich einer langen Unterhaltung, die ich im September vor dem Unternehmen Panzerfaust im Hauptquartier mit dem General der Luftwaffe Ritter von Greim hatte, dem ich durch Hanna Reitsch vorgestellt worden war. Greim bedauerte es schon damals bitter, daß die schon 1942 entwickelten Düsenjäger nicht an allen Fronten eingesetzt wurden. Hitler hatte damals vor, Greim an den Platz von Göring zu stellen, aber das wurde erst 1945 realisiert, als Berlin von den Russen eingeschlossen war. Während eines letzten Berichts fragte mich Hitler, ob ich die Luftaufnahmen der Brücken von Huy, Amay und Engis studiert habe. Es blieb mir nichts anderes übrig, als ihm zu sagen, daß ich sie noch nicht bekommen hätte. Hitler wandte sich dann an den Reichsmarschall und überschüttete ihn mit Vorwürfen, die ohne Zweifel gerechtfertigt waren. Aber ich hätte in diesem Moment klaftertief unter der Erde sein mögen. Hitler beruhigte sich sehr schnell, und auf seine Frage hin gab ich meinen letzten Bericht über Greif ab. „Ich bin sicher, Sie werden Ihr Bestes tun“, sagte er zu mir, als ich geendet hatte. „Ich weiß auch, daß es Ihre Art ist, an der Spitze Ihrer Männer zu sein. In diesem Fall verbiete ich Ihnen ausdrücklich, unsere Linien zu überschreiten und persönlich an dem Unternehmen teilzunehmen. Ich werde den Kommandeur der VI. Panzerarmee der Waffen-SS für die Ausführung dieses Befehls verantwortlich machen. Sie werden seinen Gefechtsstand nicht verlassen und von dort per Funk das Unternehmen Greif leiten. Ich möchte auf keinen Fall, daß Sie riskieren, gefangengenommen zu werden. Ich brauche Sie noch!“ Diese Worte wirkten auf mich wie eine kalte Dusche. Adrian von Fölkersam, der mich begleitete, begriff meine Bestürzung. Ich gab die Entscheidung Hitlers den drei Kampfgruppenführern der Brigade zur Kenntnis und fügte hinzu, daß, „wenn die Situation einer Gruppe kritisch würde“, ich augenblicks zu ihr stoßen würde. Ich hatte keineswegs die Absicht, beim Stab der VI. Armee zu bleiben. Hauptsturmführer Radl begleitete mich zur letzten Lagebesprechung vor dem 16. Dezember. Er war Hitler noch nicht vorgestellt worden, der ihm die Hand schüttelte und einige herzliche Worte sagte, aber unser Karli war so beeindruckt, daß er wie versteinert in Hab-acht-Stellung verharrte. In der Nacht vom 15. zum 16. richtete ich einen Gefechtsstand in Schmidtheim ein. In dieser Nacht schlief niemand. Um fünf Uhr morgens, Samstag den 16. Dezember, trat unsere Artillerie in Aktion. Die Gruppen X, Y und Z waren in Stellung, zusammen mit dem I. Panzerkorps der Waffen-SS, im Abschnitt Losheim-Graben, wo die Wirkung der Artillerie mittelmäßig war. Meine Funker signalisierten harte Gefechte, dann eine Katastrophe: Obersturmbannführer Hardieck, Kommandeur der Gruppe Z, war gefallen. Fölkersam, der bis dahin für die Verbindung zwischen den drei Gruppen zuständig gewesen war, übernahm das Kommando der Gruppe Z. Am Nachmittag fuhr ich nach Losheim, um mir an Ort und Stelle ein Bild zu machen, und ich begriff, warum unsere Offensive steckenblieb: die schmalen Straßen waren von den verschiedenartigsten Fahrzeugen verstopft, und ich mußte zehn Kilometer zu Fuß gehen, um nach Losheim zu kommen. Am nächsten Tag sollte das noch schlimmer werden. Es wurde offenbar, daß unsere Gruppen nicht vorstoßen konnten. Ich beschloß deshalb, bis zum nächsten Tag zu warten. Wenn unsere Panzer das Hohe Venn erst einmal überquert hätten, könnten wir die Maas erreichen. Inzwischen warf ich zwei oder drei Trupps aus der Sonderkompanie an den Südabschnitt der Front, mit dem Befehl, zwischen die Linien einzusickern. Die ersten amerikanischen Kriegsgefangenen trafen ein, und ich knüpfte eine Unterhaltung mit einem Leutnant an. Sie waren vollständig überrascht worden, sie glaubten sich in Ruhestellung. Das schlechte Wetter, der Nebel hatten ihre Luftwaffe daran gehindert, einzugreifen. Gegen Mitternacht erfuhr ich, daß das I. Panzerregiment der Leibstandarte unter dem Befehl des wagemutigen Jochen Peiper zum Angriff übergegangen war. Er sollte es sein, der mit unseren Kampfgruppen die Bresche schlagen sollte. Wenige Stunden später signalisierten die Spitzenpanzertrupps: „Haben Ronsfeld genommen. Lebhafter Widerstand des Feindes.“ Einer unserer Spezialtrupps kehrte mit Nachrichten zurück, die unmittelbar an den Gefechtsstand des I. Panzerkorps der SS weitergegeben wurden. Am 17. vormittags begab ich mich an die Front, um die Kommandotruppe zu inspizieren. Die Straßen waren jetzt komplett verstopft: das I. Panzerkorps an der Spitze hatte nicht unterstützt werden können und litt seit dem 18. vormittags bereits unter Treibstoffmangel. Es war keine Rede mehr davon, die Brücken der Maas zu erreichen! Ich stellte also meine Brigade dem I. Panzerkorps zur Verfügung, nachdem ich den Wehrmachtführungsstab (Jodl) informiert hatte, der sein Einverständnis dazu gab. Die besseren Straßen dieser Gegend verlaufen alle in Richtung Ost-West, was die Schwierigkeiten, in die die VI. Armee geriet, einigermaßen erklären mag, denn sie mußte von Osten nach Norden marschieren. Zu unserer Linken befand sich die V. Panzerarmee des Generals Hasso von Manteuffel, des späteren Bundestagsabgeordneten. Auch er hatte an den strategischen Erfolg geglaubt. Ich war ihm vor der Offensive im Führerhauptquartier begegnet. Während einer längeren Konferenz mit Hitler hatte er eine wesentliche taktische Änderung der Pläne, die ihm vorgelegt worden waren, erreicht. Vor seinen Divisionen sollten Sturmbataillone während der Nacht über die Linien gehen, bevor unsere Artillerievorbereitungen den Feind alarmiert hätten. Das Vorgehen dieser Eliteeinheiten würde dann einen tieferen und schnelleren Vorstoß der Divisionen erlauben. Hitler akzeptierte diesen vorzüglichen Plan. Tatsächlich handelte es sich dabei um die konventionelle Anwendung einer Taktik, die in brisanterer Form von der Panzerbrigade CL ausgeführt worden war: das Überraschungsmoment wurde für die Infiltration von Truppen in die feindlichen Linien genutzt. Weiter im Süden hatte das XLVII. Panzerkorps des Generals von Lüttwitz den Auftrag, die wichtige Wegekreuzung von Bastogne zu nehmen, und zwar dank der Panzerlehrdivision. Aber da diese Division am 16. und 17. Dezember in eine riesige Straßen Verstopfung geriet, konnte sie den Our erst am Morgen des 18. gegen neun Uhr überschreiten, mehr als 24 Stunden nach der Stunde X, während die XXVI. Volksgrenadierdivision die sie unterstützen sollte, nur zu Fuß vorankam, weil Lastwagen fehlten, die gar nicht zur Verfügung gestellt worden oder steckengeblieben waren! General Fritz Bayerlein, Kommandeur der Panzerlehr, hätte am Nachmittag des 16. Dezembers in Bastogne eintreffen sollen: er überschritt die Straße von Clervaux nach Bastogne erst Dienstag, den 19., gegen zwei Uhr früh! Die Amerikaner hatten Zeit, die 10. Panzerdivision der Armee Patton nach Bastogne zu schicken, die von Süden her kam und General McAuliffe, den tapferen Chef der 101. Luftlandedivision, entsetzte. Diese Division hatte Bastogne nur zufällig verteidigt. Sie war bis Verbomont gekommen und war umgeleitet worden, um die verstopften Straßen zu umgehen. Das Glück war wirklich gegen uns…“

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  13. Helden gibt es viele – Panzermänner, Jagdflieger, Ubootfahrer, Landser – und nicht vergessen sollte man dabei unsere Jagdverbände und damit deren Schöpfer Otto Skorzeny. Und da unser aller Panzerheld heute Geburtstag hat, so wollen wir diesem zum Anlaß nehmen ihm und seinen Recken zu gedenken. In unserer alten deutschen Reichshauptstadt Wien kam unser Skorzeny 1908 zur Welt. Das Waffenhandwerk wurde unserem Otto Skorzeny sozusagen in die Wiege gelegt. Wenn er es auch vorzog von 1926 bis 1931 die Ingenieurswissenschaften an der Technischen Hochschule von Wien zu studieren. Mit dem Diplom schloß er sein Studium ab und verdiente sich dann seine Brötchen im Baugewerbe. Ein ruhiges bürgerliches Leben war aber nichts für unseren Otto Skorzeny und so trat er in die Autobahnpartei ein und unterstützte deren Kampf für den Anschluß der Ostmark an unser altes deutsches Reich, der dann auch 1938 endlich vollzogen wurde. Beim Ausbruch des Sechsjährigen Krieges ging unser Otto Skorzeny zu den Autobahngardetruppen. Den Westfeldzug von 1940 machte er beim Regiment Germania mit und 1941 kämpfte er in Illyrien und Rußland mit unserer Panzergrenadierdivision Das Reich. Eine Verwundung drohte seine kriegerische Laufbahn zunichte zu machen, aber 1943 erhielt er mit der Schaffung unserer Jagdverbände eine neue Aufgabe. Deren Bewährungsprobe ließ nicht lange auf sich warten. Das Unternehmen Eiche, mit dem der Duce vom Großstein befreit worden ist. Und so ging es dann munter weiter. Im Herbst 1944 stand das Unternehmen Panzerfaust an. Bei diesem wurde der abtrünnige ungarische Reichsverweser Horthy gestürzt und durch die Pfeilkreuzler um Ferenc Szalasi ersetzt. Damit war ein ähnliches Debakel wie in Italien oder Rumänien verhindert. Die Ardennenoffensive sollte unser Otto Skorzeny mit dem Unternehmen Greif unterstützen. Seine Jagdverbände sollten im Hinterland für Unruhe sorgen, Straßenschilder umdrehen und so Späße. Nach Möglichkeit sollten auch die Maasbrücken gesichert werden. Der Erfolg hielt sich leider in Grenzen. Bei Schwedt an der Oder trug unser Otto Skorzeny 1945 seinen letzten großen Kampf gegen die Russen aus… Verliehen wurden unserem Otto Skorzeny das Ritterkreuz mit Eichenlaub, das Deutsche Kreuz in Gold und das Eiserne Kreuz der beiden Klassen. Sein häusliches Glück fand unser Otto Skorzeny mit Emmi Linhart, die er 1939 heiratete. Eine Tochter namens Waltraut hatte das Paar. Nicht fehlen sollten in eurer Panzerbüchersammlung die Werke unseres Otto Skorzeny – „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ lauten deren Namen. Da unser Otto Skorzeny mit unserer Panzergrenadierdivision Das Reich in Rußlands unterwegs war, darf das Lied der Panzergrenadiere bei unserer heutigen Geburtstagsfeier niemals nicht fehlen: https://www.bitchute.com/video/vz38oE5ImwX2/
    „Heiß war der Tag und dunkel die Nacht,
    und die Heimat so weit.
    Zehn Tage schon in tobender Schlacht,
    und zum Rasten blieb keine Zeit.
    Tage und Nächte stand nie der Motor,
    wir stürmten und schlugen und kämpften uns vor,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    immer die Ersten am Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.
    Russische Kälte, Regen und Eis
    halten uns nicht mehr auf.
    Brennt auch die Sonne erbarmungslos heiß,
    ja, das nehmen wir gerne in Kauf.
    Es türmen die Russen in kopfloser Flucht,
    vernichtend geschlagen mit eiserner Wucht,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    jagen wir rastlos den Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.
    Treu sein, mein Mädel, das merke dir,
    einmal kehren wir heim.
    Denke an deinen Panzergrenadier,
    denn du darfst ja stolz auf ihn sein.
    Warten und kämpfen ist nicht immer leicht,
    doch anders wird niemals ein Ziel erreicht,
    mit den Panzerkameraden treu vereint,
    immer die Ersten am Feind.
    Panzergrenadiere, vorwärts, zum Siege voran!
    Panzergrenadiere, vorwärts, wir greifen an!
    Wie einst in Polen und in Flandern
    und im heißen Wüstensand,
    wird jeder Feind gestellt,
    bis die letzte Festung fällt,
    und im Sturm drauf und dran überrannt.
    Von Panzergrenadieren,
    Panzergrenadieren überrannt.“
    In seinem epischen Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ schildert uns unser Otto Skorzeny nun den Kampf um die belgische Stadt Malmedy und kommt dabei auch auf den lächerlichen Schauprozess der Landfeinde gegen unseren Obersturmbannführer Peiper und seine Landser: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Mittwoch, den 20. Dezember, beschloß ich, Malmedy am frühen Morgen des 21. mit einem Dutzend Panzer anzugreifen. Es handelte sich – muß ich das hinzufügen? – um eine Kampfhandlung, und niemand trug amerikanische Uniform. Starkes Sperrfeuer der Artillerie und eine gewaltige Gegenoffensive der VS-Panzer ließ unser Vorhaben scheitern. Am 23. war der Himmel klar, und die amerikanische Luftwaffe flog massive Angriffe auf Malmedy, das von amerikanischen Truppen gehalten wurde. Ich verstand überhaupt nichts mehr. Um so weniger, als die amerikanischen Bombardements sich am 23. und 24. verstärkten, so daß ich schon glaubte, Malmedy sei genommen, aber von welchen deutschen Einheiten eigentlich? Ich wußte, die Stadt war nicht evakuiert worden. Tatsächlich hat sich während des 19. Dezembers eines unserer Kommandos unter dem alten baltischen Marineoffizier Baron von Behr in Malmedy aufgehalten. Unser Seemann in schwarzem Ledermantel sah sich von einer Gruppe von Zivilisten bedrängt, die ihn fragten: „Ist es wahr, daß die Deutschen zurückkommen?“ Er bestätigte es, wie man sich denken kann, und forderte die Leute auf, die Stadt vollkommen zu evakuieren, um das allgemeine Chaos noch zu vergrößern. Ich hoffte, daß viele Malmedienser seinem Rat gefolgt waren. Das Kommando spielte seine Rolle mit um so mehr Kaltblütigkeit, als ihm nicht bekannt war, daß es sich hinter den feindlichen Linien befand. „Ich hatte keine Ahnung, wo wir waren“, gestand mir der Baron, „so etwas wäre mir auf See sicher nicht passiert!“ Ich riet ihm, sich mit Kompaß und Sextant zu bewaffnen. Unser Angriff auf Malmedy brachte uns schwere Verluste. Leutnant Schmidthuber wurde siebenmal verwundet. Fölkersam, auch er verwundet, konnte sich gerade noch absetzen. Wir waren gezwungen, in der Defensive zu bleiben. Auch mich erwischte es wenig später; ich wurde leicht am Bein verwundet und schwerer oberhalb des rechten Auges, das ich im ersten Augenblick zu verlieren fürchtete. Nachdem ich im Gefechtsstand der Division versorgt worden war, wollte man mich nach hinten transportieren; davon konnte jedoch keine Rede sein. Es gab zwar zahlreiche Verwundete, jedoch keine Schwerverletzten, ausgenommen den tapferen Untersturmführer Lochner, Fölkersams Adjutant, der einen Bauchschuß erhalten hatte. Auf einer Tragbahre ausgestreckt, hatte er das Bewußtsein verloren. Ich rief ihn leise an. Er öffnete die Augen und erkannte mich. „Sind Sie auch verwundet?“ fragte er mich. Ich beruhigte ihn. Er starb, bevor man ihn operieren konnte. Was uns fehlte, waren schwere Waffen. Am 24. Dezember schickte man uns endlich eine Batterie von 8 Granatwerfern. Aber im ganzen nur 20 Granaten. Unsere Panzer waren größtenteils zerstört, ein neuer Angriff ganz unmöglich. Am 25. Dezember suchte ich Fölkersam auf, der seinen Gefechtsstand 300 Meter von der Hauptkampflinie aufgeschlagen hatte. Ich traf dort auf eine VS-Patrouille, die sich gerade von unseren Leuten hatte gefangennehmen lassen. Der Unteroffizier, der sie befehligte, hatte ein walkie-talkie bei sich, und einer unserer englisch sprechenden Männer begann mit dem Gefechtsstand der amerikanischen Einheit eine Unterhaltung, die uns sehr erheiterte. Der Kamerad begann damit, im Nordwesten starke Panzerverbände zu melden, die sich offenbar schnell auf Verviers zu bewegten. Danach allerlei unsinnige Vorstellungen. Als er schließlich erklärte, daß in geschlossener Formation fliegende Unterseeboote angriffen, schrie der amerikanische Offizier: „You’re drunk! Get back here immediately! It’s an Order!“ Wir gaben dem amerikanischen Unteroffizier das Gerät zurück, und er erklärte: „Sorry, but I have to go to Germany now!“ Am 28. Dezember wurden wir von einer Infanteriedivision entsetzt, die die nördliche Flanke des I. Panzerkorps der Waffen-SS deckte. Es war offensichtlich, daß unser Angriff gescheitert war und damit Greif. Wir hatten die Maas-Brücken nicht erreicht. Wenn unsere Spezialeinheiten hinter den feindlichen Linien gute Arbeit geleistet hatten, so wußten wir nicht, welchen Nutzen dies für uns haben konnte. Lediglich acht Trupps zu je vier falschen Amerikanern waren tief hinter die feindlichen Linien vorgedrungen, das heißt 32 Männer. 24 waren zurückgekommen. Acht wurden am 29. Dezember 1944 für vermißt erklärt. An diesem Tag wurden die Reste der Brigade CL nach Schlierbach, östlich von Sankt Vith, in Ruhestellung geschickt. Wenig später mußte die Brigade aufgelöst werden. Ich werde später noch von den Berichten sprechen, die mir die vom Kommando zurückgekommenen Männer erstatteten. Zuvor aber möchte ich zwei Meldungen erwähnen, die Radio Calais, der feindliche Propagandasender, verbreitete. Der Sprecher dieses Senders erklärte – es muß kurz vor dem 20. Dezember gewesen sein – daß „eine starke Sabotagetruppe, von Oberst Skorzeny, dem Mussolini-Entführer (sic) befehligt, entdeckt worden“ sei, und daß „schon über 100 Soldaten dieser Einheit erkannt und gefangengenommen worden“ seien. Wir werden noch sehen, was von dieser Meldung zu halten ist, die mir verschiedene Aspekte über das Sonderkommando erschloß. Die zweite Meldung von Radio Calais etwas später betraf „die Erschießung von amerikanischen Gefangenen und belgischen Zivilisten durch deutsche SS-Truppen“. Die amerikanischen Soldaten sollten „am 17. Dezember auf einer Straßenkreuzung im Südosten von Malmedy erschossen worden“ sein. Der Stab der VI. Panzerarmee forderte alle Kommandeure auf, „einen detaillierten Bericht über eine angebliche Erschießung von Kriegsgefangenen und Zivilisten während der Offensive zu erstellen“. Die Panzerbrigade CL lieferte einen negativen Bericht. Nach dem Krieg, im Mai 1946, standen Jochen Peiper und 72 Angehörige seiner Einheit vor einem amerikanischen Kriegsgericht. Sie wurden beschuldigt, kaltblütig 308 amerikanische Soldaten und 111 belgische Zivilisten erschossen zu haben. Wenig später sollte die Beschuldigung in Bezug auf die Zivilisten fallengelassen werden. Es wurde lediglich die Beschuldigung aufrechterhalten, daß 71 Soldaten des 285. amerikanischen Feldartilleriebataillons an der Kreuzung von Baugnez südöstlich von Malmedy von der Einheit ermordet worden seien. Man kann die Anschuldigung kurz wie folgt zusammenfassen: Am 17. Dezember 1944, gegen 13 Uhr, hatte ein kurzes Gefecht zwischen den vordersten Panzern des I. Panzerregiments von Peiper und der betreffenden amerikanischen Kompanie stattgefunden, die von Leutnant Virgil T. Lary befehligt wurde. Die Amerikaner hatten sich ergeben und waren dann gegen 14 Uhr ermordet worden. Der Hauptankläger im Mai 1946 war Leutnant Lary. Der Großteil der Angeklagten hatte umfassende und gleichlautende Geständnisse abgelegt. Das amerikanische Tribunal sprach 42 Todesurteile aus, 23 Verurteilungen zu lebenslänglicher Haft, zwei zu 20 Jahren, eine zu 15 Jahren und fünf zu zehn Jahren. Zu den zum Tode Verurteilten gehörte Obersturmbannführer Peiper, der am 17. Dezember um 14 Uhr bereits Ligneuville passiert hatte, und der auch nicht angeklagt war, sich an dem Massaker beteiligt oder es befohlen zu haben. Dieser Urteilsspruch empörte Oberst Willis M. Everett aus Atlanta (Georgia), den Verteidiger. In der Überzeugung, daß es sich um einen Justizirrtum handele, setzte er 10 Jahre seines Lebens daran, die Wahrheit ans Licht zu bringen. In der Tat hatte Everett die Überzeugung gewonnen, daß nach wenigen Minuten Gefechtsdauer Peiper selbst den Befehl zur Feuereinstellung gegeben hatte, bevor er weiterfuhr. Von einem gefangenen amerikanischen Oberst, dessen Name nicht genannt ist und der mit ihm in seinem Wagen saß, erfuhr Peiper, daß ein US-Stab sich drei Kilometer südlich in Ligneuville befand. Peiper hoffte, ihn überraschen zu können…“

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  14. Gemeinhin versuchen die Landfeinde und ihre hiesigen Handlanger unsere deutschen Helden des Sechsjährigen Krieges ja dadurch zu verunglimpfen, daß sie diesen entweder irgendwelche erfundene Missetaten vorwerfen oder aber behaupten, daß diese in Wahrheit gar keine Helden gewesen wären. Man denke hier etwa an den reichlich peinlichen Versuch eines Umerzogenen unserem Generaloberst Guderian seinen unsterblichen Panzerruhm streitig zu machen. https://www.youtube.com/watch?v=dZlQyA2ujS0 Beide Wege sind also ganz und gar untauglich und so sind Namen wie Michael Wittmann, Gerd von Rundstedt, Walter Nowotny oder Günther Prien auch nach über 70 Jahren (((amerikanischer))) Umerziehung nicht vergessen. Daher ist der (((Feind))) nun auf eine neue, besonders niederträchtige Vorgehensweise zur Verunglimpfung gekommen: Die falsche Anschuldigung gegen unsere deutschen Helden für den (((Feind))) gearbeitet zu haben. Alt ist hier die Behauptung, daß der Autobahnbauer irgendwie im Dienst des (((Feindes))) gestanden hätte. Eine ganz und gar unsinnige Aussage. Denn der (((Feind))) hätte also den Autobahnbauer in Deutschland an die Macht gebracht, damit dieser ein wehrloses Land derart aufrüste, daß es beinahe den vier Großmächten VSA, Gallien, Rußland und England samt jede Menge Kleinvieh wie Polen oder Illyrien zuviel gewesen wäre. Ohne den Autobahnbauer dagegen hätte Rußland Europa einfach überrennen können. Und daß der (((Feind))) den lieben Krieg für seine Blutopfer braucht, kann man nun wirklich nicht behaupten. Zumindest wissen es die Ukrainer anders, denen der (((Feind))) lange nach dem „russischen“ Bürgerkrieg den Hungertod angedeihen ließ… Diese neue Vorgehensweise der Verunglimpfung läßt der (((Feind))) seit einigen Jahren auch unserem Obersturmbannführer Otto Skorzeny angedeihen. https://www.t-online.de/nachrichten/wissen/geschichte/id_77399030/nazi-offizier-otto-skorzeny-soll-fuer-den-mossad-getoetet-haben.html Aus Angst vor einer Ermordung durch den (((Feind))) hätte unser Skorzeny für den (((Feind))) gemordet. Daß aufgrund einer solchen Behauptung des (((Feindes))) kein kriegsgerichtliches Verfahren gegen unseren Skorzeny eingeleitet wird, versteht sich. Neben der Beschmutzung des Andenkens unseres deutschen Heldens dürfte der (((Feind))) hier die Meuchelmorde seiner Geheimdienstschergen unserem Skorzeny in die Schuhe zu schieben. In unserer alten Reichshauptstadt Wien kam unser Skorzeny 1908 zur Welt. Er studierte von 1926 bis 1931 sie Ingenieurswissenschaften an der Technischen Hochschule in Wien und erlangte das Diplom. Tätig war er dann im Baugewerbe. Bald nach dem Sturz der Novemberverbrecher trat er in die ostmärkische Autobahnpartei ein und setzte sich für den Anschluß an unser altes deutsches Reich ein. Seine kriegerische Laufbahn begann er bei den Autobahngardetruppen. Beim Regiment Germania machte er den Gallienfeldzug von 1940 mit und mit der Panzerdivision Das Reich kämpfte er 1941 in Illyrien und Rußland. Eine Verwundung vor Moskau bescherte ihm 1942 Wachdienst. Im Jahre 1943 wurde er mit dem Aufbau seiner Jagdverbände beauftragt. Das Unternehmen Eiche war der erste große Einsatz unseres Skorzenys. Gemeinsam mit unserem Generaloberst Kurt Student befreite er den Duce auf dem Berg Großstein. Ein waghalsiges Unternehmen mit Lastenseglern, das durchaus mit dem Handstreich auf das Fort Eben Emael verglichen werden kann. Im Oktober 1944 stand das Unternehmen Panzerfaust an. Denn der ungarische Reichsverweser Horthy wollte zu den Landfeinden überlaufen. Welche schlimme Folgen das hätte haben können, zeigt der Abfall Rumäniens wenige Monate zuvor. Doch da hatte man die Rechnung ohne unseren Skorzeny gemacht. Waren seine Kommandounternehmen bisher eher politischer Natur, so erhielt er mit dem Unternehmen Greif taktische und operative Aufgaben bei unserer Ardennenoffensive zugewiesen. Die Absicht zur Gewinnung der Maasbrücken bei Lüttich und Namur könnte man fast schon strategisch nennen. Wie bei der Ardennenoffensive selbst, so fehlte es auch unserem Unternehmen Greif an den nötigen Mitteln. Dennoch hat unser Otto Skorzeny den Landfeinden einen gehörigen Schreck eingejagt. Den Endkampf führte er 1945 bei Schwedt an der Oder. Geehrt wurde unser Skorzeny vom Autobahnbauer mit dem Ritterkreuz samt Eichenlaub, das Deutsche Kreuz in Gold und das Eiserne Kreuz beider Klassen. Zur Frau nahm unser Skorzeny 1939 Emmi Linhart, die ihm die Tochter Waltraut schenkte. Unter die Panzergeschichtsschreiber ging unser Skorzeny auch und neben der Schilderung seiner Waffentaten finden wir darin so manche Nachricht zu unserem großdeutschen Freiheitskampf. „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ lauten die Namen seiner Panzerbücher. In „Krieg ohne Fronten“ berichtet uns unser Skorzeny nun von den lächerlichen Schauprozessen der Landfeinde aufgrund des eingebildeten Gemetzels bei Malmedy: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Es wurde bewiesen, daß die angeblichen Geständnisse den Angeklagten durch Schläge, Folterungen und Drohungen gegen ihre Familie und sie selbst abgepreßt wurden, nachdem man sie in Kapuzen einem falschen Kriegsgericht mit einem falschen Anwalt und falschen Priestern vorgeführt hatte. Über Einzelheiten gehe ich hinweg. Zwei amerikanische Untersuchungsausschüsse wurden gebildet, ein militärischer und ein Senatsausschuß. Sogar in Deutschland wurden Nachforschungen angestellt, obwohl die Strafen im März 1948 reduziert worden waren. Im darauffolgenden Jahr wurden alle Todesurteile kassiert. Im Bericht über die neuen Untersuchungen durch den amerikanischen Richter van Hoden konnte man neben anderen erhellenden Tatsachen lesen, daß das Kriegsgericht das angebliche Geständnis eines jungen Waffen-SS-Mannes von 18 Jahren als Beweis verwendet hatte, dem dieses Geständnis in der Folge von Folterungen abgerungen worden war, die er nicht überlebt hatte. Er hatte sich in seiner Zelle erhängt, zumindest hatten ihn seine Wächter erhängt vorgefunden. Am 22. Dezember 1956, fast auf den Tag genau 12 Jahre nach dem Gefecht, waren alle Verurteilten des Prozesses von Malmedy auf freiem Fuß. Nicht ein Todesurteil wurde vollstreckt – aus Mangel an Beweisen. Das Merkwürdigste war, daß das I. Panzerregiment von Peiper, nachdem es seinen Weg nach Westen fortgesetzt hatte, am 21. Dezember in Stoumont 131 amerikanische Soldaten und Offiziere der 30. amerikanischen Infanteriedivision gefangengenommen hatte, darunter Major Hai McCown. Mein Freund John Toland beschreibt in seinem Buch The Story of the Bulge (New York 1959), daß Major McCown und Peiper sich lange unterhalten hätten, und daß der amerikanische Offizier, über das angebliche Massaker vom 17. Dezember informiert, überrascht war, in seinem Gesprächspartner einen kultivierten, vernünftigen und ruhigen Menschen zu finden. Als er sich beunruhigt über das Los der 130 Gefangenen in La Gleize zeigte, beruhigte ihn Peiper und gab ihm sein Ehrenwort als Soldat, daß seine Einheit das Kriegsrecht respektiere. Dann entschied sich Peiper, da der Kraftstoff ausging, zum Rückzug. Die beiden Offiziere einigten sich so: Die 130 amerikanischen Gefangenen würden freigelassen, und die angeschlagene Waffen-SS könnte sich zurückziehen. Und so geschah es. McCown blieb der einzige Gefangene Peipers, er floh am 24. Dezember während des Rückzugs, bei dem er Peiper begleitete. Oberst Willis M. Everett hatte größte Schwierigkeiten damit, daß McCown im Prozeß über das Massaker von Malmedy als Zeuge zugelassen wurde, obwohl man Peipers Einheit auch beschuldigt hatte, die 130 Gefangenen von La Gleize ermordet zu haben, ebenso wie einen Teil der Zivilisten und der 250 Flüchtlingskinder, sowie verwundete Amerikaner und Deutsche im Keller eines Sanatoriums. Oberst Everett setzte sich dann durch, und McCown konnte bezeugen, daß von all dem nichts stimmte. „Seine Aussage“, schrieb Toland, „bewies, daß die vorgeblich von den Deutschen in einem Dorf (La Gleize) vollbrachten Grausamkeiten Erfindungen waren und stellte damit einen großen Teil der Anklage in Zweifel, was nicht verhinderte, daß 42 der angeklagten Waffen-SS-Männer zum Tode durch den Strang und 23 zu lebenslänglicher Haft verurteilt wurden.“ Allerdings hatte das angebliche Massaker von Malmedy weitere und unmittelbarere Konsequenzen, die nicht weniger tragisch waren. Sobald es beim amerikanischen Oberkommando bekannt wurde, verursachte es Zorn und das Verlangen nach Vergeltung, was sich durch bestimmte Befehle ausdrückte, wie etwa den, der am 21. Dezember vom Stab der 328. amerikanischen Infanteriedivision ausgegeben wurde und die Angehörigen dieser Einheit aufforderte, unter den Waffen-SS-Einheiten und Fallschirmjägern keine Gefangenen zu machen, sondern auf der Stelle zu schießen. So wurden auch in Chegnogne 21 deutsche Soldaten, von denen einige verwundet waren und sich unter der Rotkreuzfahne ergeben hatten, auf der Schwelle des Hauses niedergeschossen, das sie mit erhobenen Händen verließen. Ich glaube, daß dem amerikanischen Oberkommando in diesem Zusammenhang eine Portion Kaltblütigkeit fehlte. Zum Opfer seiner eigenen Propaganda geworden, glaubte es ohne jede Untersuchung an die Schuld der Waffen-SS-Einheiten, weil es an sie glauben wollte. Es kann sich hier keineswegs darum handeln, eine Apologie der Waffen-SS zu versuchen. Eine europäische Truppe von 840,000 Mann, von denen 360,000 gefallen sind und 42,000 als vermißt erklärt wurden – von den Verwundeten gar nicht zu sprechen -, bedarf keiner Apologie: die Zahlen sagen schon alles. Das Unrecht, daß einige Waffen-SS-Einheiten und solche, die sich dieses Namens bedienten, begingen, kann nicht mit dem Begriff »Kollektivschuld« der ganzen Waffen-SS zur Last gelegt werden. Generaloberst Guderian, der unbestreitbar einen ritterlichen Krieg führte, fühlte sich verpflichtet, im Vorwort zu General Haussers Buch Waffen-SS im Einsatz (1953) folgendes zu schreiben: „Unsere Ehre heißt Treue: das war die Devise, nach der die Waffen-SS ausgebildet wurde, und die Devise, unter der sie kämpfte. Wer diese Einheiten auf dem Schlachtfeld erlebt hat, kann nicht umhin, diese Tatsache zu bestätigen. Nach der Kapitulation wurde diese Kampftruppe das Ziel von Verleumdungen und unerhört schwerwiegenden und ungerechtfertigten Anschuldigungen.“ Generaloberst Guderian bezeichnete den Begründer der Waffen-SS, Paul Hausser, dem es gelang, ihr seinen „Korpsgeist“ einzuprägen, als „einen der bedeutendsten Truppenführer, die ich kenne“. Im Herbst 1953 erklärte Bundeskanzler Adenauer in einem in Hannover gehaltenen Vortrag mit Nachdruck, daß „die Soldaten der Waffen-SS Soldaten wie alle anderen“ waren. Auch General Hasso von Manteuffel verurteilte besonders bösartige und dumme Verleumdungen. Nach dem Krieg blieb der Großteil der Waffen-SS viele Jahre in Gefangenschaft. Wir waren an Händen und Füßen gefesselt und geknebelt dazu. Der amerikanische Historiker George H. Stein sieht sich in seinem Buch Die Waffen-SS (New York 1966) trotz heftiger Parteilichkeit gezwungen einzuräumen, daß 99 Prozent dieser Männer, die man in Gefangenschaft hielt, einen untadeligen Krieg geführt haben: zu gleichlautenden Urteilen kamen die Entnazifizierungsgerichte nach lange dauernden Untersuchungen, die in Übereinstimmung mit den Sieger- und Besatzungsmächten geführt wurden. Es bleibt die Tatsache bestehen, daß 71 amerikanische Soldaten unzweifelhaft an der Kreuzung von Baugnez getötet wurden. Die Frage ist, auf welche Weise. Die Mehrzahl der zu diesem Thema veröffentlichten Berichte ist wirr und widerspruchsvoll. Indessen scheint es mir aufgrund der detaillierten Berichte, die ich überprüfen konnte, möglich, folgende Erklärung zu geben: Die amerikanischen Artilleristen wurden während des Gefechts mit der Peiperschen Vorhut gefangengenommen: Drei leichte Kettenfahrzeuge und drei Panzer. Die 125 Gefangenen wurden, da die Einheit schnell ihren Weg fortsetzen wollte, in ein Feld gedrängt. Nach Toland und einigen anderen fiel der erste Schuß aus einer Pistole auf einen der Gefangenen viel später aus einem der leichten Kettenfahrzeuge des Gros. Der Gedanke liegt nahe, daß die sich selbst überlassenen GIs ihre Waffen wieder aufgenommen hatten, oder daß mindestens einige von ihnen es getan hatten. Als das Gros an der Straßenkreuzung eintraf, erblickte es eine Gruppe amerikanischer Soldaten, von denen einige bewaffnet waren – man feuerte. 1974 veröffentlichte die englische Zeitschrift „After the Battle“ in der Nummer Vier, in der die Ardennen-Schlacht behandelt wird, eine Fotografie, aufgenommen von der amerikanischen Armee, bevor man die Leichen barg. Auf Seite 18 der Zeitschrift sieht man unter den auf dem verschneiten Feld hingestreckten Körpern einen, der noch immer die Waffe in der Hand hat, Gewehr oder wahrscheinlich Maschinengewehr. Ein Kriegsgefangener aber ist nicht bewaffnet. Dieser Mann ist unzweifelhaft im Kampf gefallen. Es gab, wahrscheinlich infolge eines gräßlichen Mißverständnisses, ein zweites Gefecht…“

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  15. Immer wieder denkt sich die (((amerikanische))) Umerziehung etwas Neues aus. Bisher versuchte sie nämlich das Andenken unserer deutschen Helden des Sechsjährigen Krieges dadurch zu beschmutzen, daß sie diesen entweder irgendwelche Untaten andichtete oder aber deren Heldentum in Zweifel zu ziehen versuchte. Ersteres entlockte uns Getreuen nur ein müdes Gähnen und Letzteres war nicht wenig komisch. So versuchte etwa jüngst ein umerzogener Lakai den Panzerruhm unseres Generalobersts Guderians zunichte zu machen. Doch genügte hier der Hinweis auf die Panzerstreiche unseres Guderians auf der Tucheler Heide, bei Sedan, Bialystok, Smolensk und Brjansk, um dem Unfug ein Ende zu bereiten. Doch nun ist dem (((Feind))) ein wahrhaft teuflischer Kunstgriff eingefallen. Ein Kunstgriff, wie ihn auch nur der (((Feind))) aushecken konnte. Die falsche Behauptung nämlich, daß unsere Helden in Wahrheit dem (((Feind))) gedient hätten. Beim Autobahnbauer ist dies freilich schon ein alter Schuh, der durch die geschichtlichen Tatsachen widerlegt wird. Ein wenig zu sehr mußten sich nämlich die sogenannten Vereinten Nationen im Sechsjährigen Krieg gegen unser altes deutsches Reich abstrampeln. Wozu der anschließende Hahnenkampf der Amerikaner und Russen einen deutlichen Gegensatz bildet. Neuerdings versucht der (((Feind))) diesen Kunstgriff auch bei unserem Obersturmbannführer Otto Skorzeny: https://kurier.at/politik/ausland/nazi-groesse-skorzeny-toetete-fuer-den-mossad/189.824.627 Lüge und Falschheit sind nun einmal das Wesen des (((Feindes))) und so glauben wir Getreuen selbigen natürlich kein Wort. Die einschlägigen umerzogenen Gecken – wie etwa der notorische Kommunist Würg Hohlmann – jedoch klatschen dazu emsig Beifall und glauben dadurch etwas vom Weltgefüge verstanden zu haben. Es sei hierzu nur angemerkt, daß der (((Feind))) diese falsche Anschuldigungen gegen unseren Otto Skorzeny wohlweislich lange Jahre nach dessen Heimgang erhoben hat. Denn sonst hätte unser Held auf seine alten Tage seine Recken noch einmal zusammengerufen, um etwa die geheime Atomforschungsanlage des Levanteengels in die Luft zu sprengen… So und nun wird der Geburtstag von unserem Otto Skorzeny gefeiert. Dabei wird nicht nur der ein oder andere Schädel Met geschlürft, sondern auch aus den Panzerbüchern unseres Helden vorgelesen. Damit die Leute ermessen können, warum der (((Feind))) so emsig versucht unseren Otto Skorzeny in Verruf zu bringen. Im Jahre 1908 erblickte unser Held in unserer alten deutschen Reichshauptstadt Wien das Licht der Erdenwelt. War ihm das Gemetzel als Sproß einer Soldatenfamilie schon in die Wiege gelegt, so studierte er von 1926-31 die Ingenieurswissenschaft und prügelte sich allenfalls gelegentlich mit den Marxisten. Seine Brötchen verdiente er im Baugewerbe und kämpfte mit der Autobahnpartei für den Anschluß unserer Ostmark an unser altes deutsches Reich. Der sollte eigentlich schon 1919 erfolgen, aber die Landfeinde verboten diesen unseren Österreichern. Bis 1938 probten die Kleingeister an der ostmärkischen Regierung den Zwergenaufstand, flohen dann aber vor den Panzerkampfwagen unseres Guderians. Dem Gemetzel widmete sich unser Otto Skorzeny ab 1940 bei den Autobahngardetruppen. In Gallien, Illyrien und Rußland hat er gemetzelt. Vor Moskau wurde unser Otto Skorzeny verwundet und mußte 1942 Wachdienst schieben. Ab April 1943 baute er jedoch seine Jagdverbände auf. Deren erster Streich war die Rettung des Duces mit dem Unternehmen Eiche. Es folgte das Unternehmen Panzerfaust, durch das der Abfall Ungarns verhindert wurde. Das Unternehmen Greif sollte unsere Ardennenoffensive unterstützen. Hatte aber leider keinen durchschlagenden Erfolg, jagte aber den Landfeinden einen ziemlichen Schrecken ein. Seinen letzten großen Kampf focht unser Otto Skorzeny 1945 in Schwedt an der Oder aus. Abgestaubt hat unser Held das Ritterkreuz mit Eichenlaub, das Deutsche Kreuz in Gold und die beiden Klassen des Eisernen Kreuzes. Geheiratet hat unser Skorzeny auch und zwar 1939 Emmi Linhart, mit der er die Tochter Waltraut hatte. Nicht fehlen sollten die Panzerbücher „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ unseres Helden in eurer heimischen Panzerbücherei. Da unser Otto Skorzeny mit unserer Panzerdivision Das Reich in Rußland und mit unserer Panzerbrigade CL in den Ardennen gekämpft hat, bekommt er von mir zum Wiegenfest das epische Panzerlied „Schwarz ist unser Panzer“ gespielt: https://www.dailymotion.com/video/x5mm9yi
    „Schwarz ist unser Panzer
    Froh das junge Herz
    Stählern unsere Waffen
    Sind aus deutschem Erz
    Drum Kameraden
    Hört die Parole
    Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,
    Nur immer vorwärts, Gas gegeben,
    Das Leben will gewonnen sein
    Und fahrn wir dann in Stellung
    Geht der Kampf dann los
    Rufen wir Hurra Hurra
    Zum Gegenstoß
    Drum Kameraden
    Hört die Parole
    Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,
    Nur immer vorwärts, Gas gegeben,
    Das Leben will gewonnen sein
    Und ist der Kampf zu Ende
    Ist der Krieg dann aus
    Kehren deutsche Panzermänner
    Siegreich nach Haus
    Drum Kameraden
    Hört die Parole
    Und schreibt sie tief ins junge Herz hinein,
    Nur immer vorwärts, Gas gegeben,
    Das Leben will gewonnen sein“
    Von den Vorbereitungen unseres Otto Skorzenys zur Verteidigung der Stadt Schwedt in der Uckermark an der Oder lese ich euch nun aus „Krieg ohne Fronten“ vor: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Es war also Himmler, der OB der Heeresgruppe Weichsel, der mir am 30. Januar 1945 den Befehl erteilte, mit allen meinen verfügbaren Einheiten sofort nach Schwedt an der Oder zu marschieren. Mein Auftrag war, auf dem rechten Ufer des Flusses einen Brückenkopf zu bilden »von wo später eine Gegenoffensive erfolgen würde« und Stadt und Brückenkopf um jeden Preis zu verteidigen. In dem Befehl hieß es außerdem, daß wir „während des Vormarsches“ das schon „von den Russen besetzte Städtchen Freienwalde freikämpfen“ sollten. Himmler schien zu ignorieren, wo sich eigentlich der Feind befand, und fand es selbstverständlich, eine Stadt „im Vorübergehen“ zu erobern. Ein Telefongespräch mit dem Hauptquartier bewies mir, daß man tatsächlich nicht viel über die Lage an der Ostfront wußte. In der Nacht vom 28. auf den 29. Januar entwickelte sich die Lage im Osten in beängstigender Weise. Der sowjetische Marschall Schukow, der die 1. weißrussische Heeresgruppe kommandierte, ließ die 1. und 2. Panzerarmee der Roten Garde, die 8. Armee der Garde, die 5. Elite- und die 61. Armee in Richtung Oder vorstoßen. Die vordersten Spitzen der 2. Panzer- und der 9. Elitearmee hatten die Vororte von Landsberg (Gorzow) erreicht, und es kam zu harten Kämpfen vor Lüben. Es stand zu befürchten, daß der Feind die zugefrorene Oder zwischen Stettin im Norden und Küstrin im Süden – eben bei Schwedt, in Fluglinie rund 60 Kilometer von Berlin – überschreiten würde. Die alte Stadt Schwedt, die sogenannte „Perle der Uckermark“ war durch ihr Schloß und ihr Kavallerieregiment berühmt, in dem die pommersche Aristokratie diente. Rund 50,000 Menschen bevölkerten die Stadt, zu denen jetzt noch die zahlreichen Ostflüchtlinge zu rechnen waren. Am 30. Januar 1945 gegen 17 Uhr erhielt ich den Befehl, dort einen Brückenkopf zu bilden. Ich benachrichtigte sofort Friedenthal und Neustrelitz, wo mein Fallschirmjägerbataillon einquartiert war, und um drei Uhr morgens sandte ich zwei Aufklärungstrupps nach Schwedt, da ich noch nicht wußte, bis wohin die Russen gekommen waren. Auf dem Marsch meldete mir mein Verbindungsoffizier, daß der Weg bis Schwedt frei sei. Es muß gegen sieben Uhr früh gewesen sein, als ich am 31. Januar in Schwedt einrückte. Meine Aufklärungstrupps warteten in der Nähe der großen Oderbrücke beim parallel gelegenen Kanal. Ich schickte sie sofort nach Königsberg/Neumark, dem an der Bahnlinie Stettin-Küstrin etwa 17 Kilometer östlich der Oder liegenden Ort, um auszukundschaften, wo der Feind sei. In Friedenthal hatten wir die ganze Nacht damit verbracht, die Einheiten aufzustellen und zu motorisieren: den Jagdverband Mitte, das Bataillon unter Befehl des SS-Hauptsturmführers Fucker, die Scharfschützenkompanie, die Oberleutnant Wilscher führte, den auf zwei Kompanien reduzierten Jagdverband Nordwest unter Leitung von Hauptmann Appel; schließlich als Reserve eine Sturmkompanie mit leichten Panzern, deren Kommando Obersturmführer Schwerdt, ein Kamerad vom Gran Sasso, übernahm. In Neustrelitz stand an der Spitze meines Fallschirmjägerbataillons SS-Hauptsturmführer Milius. Zu diesen Einheiten kamen noch der Stab und die Stabskompanie unter Oberstleutnant Walther, dem Nachfolger Fölkersams, mit unserem „Chinesen“, Hauptsturmführer Werner Hunke, und zwei Nachrichtenzüge und Abhördienst und eine Versorgungskompanie, die die Verbindung mit Friedenthal aufrecht erhielt, wo nur die wichtigsten Posten besetzt blieben und eine Wachkompanie der Waffen-SS, bestehend aus rumänischen Volksdeutschen unter Befehl des treuen Radl, zurückblieb. Normalerweise versorgte uns Friedenthal, aber wir stießen auf zusätzliche Quellen. In Schwedt fand ich nur drei Infantriereservebataillone vor und ein Reservebataillon Pioniere – alle vier waren sehr unvollständig, dazu mit Kranken und Genesenden. Aber der Kommandeur des Pionierbataillons erwies sich als sehr ideenreich und energisch und sollte mir bald eine große Hilfe sein. Gleich am ersten Tag richtete ich meinen Kommandoposten auf dem rechten Ufer der Oder in Niederkrönig ein und fuhr bis Königsberg/Neumark, das voll von Flüchtlingen aus dem Osten und versprengten Soldaten steckte. Ich gab sogleich die notwendigen Befehle, daß sich alle auf dem Rückzug versprengten Soldaten in einer Kaserne in Schwedt sammeln müßten, wo sie verpflegt, wieder ausgerüstet und einem der vier Bataillone zugeteilt wurden, die nach kurzer Zeit nicht allzu schlecht aussahen. Die Flut der zivilen Flüchtlinge, die im Süden aus Königsberg und im Norden aus Stettin kamen, wurde kanalisiert. Diese armen Menschen waren sehr mitgenommen, und ich sah zu, daß die Frauen, Kinder und alten Leute nach und nach per Bahn evakuiert wurden. Dabei halfen mir der Stadtkommandant von Schwedt, ein schwerkriegsverletzter Oberst, und vor allem der Bürgermeister, ein intelligenter Reserveoffizier. Nichts steckt mehr an als die Angst, der immer das größte Chaos folgt. In fünfzig Kilometer Umkreis herrschte, soweit ich das beurteilen konnte, ein völliges Durcheinander. Wären zwei oder drei sowjetische Panzer vor unserer Ankunft vor Schwedt aufgefahren, hätten die Russen den Fluß ohne Widerstand überqueren können. Ich hatte den Plan für den Brückenkopf entworfen und versammelte am 1. Februar die politischen, zivilen und militärischen Autoritäten und richtete folgende Worte an sie: „Ich habe einige von Ihnen sagen oder murmeln hören: „Wozu dies alles? Es ist so oder so alles verloren. Morgen sind die Russen hier!“ Aber ich will Ihnen eines sagen: solange ich hier in Schwedt bin, sind die Russen weder morgen noch sonst wann hier, sondern sie werden überhaupt nie hier sein! Sie, die Herren Ortsgruppenleiter der NSDAP, werden jetzt den männlichen Einwohnern befehlen, sie sollen Schaufel und Hacke holen und Schützengräben ausheben. Sie selbst werden auch Hacke und Schaufel packen und ihnen ein Beispiel geben. Und Sie werden ein weiteres Beispiel liefern, wenn Sie nach dem Ausheben ein Gewehr zur Hand nehmen. Dann werden Sie sehen, wie Ihr Beispiel nachgeahmt und Schwedt deutsch bleiben wird.“ Die ersten vier Tage verbrachte ich damit, den Brückenkopf auszubauen, die Versprengten zusammenzufassen, neue Einheiten zu bilden und aufzustellen, Verstärkung zu beschaffen, Material, Waffen und Munition ausfindig zu machen und durch stark bewaffnete Spähtrupps den Feind pausenlos zu beunruhigen. Ich forderte gute Stabsoffiziere an, um meine neuaufgestellten Bataillone zu führen; die Heeresgruppe schickte mir ein paar ausgezeichnete, fronterfahrene Hauptleute und Majore. Der Pioniermajor half mir, den Brückenkopf auf dem rechten Oderufer in einem äußeren Halbkreis mit einem Radius von etwa acht Kilometer anzulegen, der von der Oder bis zu einem kleinen Nebenfluß, der Rörike, lief. An dieser Frontlinie wurden die Schützengräben und Stützpunkte von einem Stettiner Regiment des Arbeitsdienstes und der männlichen Bevölkerung Schwedts ausgehoben. Innerhalb dieses Halbkreises wurde eine zweite Befestigungslinie angelegt, mit Stützpunkten, Maschinengewehrnestern, Laufgräben und kleinen Igelstellungen. Der dritte Ring wurde in einem Halbkreis von etwa einem Kilometer rund um das Ostende der Oderbrücke angelegt, und war zum Schutze der Stadt und Niederkrönigs gedacht. Dann wurden noch ein paar Dörfer außerhalb des ersten Stellungsgürtels besetzt, um Überraschungen zu vermeiden. Vom Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Weichsel kamen immer wieder unverständliche und sich widersprechende Befehle; ich antwortete immer nur mit einer Bitte um Verstärkung und mehr Waffen…“

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  16. „Der doppelten Spione bedient man sich, um dem Feinde falsche Nachrichten aufzubinden. In Schmiedeberg war ein Italiener, der den Österreichern als Spion diente. Wir machten ihm weiß, wir würden uns beim Anmarsch des Feindes auf Breslau zurückziehen. Er brachte dem Prinzen von Lothringen diese Nachricht, und er wurde betrogen. Prinz Eugen hatte lange Zeit den Postmeister von Versailles in seinem Solde. Dieser Elende öffnete alle Sendungen des Hofes an die Generale und sandte Abschriften an den Prinzen, der sie meist eher bekam als die französischen Heerführer. Der Marschall von Luxemburg hatte einen Sekretär König Wilhelms gewonnen, der ihm von allem Nachricht gab. Der König kam dahinter und zog allen erdenklichen Vorteil aus dieser heiklen Sache. Er zwang den Verräter nämlich, an Luxemburg zu schreiben, daß die Alliierten am nächsten Tage eine große Fouragierung vornehmen würden.“ (Friedrich der Große)
    Man merkt es: So sonderlich neu sind die Kommandounternehmen nicht. Was jedoch eine Neuheit im Sechsjährigen Krieg dabei war, daß die Spione aus gut ausgebildeten und bewaffneten Soldaten bestand und bei Bedarf auch kämpferisch in Erscheinung treten konnten. Viele Möglichkeiten eröffnen sich dadurch dem Feldherren. Feindliche Hauptquartiere können ausgehoben, Brücken gesprengt oder allerlei Unruhe im Rücken des Feindes gestiftet werden. Ein Meister dieser Art von Unternehmen ist unser Obersturmbannführer Otto Skorzeny und so wollen wir Panzertiere heute seiner Gedenken. Unser Skorzeny hat nämlich Geburtstag. In Wien – unserer alten deutschen Reichshauptstadt – wurde er 1908 geboren. Studierte die Ingenieurswissenschaft und setzte sich für die Wiedervereinigung unserer deutschen Ostmark mit unserem alten Reich ein. Im Jahre 1940 begann er seine kriegerische Laufbahn. Er machte mit den Autobahngardetruppen die Feldzüge gegen Gallien, Illyrien und Rußland mit. Aufgrund einer Verwundung vor Moskau mußte er 1942 Wachdienst schieben. Im nächsten Jahr stellte er seine Jagdverbände auf. Deren Feuertaufe war das Unternehmen Eiche. Die italienischen Verräter hatten den Duce auf den Großstein verschleppt. Mit Hilfe von Lastenseglern überrumpelten sie jedoch unser Generaloberst Student und unser Skorzeny. Im Jahre 1944 stand das Unternehmen Panzerfaust an. Der ungarische Reichsverweser Horthy plante den Übergang seines Landes zu den Landfeinden. Die Folge davon hätten leicht schlimmer werden können als die des rumänischen Verrates im Sommer. Doch hatte der Autobahnbauer unseren Skorzeny entsandt, um dies zu verhindern. Und so wurde Horthy im Handstreich festgesetzt und die befreundeten Pfeilkreuzler übernahmen die Regierung in Ungarn. Deutlich kriegerischer Natur war das Unternehmen Greif. Zur Unterstützung der Ardennenoffensive sollte unser Skorzeny hinter den feindlichen Linien Verwirrung stiften und nach Möglichkeit die Maasbrücken bei Lüttich und Namur gewinnen. Erfolg war dem Unternehmen Greif leider nicht beschieden. Im Jahre 1945 wurde unser Skorzeny mit der Verteidigung von Schwedt an der Oder beauftragt. Aus Resten und Freiwilligen stellte er eine recht schlagkräftige Division zusammen… An Auszeichnungen erhielt unser Skorzeny das Deutsche Kreuz in Gold, das Ritterkreuz mit Eichenlaub und das Eiserne Kreuz erster und zweiter Klasse. Aus seiner 1939 mit Emmi Linhart geschlossenen Ehe ging eine Tochter hervor. Kriegsgeschichtlich wertvoll sind die Panzerbücher – „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ unseres Skorzeny. Ein Kommandounternehmen führte unser Skorzeny bei Schwedt wahrlich nicht durch, sondern verteidigte – gleich Gneisenau, Schill und Nettelbeck 1806 bei Kolberg – die Stadt gegen eine feindliche Übermacht. Die Einzelheiten berichtet er uns in seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ – schwere Waffen werden nun beschafft, die Russen mit Stoßtrupps beunruhigt und auch die ersten größeren Angriffe abgeschlagen: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Schwere Maschinengewehre fehlten uns. Bei Frankfurt/Oder entdeckte mein Ib, der Versorgungsoffizier meines Stabes, ein Lager neuer Maschinengewehre des Modells 42 und Munition. Keine Artillerie? Der Chef unserer Versorgungskompanie fand heraus, daß rund 50 Kilometer südwestlich eine Fabrik für 7,5cm-Panzerabwehrkanonen lag. Es gab dort etwa 40 einsatzfähige Kanonen, plus Munition. Göring schickte mir zwei Flakabteilungen mit 8,8cm- und 10,5cm-Kanonen. Sechs dieser Geschütze ließ ich auf Lastwagen montieren – denn wir hatten auch Lastkraftwagen und Benzin gefunden – und ließ diese schwer anzupeilenden „fliegenden“ Batterien einen 20 Kilometer langen Frontabschnitt abfahren und die Stellungen des Feindes beschießen, der somit den Eindruck gewann, einer starken feindlichen Einheit mit gefährlicher Artillerie gegenüberzustehen. Die Oder und der Kanal waren zugefroren. Der Kommandeur des Pionierbataillons ließ die Eisschicht sprengen, wodurch der Fluß wieder zu einem natürlichen Hindernis wurde und auch Oderkähne wieder flottgemacht wurden. Auf drei dieser Schiffe ließ ich ebenfalls eine Flakbatterie montieren, womit meine „fliegende“ Artillerie auch vom Oderkanal aus mit ständigem Stellungswechsel operieren konnte. Dies brachte ausgezeichnete Resultate, und in einem Bericht an das Oberkommando der Wehrmacht schlug ich die Anwendung derselben Mittel für Berlin vor, wo es zahlreiche Wasserwege gibt und es nicht an Flak, dafür aber an Artillerie mangelte. Diesem Vorschlag wurde jedoch keine Beachtung geschenkt. Während der ersten Zeit schickte ich jeden Tag mehrere Kommandos so weit wie möglich nach Osten. Diese starken Patrouillen drangen bis zu 50 – 60 Kilometer hinter die feindlichen Linien und stifteten Unruhe bei den gegnerischen Einheiten. Die sowjetischen Divisionsstäbe waren überrascht. Unsere 10,5-Granaten detonierten bis zu 15 Kilometer hinter ihren Linien. Weiter östlich kam es zu ernsthaften kleinen Gefechten. Nun waren die Russen aus der Fassung. Die faschistischen Truppen befanden sich also nicht auf dem Rückzug, wie es hieß? Waren dies nicht die Vorboten einer deutschen Gegenoffensive? Von bewaffneten Stoßtruppunternehmen brachten wir Gefangene und Informationen zurück, was mir erlaubte, weitere Einsätze auf schwach geschützte Stellungen zu planen. Ich möchte erwähnen, daß ab dem 3. Februar 1945 der äußere Ring im Norden vom ersten unserer neuaufgestellten Bataillone verteidigt wurde, während ich das zweite Bataillon für die Verteidigung im Süden bestimmte. Die Mitte hielten der Jagdverband Mitte und mein Fallschirmjägerbataillon. Das im Osten in Stellung gegangene Fallschirmjägerbataillon mußte sozusagen als Stoßdämpfer dienen, um den erwarteten Angriff aufzufangen und zu bremsen. Der Jagdverband Mitte übernahm die Verteidigung des zweiten inneren Ringes im Brückenkopf. Durch diese taktische Gliederung konnte ich jede meiner Stellungen in kürzester Zeit und auf kürzestem Weg verstärken. Wahrscheinlich wäre dies nicht möglich gewesen, wenn es mir nicht gelungen wäre, den Feind mit unseren tief ins feindliche Hinterland vorstoßenden Kommandounternehmen und dem Beschuß mit 8,8- und 10,5-Flak-Geschützen über unsere Stärke zu täuschen. Der Brückenkopf von Schwedt/Oder bildete sicher nur eine winzige Episode in der Schlußgeschichte des Zweiten Weltkriegs. Es ist jedoch zu bedenken, daß wir in kürzester Zeit alles improvisieren mußten und durch unsere frechen Kommandounternehmen weit hinter die Front und unsere „bewegliche Artillerie“ den Feind, der uns fünffach überlegen war, über unsere wirkliche Stärke einige Wochen lang täuschen konnten. Durch diese Taktik gewannen wir Zeit. Aus der Nähe betrachtet, sah das folgendermaßen aus: Im Osten von Königsberg fand das Fallschirmjägerbataillon bald Unterstützung von zwei Bataillonen des Volkssturms. Zuerst durch das vom Kreisleiter persönlich kommandierte und hauptsächlich aus Bauern aufgestellte Bataillon aus Königsberg; dann durch ein vollständig ausgerüstetes und bewaffnetes Bataillon des Volkssturms aus Hamburg. Es handelte sich dabei fast ausschließlich um Hafenarbeiter. Die meisten von ihnen waren früher Sozialisten oder Kommunisten gewesen, aber ich habe nie entschlossenere und zähere Soldaten kennengelernt. In der ersten Woche erhielt ich zusätzliche Verstärkung von einem Bataillon der Division Hermann Göring; es setzte sich aus Piloten ohne Flugzeug und Schülern der Luftwaffenschulen zusammen. Sie wurden unter die Einheiten verteilt und standen zwei Wochen später ihren Mann. Es stimmt, nebenbei gesagt, daß ich auch das Stammpersonal der Offiziersschule auf die neuen Einheiten verteilt habe. Eine vom Führerhauptquartier zugewiesene Funkabteilung stellte eine direkte Telefon- und Funkverbindung mit der Reichskanzlei her. Eine Schwadron Kavalleristen des VIII. Regiments, ein Kosakenbataillon unter Hauptmann Krasnow, dem Sohn des berühmten Generals, und ein Regiment Rumäniendeutscher erhöhten unsere Kampfstärke. Ich muß zugeben, daß die Leute Krasnows bei ihren Spähtrupps wahre Meister darin waren, „Stimmen zu bringen“ – gefangene russische Offiziere und Unteroffiziere, die gesprächig wurden. Die so erhaltenen Auskünfte waren uns von großem Nutzen. Mein Jagdverband Nordwest bestand aus Norwegern, Dänen, Holländern, Belgiern und Franzosen. Zusammen mit den versprengten Soldaten stand ich also am 7. Februar an der Spitze einer 15,000 Mann starken Division, die ich – nicht ganz ohne Stolz – meine „europäische Division“ nennen möchte. Am 30. Januar, bei meiner Ankunft, war in Schwedt kaum ein Soldat zu finden gewesen, der wirklich imstande gewesen wäre, zu kämpfen. Aus meiner Kampfgruppe wurde die Division Schwedt; man bildete ein Korps aus einer Division der Kriegsmarine, die zu unserer Rechten im Süden kämpfte. Ein Kommandeur-General mit Stab wurde ernannt; ich werde noch darauf zurückkommen. Die ersten Kämpfe erfolgten am 1. Februar bei Zusammenstößen unserer Aufklärungszüge in Bad Schönfließ, acht Kilometer östlich von Königsberg, das heißt etwa 25 Kilometer von Schwedt entfernt. Während der ersten Woche kam es zu mehr und mehr Kampfhandlungen gegen feindliche Einheiten, die unablässig verstärkt wurden. Die Informationen der russischen Gefangenen und andere sichere Nachrichten bestätigten uns, daß die Russen eine Großoffensive auf den Brückenkopf planten und unsere Kampfstärke abtasten wollten. Ab 5. Februar waren unsere Aufklärungsvorstöße weit ins Hinterland nicht mehr möglich: sie stießen auf einen immer dichter werdenden Ring der Sowjets. Bad Schönfließ wurde angegriffen. Ich fuhr zur Aufklärung mit einer Gruppe meines Jagdverbands Mitte – alles ehemalige Kameraden vom Gran Sasso. Auf der Straße lagen zwei tote Zivilisten. Todesstille. Ein Mann konnte es kaum glauben, daß wir Deutsche seien, und gab uns dann Auskunft: die Russen hätten ihr Stabsquartier beim Bahnhof aufgeschlagen, und dort befänden sich auch Panzeransammlungen. Die Bahn sei wieder in Betrieb genommen worden, und laufend kämen Züge mit Nachschub und neuen Truppen an. Meine Dreier-Spähtrupps bestätigten diese Information und berichteten, daß sie tatsächlich etwa dreißig Panzer am Bahnhofsplatz gesehen hätten. Die russischen Truppen befanden sich im Süden und Osten der Stadt. Wir sahen noch mehr Leichen von Zivilisten in den Straßen, darunter war eine fast unbekleidete Frau. Nach und nach wagten sich einige Einwohner aus ihren Häusern hervor. Sie waren völlig verstört. Wir hatten nur zwei Wagen, und ich konnte also nur zwei Frauen und deren beide Kinder evakuieren. Ich ließ sofort Königsberg von meinem Fallschirmjägerbataillon, einem Bataillon des Heeres und zwei Bataillonen des Volkssturms besetzen. Nachmittags erfolgte der feindliche Angriff. In den Straßen kam es zu harten Kämpfen. Unsere Landser schossen elf Panzer mit der Panzerfaust ab. Erst nach Mitternacht konnte der Gegner, der nun auch vom Norden und Süden kam, in die Stadt eindringen. Ich befahl unsere Truppen an den äußeren Befestigungsring zurück, und wir hatten erstaunlicherweise keine zu großen Verluste. Dieser erste nächtliche Großkampf bewies, daß die neuaufgestellten Einheiten zusammenhielten. Den ersten Stoß hatte eine Kompanie Fallschirmjäger unter starken Verlusten zurückgewiesen. Dem Volksturmbataillon aus Königsberg war der Kommandeur, der Kreisleiter, davongelaufen. Ich werde noch näher darauf eingehen…“

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  17. Von großer Wichtigkeit sind die Kommandounternehmen für den Fürsten fürwahr. Sie sind eine Steigerung und Erweiterung der Spione und Meuchelmörder, denen sich die Herrscher seit uralter Zeit zu bedienen pflegen. Bei uns Deutschen heißen die Spezialeinheiten Brandenburger und Jagdverbände. Für die Aufstellung und Ausbildung der letzteren zeichnete sich – unter anderem – unser Obersturmbannführer Otto Skorzeny aus. Er führte sie auch bei zahlreichen wichtigen Einsätzen. So etwa im Jahre 1943 beim Unternehmen Eiche. Der Duce war von Verrätern gestürzt und verschleppt worden. Zuerst einmal mußte er gefunden werden und dann mußte er auf dem Gran Sasso gerettet werden. Kein leichtes Unterfangen. Denn es war davon auszugehen, daß die Verräter den Duce ermorden würden, wenn sie dessen Befreiung befürchten müßten. Doch mit Hilfe unserer Lastensegler gelang es unserem Skorzeny seine Aufgabe zu lösen. Nicht weniger wichtig war das Unternehmen Panzerfaust. Im Herbst 1944 mußte unser Skorzeny den Abfall Ungarns verhindern und die Pfeilkreuzer an die Macht bringen. Dazu mußte der stark befestigte Burgberg von Budapest gestürmt werden, was unseren Skorzeny im Handstreich gelang. Im Zuge unserer Ardennenoffensive führte er das Unternehmen Greif durch. Dessen Ziel bestand in der Stiftung von Unruhe im Rücken des Feindes. Die Verteidigung von Schwedt im Jahre 1945 wiederum war kein Kommandounternehmen, wacker geschlagen hat sich unser Skorzeny mit seiner zusammengewürfelten Schar aber trotzdem. Das Licht der Welt erblickte er 1908 in Wien, der alten Hauptstadt unseres deutschen Reiches. Von 1926 bis 1931 studierte er an der dortigen Technischen Hochschule die Ingenieurskunst und schloß sein Studium mit dem Diplom ab. Bevor er in den Staats- und Kriegsdienst trat, war er im Baugewerbe tätig. Die Wiedervereinigung unserer Ostmark mit unserem alten Reich lag ihm ganz besonders am Herzen. Bei den Autobahngardetruppen tat er ab 1940 Dienst. Die Feldzüge gegen Gallien, Illyrien und Rußland machte er mit. Dann aber setzte ihn eine Verwundung vor Moskau außer Gefecht. Nach Wachdienst im Jahre 1942 fand er 1943 eine neue Aufgabe in Friedenthal, bei der Ausbildung unserer Jagdverbände. Vom Autobahnbauer wurde er mit dem Eisernen Kreuz erster und zweiter Klasse, dem Deutschen Kreuz in Gold und dem Ritterkreuz samt Eichenlaub geehrt. Von meinem Erzteufel Belfagor hat sich unser Skorzeny nicht ins Bockshorn jagen lassen und 1939 Emmi Linhart geheiratet. Eine Tochter war dem Paar von den Nornen nur beschieden. In eurer Panzerbüchersammlung sollten die Werke unseres Skorzenys nicht fehlen. „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ heißen sie und wir Panzertiere lesen zur Feier des Tages natürlich ein wenig daraus vor. Bei der Verteidigung von Schwedt wußte unser Skorzeny oftmals nicht, welcher Feind gefährlicher sei: Die Russen oder die Hofschranzen. Unter letzteren hatte er sich – mit seiner zupackenden Art – allerlei Todfeinde gemacht; wie wir in seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ erfahren: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Die Russen setzten täglich zum Angriff auf den Brückenkopf an. Aus Friedenthal erhielt ich noch Verstärkung in Form einer Kompanie Panzerspähtruppen, die unter dem Kommando Obersturmführer Schwerdts stand. In den nächsten Wochen bildete diese Einheit meine beste, letzte Reserve. Vom 7. Februar an war uns der Feind derart überlegen, daß wir alle außerhalb des Brückenkopfes gelegenen Dörfer evakuieren mußten, außer Nipperwiese im Norden. Jeden Tag erfolgten mehrere Angriffe auf drei verschiedene Stellen – immer dieselben – durch die russischen Sturmbataillone, die von verbesserten T-34-Panzern und VS-Panzern unterstützt wurden. Die Russen kämpften tapfer, machten aber den Fehler, mit Gewalt durchbrechen zu wollen. Alle ihre Versuche kamen sie teuer zu stehen und wurden abgeschlagen. Wir gingen dann jeweils sofort zum Gegenangriff über. Trotzdem gelang es ihnen, ins Innere des ersten Befestigungsgürtels einzudringen, und zwar in Grabow, das von uns verteidigt wurde. An diesem Tag wurde ich um 16 Uhr ins Hauptquartier der Heeresgruppe Weichsel befohlen. Es kam für mich gar nicht in Frage, meine Soldaten mitten im Kampf allein zu lassen und zu Himmler zu fahren. Ich kam in Hohenlydien erst gegen 20.30 Uhr an, nachdem der Feind endgültig aus unserem Brückenkopf zurückgeworfen war; verschmutzt und im Kampfanzug stand ich nun im Hauptquartier Himmlers Speichellecker empfingen mich wie einen zum Tode Verurteilten. Die einen zeigten Mitleid, die anderen Genugtuung. Himmler war tatsächlich übelster Laune: „… Mich vier Stunden warten zu lassen! … Unglaubliche Frechheit! … Sie haben einem Befehl nicht gehorcht! … Degradierung … Kriegsgericht!“ hörte ich heraus. Aber sein größter Vorwurf war, daß ich mich weigerte, einen jungen Luftwaffenoffizier, den Leiter der Verteidigung von Nipperwiese, aburteilen zu lassen, weil er sich in den eigentlichen Brückenkopf zurückgezogen hatte. „Reichsführer“, sagte ich, „diese Einheit hat sich auf meinen Befehl zurückgezogen. Der Offizier hat nur seine Pflicht erfüllt.“ Himmler stimmte mir schließlich zu. Ich wies ihn noch darauf hin, daß ich vom Stab des mir vorgesetzten Korps zwar eine Menge unsinniger Befehle bekommen, daß man aber vergessen hätte, uns ein Minimum an Nachschub zukommen zu lassen. Wir hätten alles selbst improvisieren müssen. Dann lud mich der Reichsführer zum Abendessen ein – zum großen Erstaunen derjenigen, die mich eben noch so von oben herab empfangen hatten. Die „Hofschranzen“ änderten unverzüglich ihre Haltung. Das Ganze war so widerlich, daß ich mich beeilte, nach Schwedt zurückzukommen. Ich war mir vollkommen bewußt, daß diese armselige Geschichte von einem Mann aufgezogen war, der mir schon seit Budapest übelwollte: dem Polizeigeneral von dem Bach-Zelewski, der sich damals besonders hervorheben und die Burg mit den „Thor“-Mörsern hatte zerstören wollen. Leider war er nun mein Komm.Gen., da sein für nur knapp ein paar Tage ernannter Vorgänger das Kommando in der Festung Kolberg übernommen hatte; drei Wochen später hatte dieser ein paar gute Gründe, Walter Girg für einen sowjetischen Spion zu halten. Himmler beruhigte sich und versprach mir sogar eine Sturmgeschützabteilung, eine Verstärkung, die man mir allerdings nach zehn Tagen wieder wegnahm. Über die geplante Offensive, der der Brückenkopf Schwedt als Sprungbrett dienen sollte, fiel kein einziges Wort. Ich fuhr in derselben Nacht nach Schwedt zurück. Der Vollständigkeit halber muß ich hinzufügen, daß ich mir auch in der Reichskanzlei einen ebenso zähen wie mächtigen Feind gemacht hatte: Martin Bormann. Ehe wir zur Aufklärung nach Bad Schönfließ vorstießen, erhielt ich den Befehl, in dieser Richtung „wichtige Staatspapiere“ zu suchen, die Parteigenossen in zwei Lastwagen mitten in einem Wald stehengelassen hatten. Nach einigen Nachfragen erfuhr ich, daß es sich dabei nicht um „Staatspapiere“ handelte, sondern um Bormanns Papiere aus der Staatskanzlei. Ich bat also die Kanzlei, mir die beiden Beamten nach Schwedt zu schicken, die in ihrer Eile, nach Westen zu kommen, die beiden Lastwagen hatten stehenlassen, damit sie uns bei der Suche behilflich wären, da uns der genaue Standort nicht mitgeteilt werden konnte. Die Herren hielten es aber nicht für nötig, zu erscheinen, und die Russen standen in Schönfließ. So ließ ich zurückmelden, daß ich nicht das Leben eines einzigen meiner Soldaten riskieren würde, um diese Akten wiederzubekommen. Wir hatten Wichtigeres zu tun. Dann kam die Geschichte mit Königsberg. Nach dem Absetzen meiner Truppen im Brückenkopf kam ich in meinen Gefechtsstand zurück und fand den Kreisleiter vor: er hatte einfach seine Stadt und sein Volkssturmbataillon als erster verlassen. Die Erklärungen, die er dafür fand, waren jämmerlich und, bedauerlicherweise für ihn, überall bekannt. Nach seiner Flucht aus Königsberg kam unter den Bauern eine gewisse Panikstimmung auf – das wußte ich nur allzu gut: bei den beiden Gruppen, die regellos flohen, gab es Verluste – Gefallene und Verwundete -, denn vor einem Feind kopflos zu fliehen, heißt fast immer, schwerste Verluste erleiden. Zum Glück brachten meine Fallschirmjäger und die Hamburger Hafenarbeiter die Situation wieder unter Kontrolle. Aber mir blieb nichts anderes übrig, als den armen Mann, der seinen Leuten ein Beispiel an Mut und Kaltblütigkeit hätte geben müssen, wegen Fahnenflucht und Feigheit vor dem Feind vor ein Kriegsgericht der Division zu stellen. Das Gericht fällte das Todesurteil, und zwei Tage später wurde er öffentlich hingerichtet. Martin Bormann war Gift und Galle: vom Dienstgrad eines Kreisleiters an waren alle Parteiführer unantastbar. Sie könnten nur von einem Parteigericht verurteilt werden, hieß es. Ich antwortete Gauleiter Stürtz, der mich im Auftrag Bormanns besuchte, daß der Kreisleiter nicht als Parteiführer verurteilt worden sei, sondern als verantwortlicher Kommandeur einer militärischen Einheit, die unter meinem Befehl stand, und fügte hinzu: „Ich bitte, mir ganz eindeutig die Frage zu beantworten: wird Fahnenflucht und Feigheit vor dem Feind bei den Parteiführern nicht bestraft?“ Von der Reichskanzlei kam niemals Antwort auf diese Frage. Wenigstens konnte ich mit der Sturmgeschützabteilung und dem Jagdverband Mitte einen überraschenden Gegenangriff im Süden nach Hauseberg vornehmen. Dabei wurden ein feindliches Bataillon Flammenwerfer aufgerieben und sein Kommandeur gefangengenommen. Außerdem machten wir mächtige Beute: Mörser, Panzerabwehrkanonen, schwere Maschinengewehre mit Munition. Alles mehr als willkommen in Schwedt! Die Überlegenheit des Gegners in Bezug auf Soldaten, Panzer, Artillerie und Luftwaffe betrug etwa 12 bis 15 zu 1. Nach mehreren Tagen erbitterter Kämpfe wurde Grabow zum zweiten mal erstürmt, und die Russen standen vor Hohenkrönig, ungefähr zwei Kilometer von der Oder entfernt. Die Lage wurde kritisch, um nicht zu sagen: verzweifelt. Wenn wir überrollt wurden und der Gegner den Fluß überquerte, dann mochte Gott wissen, was passierte! Ich war sicher, daß meine tapferen Kameraden eine übermenschliche Anstrengung machen würden. Obersturmführer – und bald darauf Hauptsturmführer – Schwerdt nahm nach einem überraschenden Gegenangriff aus der Flanke, Grabow wieder. Vier alte Kumpel vom Gran Sasso fanden dabei den Tod. Schwerdt ließ sie vor die Kirche tragen, und wir bestatteten sie mit militärischen Ehren…“

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  18. Am heutigen Tag im Jahre 1908 wurde unser Obersturmbannführer Otto Skorzeny in unserer alten deutschen Reichshauptstadt Wien geboren. Unvergessen sind seine Kommandounternehmen im Sechsjährigen Krieg und so ehren wir Panzertiere unseren Haudegen mit einer kleinen Panzergeburtstagsfeier. Auf der wir aus seinen Büchern vorlesen und den ein oder anderen Schädel Met trinken. Entsprechend bebildert soll das Ganze natürlich auch werden. An der Technischen Hochschule Wiens studierte unser Skorzeny von 1926 bis 1931 die Ingenieurskunst und war nach dem Erwerb des Diploms im Baugewebe tätig. Als echter Deutscher kämpfte er natürlich für die Wiedervereinigung der Ostmark mit unserem alten deutschen Reich und hatte 1938 auch ein wenig Anteil am Anschluß. Bei den Autobahngardetruppen begann er 1940 seine kriegerische Laufbahn. Den Westfeldzug des Jahres 1940 machte er beim Regiment Germania mit und focht 1941 gegen Illyrien und Rußland in den Reihen unserer Panzergrenadierdivision Das Reich. Vor Moskau wurde er schwer verwundet und so ging unserem Skorzeny das Jahr 1942 mit Wachdienst verloren. Im April 1943 wurde er mit der Ausbildung und Aufstellung unserer Jagdverbände in Friedenthal beauftragt. Das Unternehmen Eiche war sein erster großer Einsatz mit der neuen Truppe. Aufgabe war es den Duce zu befreien, damit dieser wieder eine vernünftige Regierung in Italien aufstellen konnte. Seine Feinde hatten den Duce auf den Großstein verschleppt und staunten daher nicht schlecht als unser Skorzeny ihre Wachen mit Lastenseglern überrumpelt hat. Ebenso überrascht zeigte sich der ungarische Reichsverweser Horthy als ihn unser Skorzeny im Oktober 1944 mit einem Handstreich wegfegte und die Pfeilkreuzer an die Macht brachte. Damit war der Abfall Ungarns verhindert. Unternehmen Panzerfaust war das Ganze genannt. Weniger gelang unserem Skorzeny das Unternehmen Greif zur Unterstützung unserer Ardennenoffensive. Hinter den feindlichen Linien stifteten seine Jagdverbände zwar reichlich Verwirrung, aber die Maasbrücken bei Lüttich und Namur konnten nicht erobert werden. Im Jahre 1945 wurde unser Skorzeny mit der Verteidigung von Schwedt an der Oder beauftragt. Er stellte eine zusammengewürfelte Truppe zusammen und hielt die überlegenen russischen Belagerer in Schach. Ob es ihm gelungen wäre, Schwedt ebenso erfolgreich zu verteidigen wie 1806/7 Gneisenau, Schill und Nettelbeck Kolberg behauptet haben, wissen wohl die Nornen allein. Denn unser Skorzeny wurde vor dem Fall der Festung mit anderen Aufgaben betraut. Seine Waffentaten brachten ihm das Eiserne Kreuz beider Klassen, das Deutsche Kreuz in Gold und das Ritterkreuz mit Eichenlaub ein. In den heiligen Stand der Ehe ist unser Skorzeny 1939 mit Emmi Linhart getreten. Eine Tochter ging aus der Verbindung hervor. Seine Waffentaten und Erlebnisse hat er uns selbst niedergeschrieben. „Geheimkommando Skorzeny“, „Lebe gefährlich“, „Wir kämpften – wir verloren“ und „Krieg ohne Fronten“ heißen seine Panzerbücher, die man getrost kanonisch nennen darf. In seinem Panzerbuch „Krieg ohne Fronten“ bekommt unser Skorzeny nun allerlei hohen Besuch und bringt zudem seine Scharfschützen zum Einsatz: https://archive.org/details/OttoSkorzenyMeineKommandoUnternehmenKriegOhneFronten_201906
    „Im Gefechtsstand in Schwedt fand ich überraschenderweise Reichsmarschall Göring vor. Sein Stab hatte regelmäßig angerufen, um sich zu erkundigen, „wie die Sache lief“. Er komme, sagte er, „als Nachbar“; sein berühmt gewordenes Gut Karinhall lag etwas weiter im Westen. Der Marschall kam ohne glitzernde Uniform und trug keine Auszeichnung auf seiner grauen Jacke. Er wollte an die Front; dem stand meiner Ansicht nach nichts entgegen. Ein General aus seinem Gefolge raunte mir allerdings zu: „Das geht auf Ihre Verantwortung! …“ Bei Einbruch der Dunkelheit ließ ich die Wagen auf der Straße nach Niederkrönig halten, und wir setzten den Weg nebeneinander zu Fuß fort. Manchmal mußten wir uns auf den gefrorenen Boden werfen, wenn ein feindliches Artilleriegeschoß nicht weit von uns einschlug. Der Reichsmarschall interessierte sich hauptsächlich für die feindlichen Panzer, die noch vereinzelt brennend herumstanden. Er wollte unbedingt eine in vorderster Linie liegende 8,8 Flak der Luftwaffe besuchen, die als Panzerabwehrkanone eingesetzt worden war, und der Mannschaft gratulieren. Außer Händedrücken verteilte er auch Schnaps, Zigaretten und Zigarren, womit er großzügig versorgt war. Dieselbe Verteilung gab es im Gefechtsstand unserer Fallschirmjäger. Es war völlig dunkel, als ich Hermann Göring zur großen Oderbrücke begleitete: „Hier werden sie nicht schon morgen die Oder überschreiten!“ sagte er. „Nie, solange wir sie verteidigen können, Reichsmarschall!“ Er hatte noch ein paar begeisterte Worte für die „aus der Erde gestampfte Division“. Unser nächstes Wiedersehen gab es im Gefängnis in Nürnberg. Wenn Piloten und Artilleristen der Luftwaffe in Schwedt sehr tapfer gekämpft hatten, so spielte die Luftwaffe selbst als Waffengattung dort eine eher negative Rolle. Während meines ersten Aufklärungsvorstoßes nach Königsberg fiel mir das seltsame Aussehen eines kleinen, verlassenen Militärflugplatzes auf: ein paar leicht beschädigte Flugzeuge standen am Rand der Rollbahn. Ich stieg aus dem Panzerwagen und entdeckte in den Flugzeughallen und dem Funkraum eine Menge Waffen und Material – alles in ausgezeichnetem Zustand. Alles wies darauf hin, daß man hier wie auch anderswo in panischem Schrecken davongelaufen war. Wir nahmen alles Brauchbare mit und zerstörten den Rest. Als ich nach Schwedt zurückkam, wartete schon der Kommandant dieses Flugplatzes, ein Oberstleutnant der Luftwaffe, auf mich. Sein schlechtes Gewissen hatte ihn geplagt, er war zurückgekehrt und erklärte mir nun, daß er keine Verbindung mehr mit seinen vorgesetzten Dienststellen gehabt und daher auch vergebens um Befehle gebeten habe. Sein vorgesetzter General sei verschwunden. „Mein Lieber“, sagte ich ihm, „das ist natürlich eine dumme Sache, daß Sie unter diesen Bedingungen so kopflos gehandelt haben. Sie kennen wie ich das Militärstrafgesetzbuch, und ich befürchte, daß Sie ein Kriegsgericht wegen Verlassens Ihres Postens verurteilen wird. Ich sehe mich leider gezwungen, Generaloberst von Greim, den Oberbefehlshaber der Luftwaffe, zu benachrichtigen. In der Zwischenzeit dürfen Sie Schwedt nicht verlassen.“ Als der Oberstleutnant den Flugplatz von Königsberg verließ, befehligte ich noch nicht den Brückenkopf. Die Geschichte war also Angelegenheit der Luftwaffe. Aber ich war überrascht, am nächsten Morgen einen Fieseler Storch auf dem Kasernengelände landen zu sehen, dem Generaloberst Ritter von Greim entstieg. Er ließ den Oberstleutnant vor ein Gericht der Luftwaffe stellen. Bei der Verhandlung ergab sich, daß der Hauptschuldige der verschwundene General war. Der Oberstleutnant wurde zu einer Haftstrafe mit gleichzeitiger Frontbewährung verurteilt. Er wurde sofort der Kampfgruppe Schwedt eingegliedert, schlug sich gut und tapfer und überstand alles. Am 28. Februar 1945 hielt der Brückenkopf von Schwedt immer noch. Von den 25 Monaten als Chef der Sonderverbände Friedenthal zur besonderen Verwendung verbrachte ich 14 Monate an der Front oder in Einsätzen, und ich kann sagen: wir hatten wirklich Kämpfe unterschiedlichster Art zu bestehen. Anfangs wurde der Brückenkopf zu einem strategischen Zweck gebildet, der aber nur in der Vorstellung Himmlers existierte, nämlich einen bestimmten Raum für eine bestimmte Zeit besetzt zu halten, um die Gegenoffensive eines Heereskorps zu ermöglichen. Die Kampfgruppe, dann Division Schwedt hat zwar eine taktische, defensive Rolle gespielt, aber diese stand nicht auf dem Plan der Heeresgruppe Weichsel. Den sowjetischen Armeen gelang es nicht, den Fluß zu überqueren; die ersten Panzerdivisionen Schukows gewannen tatsächlich den Eindruck, daß eine deutsche Gegenoffensive in Vorbereitung sei – ungefähr 60 Kilometer von Berlin, und zwar in Schwedt. Was die innerhalb und außerhalb geführten taktischen Operationen anlangt, so waren es natürlich die eines konventionellen Krieges. Jedoch wäre es uns mit den spärlichen Mitteln, über die wir verfügten, niemals gelungen, den Feind so lange zu täuschen, wie wir es taten, ohne die Ausbildung und ohne die Kampfkraft meiner eigenen Einheit als Rückgrat der Verteidigung, ohne die beweglichen, auf Lastwagen und Boote montierten Flakkanonen und ohne eine weitere Einheit, die den Gegner ganz beträchtlich schwächte: ich meine die Kompanie der Scharfschützen aus Friedenthal, die Odo Wilscher unterstand. Am Gran Sasso und bei der Erstürmung des Burgbergs in Budapest sollte nicht geschossen werden. Aber in Schwedt mußte geschossen werden – und außerdem gut gezielt. Ich habe oft verantwortungsvollen Generalen in den Ohren gelegen: „Warum“, fragte ich, „setzt man denn nicht systematisch die Scharfschützenzüge ein, die es in jeder Division gibt?“ Wir konnten seit den ersten Tagen des Rußlandfeldzuges im Juni 1941 beobachten, wie die russischen Scharfschützen ans Werk gingen. Sie waren gefährlich und waren gefürchtet, denn ihre Zielscheibe waren Offiziere und Unteroffiziere. In Schwedt versteckte Wilscher seine Schützen nachts in Zweiergruppen im „no man’s land“ (Niemandsland). Ich erwähnte schon, daß wir die Eisdecke der Oder gesprengt hatten. Abgesehen davon gab es Anfang Februar eine Art Tauwetter; riesige Eisblöcke kamen angeschwommen, die halb mit Holz und Ästen bedeckt waren. Die schwimmenden Inseln boten Wilschers Schützen eine natürliche und bewegliche Tarnung. Ich schätze, daß der Erfolg unserer Verteidigung zu guten 25 Prozent den Scharfschützen zu verdanken ist. Im Laufe des Monats Februar bekam ich noch einmal Himmler zu sehen, zusammen mit Oberst Baumbach, dem Kommandeur des mir zugeteilten Kampfgeschwaders 200, und mit Rüstungsminister Albert Speer. Letzterer, der immer sehr viel Verständnis für meine Wünsche aufbrachte, war sehr optimistisch – im Gegensatz zu dem, was er in seinen Memoiren behauptet: „In dieser Nacht (Anfang Februar 1945) faßte ich den Entschluß, Hitler zu beseitigen“ … Ganz plötzlich kam ihm zum Bewußtsein: „Zwölf Jahre hatte ich im Grunde gedankenlos unter Mördern gelebt“ … Wie kann man unter Mördern leben, ohne den leisesten Verdacht zu schöpfen, vor allem, wenn man als Hitlers Günstling seit 1933 an den Gipfel der Macht gestellt wurde und einen der verantwortungsvollsten Posten dieses Krieges innehatte?“ (Speer). Gewisse Führer des nationalsozialistischen Staates wurden in den ersten Maitagen von 1945 vom sogenannten „Widerstandskomplex“ ergriffen. Sie waren nicht zahlreich, aber es gab sie. Das einzige, was ich bestätigen kann, ist, daß Mitte Februar 1945 Albert Speer weit davon entfernt war, sich wie ein „Widerständler“ aufzuführen, sondern eher wie ein eifriger Reichsminister. Kein Zweifel, wird man sagen, er wollte sich nicht in die Karten sehen lassen. Dann hatte er aber seine Karten sehr gut verdeckt! Für ihn war Heinrich Himmler eine ehrwürdige Person. Ich selbst wurde ins Hauptquartier befohlen, um von einer Aktivierung des Luftkriegs im Osten unterrichtet zu werden. Minister Speer versprach dem Reichsführer in meiner Gegenwart neue Flugzeuge und neue Bomben für Anfang April. Heute versichert uns Speer, daß er damals jede Hoffnung für illusorisch hielt. Jedoch konnte ich mich an jenem Februartag einen Augen blick mit ihm allein unterhalten. Ich wollte Genaueres über die berühmten „Geheimwaffen“ wissen, von denen man uns schon seit Oktober 1944 die Ohren vollredete. Er hätte mir gut raten können, jede Hoffnung in dieser Hinsicht aufzugeben. Er begnügte sich jedoch, mir zu erklären: „Die Entscheidung wird bald fallen!“ Das war ein Satz, den alle Soldaten sehr oft gehört hatten. Es wundert mich nicht, daß Speer vergaß, ihn in seine Memoiren aufzunehmen. Was mich dagegen erstaunt, ist, daß der überdurchschnittlich intelligente Albert Speer im selben Moment, im Februar 1945, ernsthaft daran dachte, Hitler zu töten. Das behauptet er wenigstens jetzt. Angenommen, er hätte tatsächlich die Absicht gehabt, alle im Bunker lebenden Personen der Reichskanzlei zu vergasen, hätte er wissen müssen, daß das einzige Resultat ein Chaos gewesen wäre. Großadmiral Dönitz hat das feierlich festgestellt – und andere auch. Auch ohne Hitler hätte das deutsche Volk bedingungslos kapitulieren müssen. Diese Forderung Roosevelts, Stalins und Churchills verlängerte den Krieg um zwei lange Jahre. Wer zog den Nutzen daraus? …“

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